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Home -- German -- Offenbarung -- 112 ( Die Entfaltung des Geheimnisses Gottes in den Reden Jesu vom Reich seines Vaters )

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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

BUCH 4 - DEIN REICH KOMME (OFFENBARUNG 10:1 - 12:17) - Die zwei Zeugen der Endzeit und das Blasen der letzten Posaune
TEIL 4.3 - EXKURS: DAS GEHEIMNIS GOTTES IN SEINER VOLLENDUNG. DAS VERHÄLTNIS DES REICHES GOTTES ZUR GEMEINDE JESU CHRISTI

2. Die Entfaltung des Geheimnisses Gottes in den Reden Jesu vom Reich seines Vaters


OFFENBARUNG 10:07

Der „Widerstand” gegen die Gerechtigkeit Gottes

Im Hebräerbrief lesen wir:

Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter deiner Gerechtigkeit ist das Zepter deines Reiches. Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehasst die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl, wie keinen deinesgleichen (Hebr. 1, 8-9).

Diese Huldigungshymne zur Hochzeit des Königs aus Psalm 45, 7-8 wurde von den Juden und der urchristlichen Gemeinde als eine Verheißung auf den kommenden Messias angesehen. Die besondere Begabung dieses Davidsohns ist seine Gerechtigkeit, die Frömmigkeit, Gottesfurcht, Gradlinigkeit, Gesetzeskonformität und Rechtfertigung aus Gnade beinhaltet.

Jesus hat dieses Thema des Alten Testamentes aufgenommen und seinen Nachfolgern eingeschärft: Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit (Mt. 6, 33).

Die Verwirklichung dieser Gerechtigkeit Gottes zeigte sich deutlich im Umgang Jesu Christi mit seinen Landsleuten wie mit Fremden. Der römischen Hauptmanns von Kapernaum beeindruckte ihn durch sein Mitleid, seine Selbsterniedrigung und seinen Glauben, dass er sagte: Wahrlich, einen solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden! (Mt. 8, 10) Er warnte seine stolzen selbstzufriedenen Landsleute, dass sie als „Söhne des Reiches”, ihr Recht am Reich Gottes verlieren würden, falls sie ihn, ihren Ehrenkönig, nicht willkommen hießen und ihm bedingungslos vertrauten. Mit ihrer Selbstgerechtigkeit würden sie sich direkt in die Hölle katapultieren (Mt. 8, 5-13).

Jesus verglich sein Himmelreich mit einem Weinbergbesitzer, der Taglöhner an jedem Morgen, und nach Bedarf auch tagsüber, bis in den Abend hinein einstellte. Dieser Herr zahlte jedoch allen den gleichen Lohn, unabhängig von ihrer geleisteten Arbeitszeit! Als die Langzeitarbeiter, die morgens eingestellt worden waren und den ganzen Tag lang gearbeitet hatten, murrten und gegen ihren Arbeitgeber aufbegehrten, erklärte dieser, dass er ihnen gegenüber das Recht erfüllt habe. Sie hätten ja den vereinbarten Lohn erhalten. Aber aus Barmherzigkeit gebe er allen Arbeitern gleichen Lohn. Er zahle den Kleinen, Schwachen, Verachteten und Zuspätgekommenen genau soviel wie den frommen, treuen und erfahrenen Dienstwilligen, die zehnmal soviel wie die anderen gearbeitet hätten. Die Gnade des Weinbergbesitzers in diesem Gleichnis war groß und gleicht einem Wasserfall, der ununterbrochen auf jedermann herabfällt, der sich unter seine Fülle stellt. Wer sich aber außerhalb des Stromes seiner Gnade stellt, wird exakt, nur nach dem Recht behandelt. So warnte Jesus die Frommen, mit ihrer Rechthaberei würden sie, als die Ersten am ende die „Letzten“ sein. (Mt. 20, 1-16).

Muhammad aber dagegen schreibt, dass das Qur’an rezitieren, Beten und Opfern ein „Geschäft mit Allah” sei, das niemand reuen werde (Suren 35, 29-30).

Jesus bezeichnete manche Glieder des Alten Testamentes als Ja-Sager und Nein-Tuer, die zwar das Gesetz kennen, es aber nicht halten und diese Schuld heuchlerisch zudecken. Andererseits nannte er Betrüger und Huren zwar Nein-Sager, weil sie Gottes Gesetz wissentlich überträten, etliche von ihnen aber seien zu Ja-Tuern geworden, weil sie ihre Sünden bei Johannes dem Täufer bekannten und ihre Vergebung vom Lamm Gottes akzeptierten. Jesus warnte seine Mitbürger, dass Zöllner und Sünder eher ins Reich Gottes kommen werden, als jene Menschen mit ihrer selbst gemachten Frömmigkeit, die sie von der wahren Buße und dem inneren Zerbruch abhalte (Mt. 21, 28-32).

In einem weiteren Gleichnis verglich Jesus das Himmelreich mit Weingärtnern, die dem Besitzer des von ihnen gepachtetend Weinbergs zur Erntezeit keine Trauben aushändigten und zum Schluss sogar seinen Sohn, den er als letzten Boten sandte, brutal töteten. Jesus ließ dann die Zuhörer dieses Gleichnisses ihr eigenes Urteil sprechen: Wer den Boten (den Propheten) widersteht und den Sohn des Besitzers tötet, muss ein böses Ende nehmen. Der Herr wird seinen Weinberg anderen, besseren Knechten anvertrauen, die ihm Früchte zur rechten Zeit bringen. Jesus schloss mit der schwerwiegenden Aussage:

Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt (Mt. 21, 33-464). 
 Die Gemeinde Jesu Christi in aller Welt muss sich fragen, ob sie gute Früchte zur rechten Zeit bringt, die Gott und sein Lamm ehren, oder nicht?!

Jesus verglich das Himmelreich auch mit einem König, der mit seinen Dienern abrechnete. Er erließ einem Betrüger, der so viel Geld veruntreut hatte, dass er es niemals würde zurückzahlen können,den ganzen Betrag, wegen seiner flehentlichen Bitte um Gnade für sich und seine Familie. Als der Begnadigte dann jedoch einem anderen Schuldner, der ihm selbst nur einen kleinen Betrag schuldete, die Schuld nicht erließ, sondern ihn trotz seines Flehens ins Gefängnis steckte, bis der letzte Pfennig eingetrieben sei, machte der König seinen Gnadenerlass rückgängig, und ließ den hartherzigen Begnadigten gefangen setzen, genau so, wie er es mit seinem Schuldner getan hatte! Jesus erklärte mit diesem Gleichnis Jesus Petrus und den Aposteln, was es heißte, jedermann jeden Tag 490 mal alle seine Sünden und Fehler ganz und gern zu vergeben und zu vergessen! Wer das nicht tue, falle ins Gericht! (Mt. 18, 21-35; 6, 12 und. 14-15; Kap. 18, 21-35). Das Reich Gottes hat seine eigenen Gesetze und seine eigene Gerechtigkeit!

Wir haben das Vorrecht, aber auch und die Pflicht, allen Menschen alles zu vergeben, weil Jesus zuvor anstelle jedes Menschen alles gesühnt hat! Der Qur’an aber dagegen befiehlt den Muslimen, Rache zu üben oder Blutgeld zu fordern, weil jede Schuld gesühnt werden muss, und der Islam keinen Stellvertreter im Gericht kennt (Suren 6, 154; 17, 15; 35, 18).

Wer im Johannes-Evangelium von dem wachsenden Widerstand vieler Juden gegen die Liebesmacht ihres Königs Jesus liest, erschrickt, weil der Apostel der Liebe die Wahrheit aus Jesu Mund von allen Evangelisten am klarsten bewahrt hat. Jesus erklärte den Juden offen, woher ihr Widerstand gegen ihn stamme, und wer sie in ihre hasserfüllte Verhärtung hineintreibe! Um dieser Bindung willen könnten sie nicht an ihn glauben – es sei denn, sie ließen sich vom Sohn Gottes recht frei machen (Joh. 8, 30-43). Der Name Jesus allein ist in der Lage bösen Geister zu vertreiben und alle Bindungen zu lösen – auch in Israel und in Ismael. Wir sollten die wachsende Verhärtung, die Gottlosigkeit und den Liberalismus in unseren Kirchen und in unserer Gesellschaft von dieser Botschaft Jesu her verstehen. Sein Evangelium bewirkt nicht nur Lösung und Rettung, sondern auch Bindung und Verhärtung bei allen, die sich seinem Reich und seiner Kraft verschließen (Joh. 20, 23).

Die Seelsorge Jesu und die Prinzipien seiner Gerechtigkeit erscheinen oft weder logisch, noch humanistisch wünschenswert zu sein, dafür sind sie jedoch geistlich und biblisch richtig. Paulus erklärt in seinen Briefen, dass der Heilige Gott auch dann noch gerecht bleibe, wenn er Ungerechte umsonst rechtfertigte, allein wegen ihres Glaubens an das stellvertretende Sühneopfer seines geliebten Sohnes! (Röm. 1-4). Ebenso bleibe der Heilige Allmächtige auch dann gerecht, wenn er die Mehrheit des auserwählten Volkes der Juden sich selbst verstocken lasse, bis die Vollzahl der unreinen Völker in sein Reich eingegangen ist.(Röm. 9-11). Daran wird sichtbar werden, dass die Ersten die Letzten und die Letzten die Ersten sein werden!

Die Gerechtigkeit Gottes ist die Rechtsform seiner heiligen Liebe, die in Jesus Christus offenbart wurde. Wer diesen Davidssohn verstößt, wird böse und scheidet sich von seinem ewigen Reich. Wer ihn aber aufnimmt, kann in seinem Reich ein Königspriester werden.


Der Sieg Christi in Israel und in den Völkern wird in der Apostelgeschichte und in den Briefen der Apostel sichtbar. Die meisten Schriften des Neuen Testamentes sind von wiedergeborenen Juden geschrieben worden, die als Zeugen Jesu Christi das „Salz der Erde” waren und bis heute noch sind. Zwölftausend aus jedem Stamm werden durch den Heiligen Geist am Ende der Zeit versiegelt werden. Dazu kommt aus den Völkern eine Zahl, die niemand zählen kann, Menschen, die aufgrund der Zeugnisse der jüdischen Apostel ihrem und unserem König Jesus Christus huldigen werden. Sein Reich kommt und triumphiert – trotz allem Widerstand gegen seine Gerechtigkeit!

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