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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung
BUCH 1 - SIEHE, ICH KOMME BALD! (OFFENBARUNG 1:1 - 3:22)
Teil 1.2 Die erste Vision und ihre Konsequenzen auf der Erde: Die Erscheinung des Menschen-sohnes zur Heiligung seiner Gemeinden (Offenbarung 1:9 - 3:22)

Teil 1.2.1 Die herrliche Erscheinung des auferstandenen Herrn (Offenbarung 1:9-20)

2. Die Erscheinung des Menschensohnes als Hoherpriester und Weltenrichter (Offenbarung 1:10-16)

a) Die Berufung des Johannes am Tag des Herrn


OFFENBARUNG 1:10-11
10 Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune,11 die sprach: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea.

Mitten in seiner Einsamkeit und Depression, zumal am Sonntag, dem Tag des Herrn, an dem seine Gemeinden sich auf dem Festland versammelten, um die Auferstehung Jesu Christi zu feiern, besuchte der Engel des Herrn Johannes in seiner Verbannung (Offb. 1,1).

Der greise Apostel geriet in Verzückung und wurde neu mit einer Geistesfülle ausgerüstet, um übersinnliche Offenbarungen zu empfangen. Fleisch und Blut können geistliche Realitäten von sich aus nicht begreifen (Mt. 16,17). Der Geist ist es, der alle Dinge, selbst die Tiefen der Gottheit, erforscht (1. Kor. 2,10). Johannes wurde von Jesus mit einer geistlichen Logik zugerüstet, so daß er „von oben her“ alles übersehen konnte.

Der Apostel erlitt während des Empfangs seiner Offenbarungen keine belastenden Plagen. Er benahm sich nicht wie ein Epileptiker und machte nicht den Eindruck eines Verrückten, so wie Muhammad sich bei seinem Offenbarungsempfang zeigte (Suren 37,36; 44,14-15; 52,29-30; 68,2; 81,22). Die Gerichtsvisionen des Johannes verursachten zwar Entsetzen, enthielten jedoch immer auch reichen Trost, tiefe Heiligkeit und ein festes Offenbarungsziel.

Die große Stimme wie eine Posaune: Die erste Vision des Johannes begann nicht mit der Schau eines Bildes, sondern mit dem Hören eines lauten Tones. Hinter ihm ertönte eine durchdringende Stimme. Johannes wandte sich erschreckt nach ihrem schmetternden Ton um, durch den er für weitere überirdische Eindrücke vorbereitet werden sollte. Die Stimme glich dem Ton einer Posaune, sie war jedoch kein Posaunenstoß, sondern klang nur „wie“ eine Posaune. In seinem Offenbarungsbuch benützt Johannes das Wörtlein „wie“ 70mal und den Begriff „gleich“ 45mal. Diese Umschreibungen sind nötig, weil die Tatsachen der geistlichen Welt nur annähernd mit innerweltlichen Begriffen beschrieben werden können. Das Ewige ist unbeschreiblich. Es kann nur mit Hinweisen und Vergleichen angedeutet werden.

Der Befehl zum Schreiben eines Buches: Der Engel des Herrn empfahl Johannes weder sich mystisch in seine Schau zu versenken, noch sollte er spekulativ Zeiten errechnen oder versuchen, die verschiedenen Bedeutungen der Visionen zu ergründen. Vielmehr sollte er das Geschaute als Augenzeuge im Detail genau wiedergeben. Johannes konnte griechisch schreiben und hat die Worte und Bilder seiner Visionen als Offenbarung Jesu Christi präzise niedergeschrieben.

Johannes verfaßte kein Buch aus eigenem Willen. Es war der lebendige Herr, der sich mit seinen diktierten Worten persönlich an die Gemeinden in Kleinasien wandte. Er gab ihnen seine Mitteilungen schriftlich und verbindlich.

Der Schreibbefehl wiederholt sich mehrere Male im Buch der Offenbarung (Offb. 2,1+8+12; 3,1+7+14; 10,4; 14,13; 19,9; 21,5). Die Buchform der Prophetie wird bewußt herausgestellt (Offb. 1,11; 22,7+9+10+ 18+19). Johannes sollte nur „ein“ Buch schreiben und keine sieben Kopien davon herstellen. Was er schrieb, sollte Maßstab, Korrektur und Leitlinie für alle anderen Propheten in den sieben Gemeinden werden. Seine Niederschrift sollte die Untergangsstimmung bei den Gläubigen auffangen und durch nüchterne Beschreibung der kommenden Wehen die Absicht und den Willen des Herrn zur Hervorbringung einer neuen Schöpfung in der Vollendung des Heils offenbaren.

Die sieben Gemeinden: Die sieben hervorgehobenen Städte in den verschiedenen römischen Provinzen Kleinasiens waren Behördensitze und Zentren des Kaiserkultes. Dort hatten die Spannungen bereits begonnen. Dort waren weitere Verfolgungen der Gemeinden in Bälde zu erwarten.

Die Auflistung der Städte erfolgt im Uhrzeigersinn von Ephesus zuerst nach Norden zur Stadt Smyrna (heute Izmir), dann nach Pergamon, dann ostwärts nach Thyatira, weiter in südöstlicher Richtung nach Sardes und Philadelphia und zum Schluß nach Laodizea zwischen Hirapolis und Kolossä. Von dort aus führt der Weg westwärts nach Ephesus zurück. Der Umkreis dieser Strecke ist etwa 400 km lang, sein Durchmesser 100 bis 130 km weit.

Neben den sieben genannten Städten gab es in ihrer Umgebung weitere Satellitengemeinden. Sie gruppierten sich um diese Provinzhauptstädte und wurden durch die Pergamentrolle des Johannes mit angesprochen.

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