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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

BUCH 5 - DER ANTICHRIST UND DAS LAMM GOTTES (OFFENBARUNG 13:1 - 16:21) -- Christus inmitten seiner Märtyrer trotz des Antichristen und der Zornschalengerichte
TEIL 5.1 Einleitung: Biblische Weissagungen zum Kommen des Antichristen

1. Die Nachtgesichte Daniels ( Daniel 7:1-28 )


Einleitung: Biblische Weissagungen zum Kommen des Antichristen

Der verbannte Patriarch Johannes auf der Insel Patmos stand am Ufer des Mittelmeers und sah in einer furchterregenden Vision den siebenköpfigen feuerroten Drachen vom Himmel auf die Erde fallen, vermutlich auf das Festland im Osten der Insel Patmos, wo seine sieben Gemeinden lebten. Johannes hörte und erkannte die trostvolle Botschaft dieser Vision: Satan ist vom Lamm Gottes durch seine Engel besiegt worden! Der Seher erkannte aber auch, dass der Feind Gottes mit grosser Wut alles daran setzt, die Gemeinde Jesu Christi zu vernichten. Der Versucher weiß, dass er nur noch wenig Zeit hat (Offb. 12, 1-18).

Satan hatte Jesus vergeblich versucht, als “Brotkönig” die Massen zu gewinnen, in einer Erscheinung “von Engeln getragen” die Wundersüchtigen zu begeistern und alle Macht der Erde zu ergreifen, um mit Geld und Gold sein Messiasreich aufzubauen, ohne die Aufrührer gegen Gott am Kreuz zu rechtfertigen (Mt. 4, 1-11). Jesus definierte Satan im Vaterunser und nannte ihn den “Bösen” (Mt. 6, 13), der ihn durch Petrus “freundlich” von seinem Sühnetod für alle abhalten wollte (Mt. 16, 21-23).

Am Kreuz offenbarte das Lamm Gottes die Ohnmacht Satans, da er Jesus nicht zur Sünde verführen konnte. Der zu Tod Gequälte liebte seine Feinde und vergab ihre Schuld (Lk. 23, 34). Er hielt an der Treue Gottes fest, der ihn wegen des Gerichtes über unserer Sünden verlassen hatte (Mt. 27, 46). Der Sterbende legte seinen Geist in die Hände seines verborgenen Vaters, obwohl er in einer hoffnungslosen Situation verschied. Jesus verzweifelte in allen Versuchungen Satans nicht, sondern liebte, glaubte und hoffte ohne Ende (Lk. 23, 46; Joh. 19, 30).

Mit seiner wundervollen Auferstehung von den Toten offenbarte Jesus die rechtliche Gültigkeit seines stellvertretenden Sühnetodes (Röm. 4, 25; 5, 10 u.a.), seine sündlose Heiligkeit und sein ewiges Leben, das der Tod und Satan nicht töten können.

Christus ist und bleibt der Sieger über Gottes Zorn und Satans List und Macht. Der Urböse konnte den Sohn der Maria nicht hindern die Welt mit Gott zu versöhnen. Sein Heil bedeutet die Totalniederlage Satans.

Seit Jesus in den Himmel aufgefahren ist (Apg. 1, 9-11) und dort von seinem Vater inthronisiert wurde, hat der Verkläger aller Sünder kein Recht mehr die Gerechtfertigten zu verklagen (Offb. 12, 10-11). Jesus unser Hoherpriester rechtfertigt uns durch sein für uns vergossenes Blut, und schenkt uns seinen Heiligen Geist, damit wir heilig leben können (Röm. 8, 1-2 und Eph. 1, 4). Das sanftmütige Lamm Gottes hat alle Gewalt im Himmel und auf Erden empfangen (Mt. 28, 18; Eph. 1, 20-22; Offb. 5, 7-12 u.a.). Deshalb musste Satan aus den Himmeln ausgestoßen werden. Sein Konzept der Lüge und des Mordes (Joh. 8, 44) war an dem demütigen Christus gescheitert.

Heute versucht der Feind Gottes und seines Lammes die Gemeinde Jesu Christi von innen und von außen her zu vernichten. Der Verderber will den geistlichen Tempel Gottes in dieser Welt zerstören, koste es was es wolle. Satan weiß, dass er als böser Geist die Gemeinde zwar zerreißen und liberalisieren, aber sie nicht auslöschen kann. Deshalb will er inkarnieren und Mensch werden, um als machtbesessener brutaler Willkürherrscher die Heiligen Gottes mit “groß Macht und viel List” auszuradieren.

Der Kampf des Bösen gegen die Kinder des Guten ist seit 2000 Jahren voll entbrannt. Paulus rüttelt uns auf, diese Tatsache zu erkennen und dementsprechend zu leben (Eph. 6, 10-19). Viele von Satan inspirierte Antichristen sind seither über die Erde gegangen und wieder in die Hölle zurückgefahren (Mt. 24, 5, 11, 24; 1. Joh. 2, 18-19; Kap. 4, 1 u.a.). Am Ende der Zeit aber wird der Teufel alle seine Bosheit und mörderische Macht in einem einzigen Menschen, dem Antichristen verkörpern (2. Thess. 2, 3-10; Offb. 13, 2-3). Dieser soll die weltweite Gemeinde der Heiligen endgültig vernichten, damit der wiederkommende Heiland keine Nachfolger mehr auf der Erde finde. Der Sohn des Bösen will den geistlichen Leib des Sohnes Gottes töten und ausrotten. Er wird jedoch am Lammescharakter der Nachfolger Jesu scheitern. Ihr Herr wird einige von ihnen an seinen Leiden und an seinem Tod beteiligen (Röm. 8, 17, Gal. 5, 17, Phil. 1, 20-21 und Kap. 3, 10 u.a.).

Die Bibel redet mehrere Male von dieser schreckensvollen Prüfungszeit der Gemeinde Christi am Ende der Zeiten. Wer deshalb in der Offenbarung Jesu Christi die Beschreibung des Antichristen verstehen will, sollte sich vorher die Warnungen des Heiligen Geistes einprägen, damit er nicht in Angst und Versuchung fällt. Der Patriarch Johannes hat die Kenntnis der Weissagungen des Alten und Neuen Testaments bei den Lesern seiner Visionen vorausgesetzt, diese zusammengefasst, vertieft und ergänzt, damit wir getrost dem Kommen Christi entgegensehen können. Johannes will uns nicht in die Tiefen Satans (Offb. 2, 24-29) einführen, sondern den Sieg Jesu Christi über den Antichristen, seinen falschen Propheten und den Drachen mit seiner Zusammenfassung der früheren Prophezeihungen verherrlichen.

1. Die Nachtgesichte Daniels ( Daniel 7: 1-28 )

Daniel heißt: Gott richtet! Dieser Prophet im Zweistromland hat in seinen Visionen und Träumen als erster Details über das Tier aus dem Meer mitgeteilt, das furchtbar und schrecklicher als seine Vorgänger war. Er sah aber auch Gott den Richter und den Menschensohn, der Vollmacht und das ewige Reich von ihm empfing.

Daniel legte mit seinen Worten im siebten Kapitel seines Buches die Grundlage für alle späteren Endzeitweissagungen.

1 Im ersten Jahr Belsazars, des Königs von Babel, hatte Daniel einen Traum und Gesichte auf seinem Bett; und er schrieb den Traum auf, und dies ist sein Inhalt:

2 Ich, Daniel, sah ein Gesicht in der Nacht und siehe, die vier Winde unter dem Himmel wühlten das große Meer auf.

3 Und vier große Tiere stiegen herauf aus dem Meer, ein jedes anders als das andere.

4 Das erste war wie ein Löwe und hatte Flügel wie ein Adler. Ich sah, wie ihm die Flügel genommen wurden. Und es wurde von der Erde aufgehoben und auf zwei Füße gestellt wie ein Mensch, es wurde ihm ein menschliches Herz gegeben.

5 Und siehe ein anderes Tier, das zweite, war gleich einem Bären und war auf der einen Seite aufgerichtet und hatte in seinem Maul zwischen seinen Zähnen drei Rippen. Und man sprach zu ihm, steh auf und friss viel Fleisch!

6 Danach sah ich, und siehe ein anderes Tier, gleich einem Panther, das hatte vier Flügel wie ein Vogel auf seinem Rücken, und das Tier hatte vier Köpfe, und ihm wurde große Macht gegeben.

7 Danach sah ich in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, ein viertes Tier war furchtbar und schrecklich und sehr stark und hatte große eiserne Zähne, fraß um sich und zermalmte, und was übrig blieb, zertrat er mit seinen Füßen. Es war auch ganz anders als die vorigen Tiere und hatte zehn Hörner.

8 Als ich aber auf die Hörner acht gab, siehe da brach ein anderes kleines Horn zwischen ihnen hervor, von dem drei der vorigen Hörner ausgerissen wurden. Und siehe, das Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul das redete große Dinge.

9 Ich sah, wie Throne aufgestellt wurden, und einer, der uralt war, setzte sich. Sein Kleid war weiß wie Schnee und das Haar auf seinem Haupt rein wie Wolle; Feuerflammen waren sein Thron und dessen Räder loderndes Feuer.

10 Und von ihm ging aus ein langer feuriger Strahl. Tausendmal Tausende dienten ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht wurde gehalten, und die Bücher wurden aufgetan.

11 Und ich merkte auf um der großen Rede willen, die das Horn redete, und ich sah, wie das Tier getötet wurde und sein Leib umkam und ins Feuer geworfen wurde.

12 Und mit der Macht der anderen Tiere war es auch aus; denn es war ihnen eine Zeit und Stunde bestimmt, wie lange ein jedes leben sollte.

13 Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht.

14 Der gab ihm Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende.

15 Ich, Daniel, war entsetzt, denn dieses Gesicht erschreckte mich.

16 Und ich ging zu einem von denen die dastanden, und bat ihn, dass er mir über das alles genaueres berichte. Und er redete mit mir und sagte mir, was es bedeutete.

17 Diese vier großen Tiere sind vier Königreiche die auf Erden kommen werden.

18 Aber die Heiligen des Höchsten werden das Reich empfangen und werden’s immer und ewig besitzen.

19 Danach hätte ich gerne genaueres gewusst über das vierte Tier, das ganz anders war als alle anderen, ganz furchtbar mit eisernen Zähnen und ehernen Klauen, das um sich fraß und zermalmte und mit seinen Füßen zertrat was übrig blieb;

20 und über die zehn Hörner auf seinem Haupt und über das andere Horn, das hervorbrach, vor dem drei ausfielen; und es hatte Augen und ein Maul das große Dinge redete und war größer als die Hörner, die neben ihm waren.

21 Und ich sah das Horn kämpfen gegen die Heiligen und es behielt den Sieg über sie,

22 bis er kam der uralt war, und Recht schaffte den Heiligen des Höchsten und bis die Zeit kam, dass die Heiligen das Reich empfingen.

23 Er sprach: Das vierte Tier wird das vierte Königreich auf Erden sein; das wird ganz anders sein als alle anderen Königreiche; es wird alle Länder fressen, zertreten und zermalmen.

24 Die zehn Hörner bedeuten zehn Könige, die aus diesem Königreich hervorgehen werden. Nach ihnen aber wird ein anderer aufkommen, der wird ganz anders sein als die vorigen und wird drei Könige stürzen.

25 Er wird den Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten vernichten und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern. Sie werden in seine Hand gegeben werden eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit.

26 Danach wird das Gericht gehalten werden; dann wird ihm seine Macht genommen und ganz und gar vernichtet werden.

27 Aber das Reich und die Macht und die Gewalt über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden, dessen Reich ewig ist und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen.

28 Das war das Ende der Rede. Aber ich, Daniel, wurde sehr beunruhigt in meinen Gedanken, und jede Farbe war aus meinem Antlitz gewichen; doch behielt ich die Rede in meinem Herzen.

Wer die Vision des Daniel mit der Auslegung eines Dieners des Herrn vergleicht, kann vier Weltreiche erkennen.

– Das letzte aber ist ganz anders als die vorigen.

– Es ist furchtbar und sehr stark.

– Es wird alle Länder fressen, zertreten und zermalmen.

– Seine zehn Könige werden durch einen letzten König auf sieben reduziert.

– Der neue König hat ein großes Maul und lästert Gott den Höchsten.

– Er wird die Heiligen des Herrn vernichten.

– Er wird die Festzeiten und das Gesetz Moses ändern.

– Ihm werden jedoch nur dreieinhalb Zeiten gegeben.

– Der Ewige auf seinem Thronwagen wird die Bestie töten und in den Feuersee werfen lassen.

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