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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

BUCH 7 - JA ICH KOMME BALD (OFFENBARUNG 19: 11 - 22: 21) - Der Triumph Christi bei seiner Wiederkunft und die Erschaffung einer neuen Welt
TEIL 7.6 - 
Das neue Jerusalem:
 Die Braut des Lammes 
(Offenbarung 21,9 – 22,5)

3. Die Ausmasse des neuen Jerusalems 
(Offenbarung 21,15-17)


Wenn die Fläche dieser großen Stadt bereits an die Grenzen des Vorstellbaren stößt, so übersteigt mit ihrer Höhe auch ihr Volumen alles menschliche Denken. Denn die Stadt Gottes ist so hoch wie lang und breit. Sie steigt auf zu der Schwindel erregenden Höhe von 2.220 km, das sind 2,22 Millionen Meter! Der Mount Everest mit seinen 8.848 Metern schrumpft zu nicht einmal einem halben Prozent der Höhe der ewigen Stadt zusammen. Die Stadt Gottes ist 250-mal so hoch wie der höchste Berg der Erde. Vor diesem überdimensionalen Kubikwürfel voller Licht und Herrlichkeit erscheinen alle irdischen Fernsehtürme und Wolkenkratzer wie Staubkörner.

Ihre astronomische Höhe von 2.220 Kilometern (!) macht deutlich, dass diese zukünftige Stadt Gottes keine irdische Stadt sein kann. Denn bereits in 4.000 m Höhe wird der Sauerstoff knapp, und bei 10.000 m kann kein Mensch mehr ohne Atemgerät existieren. Selbst die internationale Weltraumstation, die zur Zeit in einer Höhe von 386 km um die Erde rast, wird von der Stadt Gottes beinahe um das 5-fache überragt. Auch von der Statik her ist völlig klar, dass mit irdischen Baumaterialien ein solches Gebilde nicht erstellt werden kann. Sein Gewicht würde jeden Stahlträger und jedes Eisenbetonfundament zermalmen. Ein solcher Würfel kann nur im Heiligen Geist erstellt werden. Damit werden wir auf die Geistleiblichkeit aller Gerechten und Heiligen hingewiesen. Sie sind das neue Jerusalem, die Braut des Lammes Gottes, die Johannes im Sinnbild und Gleichnis einer kubikförmigen Großstadt vor Augen gemalt wurde. Gott wird in ihrer Mitte wohnen, ER, mit seinem Volk und seinen Kindern.

Wer dennoch weiter rechnen will, um dem Rauminhalt dieser „Hütte Gottes“ nachzuspüren, kommt auf ein Volumen von fast 11 Milliarden km3. Jeder einzelne dieser Kubikkilometer könnte eine Million Räume von je 100 m2 mit einer Höhe von 10 m enthalten. Die 11 Milliarden km3 böten damit Platz für 10 Trillionen solcher Wohnungen mit je 100 m2 Grundfläche. Die Anzahl dieser Räume würde für alle Menschen aller Zeiten aus allen Kontinenten ausreichen. Das Wort Jesu, „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen“ (Johannes 14,2), bekommt durch solche Überlegungen eine neue Dimension.

Wir denken an „die Zahl, die niemand zählen kann“ aus Offenbarung 7,9-12, die Zahl der Gläubigen, die für das Heil Gottes und seines Lammes viel litten. In „Gottes Hütte“ findet sich genügend Wohnraum für jeden von ihnen. Die Heiligen müssen dabei nicht eng zusammen leben und werden sich nicht kratzen und beißen.Unser Gott ist Liebe, Demut und Sanftmut, und seine Kinder werden ihm nacheifern (Matthäus 5,48).

Einige Ausleger meinen, dass mit der Angabe der „Höhe“ der goldenen Stadt Jerusalem nicht die Höhe eines Würfels, sondern die innere Höhe einer Pyramide angedeutet sei. Eine so riesige Pyramide relativiere und demütige die Zikkurats der Menschen und besonders den Turm zu Babel und mache sie lächerlich klein.

Da wir uns jedoch im Bereich der alttestamentlichen Offenbarung befinden, sollten wir uns dem Geheimnis des Allerheiligsten in der Stiftshütte zuwenden, denn auch das Allerheiligste war kubikförmig. In diesem fensterlosen Raum mit 5 m Seitenlänge stand die Bundeslade mit der goldenen Sühneplatte, die als Thron Gottes zwischen zwei Cheruben verstanden und geglaubt wurde. In der Bundeslade lagen die zwei Gesetzestafeln des Bundesbuches. Der Herr thronte über dem Wort seiner Offenbarung und akzeptierte das Opferblut von Tieren zur Versöhnung seines Volkes mit ihm. Er zeltete in der Mitte seiner störrischen Auserwählten.

Der erste Tempel entsprach denselben Proportionen, nur ließ Salomo als Bauherr das Seitenmaß des Allerheiligsten auf 15 m vergrößern. Auch dieser kubikförmige Raum blieb fensterlos und dunkel.

Auch der zweite Tempel, der von dem Propheten Haggai und Sacharja im Jahre 515 v. Chr. vollendet wurde, wies dieselben Maße auf. Herodes der Große schmückte bis 4 v. Chr. das ursprünglich einfach ausgestattete Zentralheiligtum in Jerusalem. Das Allerheiligste war durch einen Vorhang vom Heiligen getrennt, der beim Tod Jesu von oben bis unten zerriss und den Weg zu Gott im Allerheiligsten für jedermann öffnete (Matthäus 27,51).

Im neuen Jerusalem, das dem Allerheiligsten im Tempel des irdischen Jerusalems entspricht, hat Jesus durch seinen Sühnetod allen Geheiligten das Recht erworben, persönlich zu Gott zu kommen (Epheser 2,18; 1. Petrus 2,4-5), bei ihm zu leben und durch den Hohepriester Jesus mit ihm versöhnt zu bleiben (Johannes 17,21-26).

Wer von dem ewigen Jerusalem, der Stadt des wahren Friedens, spricht, sollte nicht vergessen, dass es sich dabei um das Allerheiligste handelt.

Es kann Mitleid erwecken, wenn man daran denkt, dass auch die schwarz verhüllte Ka’aba in Mekka einem kubikartigen Raum gleicht, in dessen Ostecke ein schwarzer Stein, vielleicht ein Meteorit, eingemauert wurde. Millionen von Muslimen umkreisen jährlich das so genannte „Haus Abrahams“ und beten Allah in Richtung des schwarzen Steins an. Einmal im Jahr geht der König von Saudi-Arabien in diesen fensterlosen Raum und reinigt ihn symbolisch. Wenn Satan der „Affe Gottes“ ist, wie Luther gesagt haben soll, so ist die Ka’aba in Mekka der Versuch der Muslime, das Allerheiligste von Jerusalem in ihre Mitte zu ziehen. Sie beten Allah dort täglich bis zu 34-mal an und stellen sich ihm speziellen Rufen (labbeik) bedingungslos zur Verfügung. Von dem stellvertretenden Sühneopfer Jesu Christi wissen sie nichts. Daher schächten sie jedes Jahr am Ende ihrer Pilgerfahrt (A’id al-Adha) in Mekka und in allen islamischen Ländern Millionen von Schafen und Kamelen, nicht zu ihrer eigenen Versöhnung mit Gott, sondern um einen alten Ritus zu erfüllen, dessen Bedeutung sie nicht mehr kennen.

Die Muslime nähern sich in Mekka keinem „Haus Gottes“, denn Allah im Islam ist größer als jedes von Menschen erbaute Haus. Er ist auch größer als das Paradies. Allah ist im Lustgarten der Muslime nicht anwesend. Er bleibt auch in der Ewigkeit der ferne, große und unbekannte Gott, dem sich keiner nähern kann.

Das islamische Fünftel der Menschheit hat keinen Zutritt zum neuen Jerusalem, weil die Muslime Gottes Lamm und seinen Sühnetod ablehnen. Sie scheiden sich damit willentlich vom Vater, Sohn und Heiligen Geist. Die kubikförmige himmlische Stadt aber hätte auch für alle Muslime aller Zeiten Platz genug, denn das Haus unseres Vaters im Himmel hat „viele“ Wohnungen (Johannes 14,1-4).

Johannes berichtet, die Mauer um das himmlische Jerusalem sei nur 70 m hoch, sozusagen eine winzige Fußleiste um ein kubikförmiges Hochhaus herum. Diese lange Mauer hat jedoch eine spezielle Funktion. Sie dient nicht zur Verteidigung der Stadt Gottes, da es dort keine Feinde mehr gibt, sondern ihre Aufgabe besteht in der Scheidung zwischen rein und unrein, zwischen heilig und unheilig, zwischen Liebe und Hass. Auch in der Ewigkeit scheint es noch unterschiedliche Stufen geistlicher Reife zu geben, die wir heute nicht beurteilen können.

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