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KOLOSSER - Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit!
Meditationen, Gebete und Fragen zum Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Kolossä

Teil 2 - Die Erkenntnis des Geheimnisses Christi bewahrt vor Irrlehrern (Kapitel 2:1-23)

8. Der Kampf des Paulus um die Gemeinden in Kolossä und Laodizea (Kolosser 2:1-3)


Kolosser 2:1-3
1 Ich will euch nämlich wissen lassen, welchen Kampf ich um euch führe und um die in Laodizea und um alle, die mich nicht von Angesicht gesehen haben, 2 damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, 3 in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.

Paulus war begeistert und zugleich beunruhigt, weil sich ohne ihn Satellitengemeinden im Hinterland von Ephesus gebildet hatten. Gläubige aus seinen missionarischen Vorträgen im Saal des Tyrannus (Apostelgeschichte 19,9.10) in der Provinzhauptstadt Ephesus hatten die gute Botschaft weiter getragen und einen begrenzten geistlichen Flächenbrand verursacht. Der Apostel wusste jedoch, dass Satan wie ein hungriger Löwe umherging, um zu schlagen und zu zerreißen wen er packen konnte. Deshalb schloss er diese ihm unbekannten Gläubigen besonders in seine Fürbittegewohnheit ein und rang mit dem Herrn anhaltend darum, dass ihr Glaube nicht aufhöre und ihre Versucher abgewimmelt werden können. Er hatte neben den Christusgläubigen in Kolossä auch die Nachbargemeinde in Laodizea (Offenbarung 3,14-22) in seine geistliche Verantwortung aufge-nommen, betete und hoffte mit Treue für diese Anfänger im Glauben, die ihn persönlich nicht kannten.

Das Ziel seiner Bemühungen während seiner Untersuchungshaft war zunächst die Stärkung ihrer Herzen. Sie sollten wissen: Der Apostel hat von uns gehört, er liebt uns, glaubt für uns und betet für uns. Damit hoffte er, dass feinfühlige Gemeindeglieder in einer multikulturellen Gesellschaft näher zusammen rückten und füreinander soziale und praktische Verantwortung übernahmen. Sie sollten pragmatische Opferliebe untereinander üben und nicht nur fromm reden. Des Weiteren sollten sie in das gesamte Verständnis des Evangeliums hineinwachsen und das Geheimnis aller offenbarten Geheimnisse kennen lernen: „Christus“ ist der von Gott mit der Fülle des Heiligen Geistes Gesalbte (Psalm 45,8; Lukas 4,18; Hebräer 1,9). Professor Adolf Schlatter, der das griechische Neue Testament samt seinen Fußnoten auswendig beherrschte, schrieb gegen Ende seines Lebens ein Buch mit dem Titel: „Kennen wir Jesus?“ Er wollte erfahrenen Christen klar machen, dass wir nie fertig werden mit der Erkenntnis des Reichtums der Liebe und der Kraft Christi, und wir von einem Wunder zum andern schreiten, wenn wir uns beugen und aufmerksame Schüler des erhöhten Gekreuzigten werden.

Paulus bezeichnete die Person Jesus als „das Geheimnis Gottes“. Dieser Ausdruck bedeutet, dass alle Weisheiten, die wir von Jesus wissen, nur den Anfang und die Oberfläche seiner Fülle darstellen. In ihm liegen noch viele Überraschungen, Kräfte und Segnungen für seine Nachfolger in allen Erdteilen verborgen.

In der griechisch beeinflussten Mischkultur des Mittelmeers dominierten oft die so genannten „Erkenntnisse“ moderner Philosophen oder „Einblicke“ in das Reich der Mystiker und Geisterbeschwörer. Wer etwas Neues und Sensationelles anzubieten hatte wurde gehört und geachtet. Paulus lächelte über diese hoffnungslosen Genies, denn sie alle kannten Jesus nicht, der das A und das O, den Anfang und das Ende aller Wissenschaften, Weisheiten und Erkenntnisse darstellt. Wer Gott nicht erkennt bleibt naiv, weil er den Maßstab für sein Leben, für sein Volk und das kommende Gericht nicht kennt. Wer die Vergebung der Sünden durch die Kreuzigung Jesu leugnet ist besessen, denn er verschließt für sich und Andere die einzig offene Türe zu Gott. Wer nicht vom Heiligen Geist erleuchtet, erneuert und geführt wird, ist geistlich noch tot in seinen Sünden und gleicht einem Blinden, der zwar spürt, dass es eine Sonne gibt, aber sie noch nie gesehen hat. Paulus hatte den Mut zu bekennen: „In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ (Kolosser 2,3). Dieser Satz sollte in unseren Gymnasien und Universitäten gelehrt werden, damit die Doktoranden geistlich vernünftig und die Suchenden nach Wahrheit klug würden.

Der Apostel scheute sich nicht zu bezeugen, dass in dem Herrn Jesus alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis liegen, denn er hatte Christus in seiner Lichtherrlichkeit vor Damaskus gesehen. Damals ereigneten sich bei ihm blitzschnell die Umwertung aller Werte und eine geistliche Beurteilung aller Ideen, Personen und Gesetze. Er schrieb an die Gemeinde in Rom: „Alle sind Sünder und ermangeln der Herrlichkeit Gottes, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist“ (Römer 3,23.24). An dieser bibelgegründeten Theologie werden alle Philosophen, Mystiker und Gesetzesfanatiker zerbre-chen. Auch liberale Theologen offerieren mit ihren interessanten und intelligenten Lehren nur Spreu, wenn sie nicht vor dem auferstandenen Gekreuzigten niederknien und ihn als die Summe der wahren und heilsamen Theologie bekennen.

Gebet: Herr Jesus, wer bist du und wer sind wir? Du bist die Fülle der Liebe und der Heiligkeit, wir aber sind stolze Zwerge und Nichtskönner. Du hast uns den Weg zum Vater im Himmel geöffnet. Von dir empfangen wir Vergebung unserer Torheiten und Sünden. Du schenkst uns die Kraft deines heiligen Geistes. Wir beten dich an, da in dir die Fülle der Weisheit und der Liebe Gottes ruhen. Amen.

Frage 31: Warum konnte Paulus schreiben, dass in Christus alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen liegen?

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