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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung
BUCH 2 - DIE INTHRONISIERUNG JESU CHRISTI NACH SEINER HIMMELFAHRT (OFFENBARUNG 4:1 - 6:17)
Teil 2.1 Gott, der Allmächtige im Himmel (Offenbarung 4:1-11)

1. Der auf dem Thron Sitzende (Offenbarung 4:1-3)


Der Geist öffnete Johannes die Augen seines Herzens, so daß er zuerst den großen Thron Gottes sah.

Dieser Thron ist weder ein Stuhl noch ein erhöhter prächtiger Sitz noch ein goldenes Sofa wie einst bei den türkischen Sultanen. Der Thron Gottes ist die Kraftzentrale des Himmels. Von ihm gehen Entscheidungen aus, Kräfte, Blitze, Segnungen, Bewahrungen, Führungen und Gerichte. Das UN-Gebäude in New York, der Kreml in Moskau oder die Throne der Mogule in Indien waren und sind nur vorbeihuschende Schatten gemessen an der Macht-fülle am Thron des Ewigen.

Als Johannes ihn schaute, stand der Thron im Himmel. Er ruhte dort in der Ewigkeit. Der „Thron-wagen“ Gottes zeigte sich aber auch schon außerhalb des Himmels im Gebiet des heutigen Irak, wie Hesekiel berichtet (Hes. 1,4-28).

Vom Thron Gottes lesen wir im Neuen Testament 60mal, vorwiegend in der Offenbarung des Johannes (47mal) und allein 12mal in diesem Kapitel 4.

In den folgenden Versen der Offenbarung beschreibt Johannes voller Erstaunen, fast mit angehaltenem Atem, was „auf“ diesem Thron, „um“ ihn, „vor“ ihm und mitten „im“ Thron geschieht. Der Thron Gottes ist der Mittelpunkt der Ewigkeit.

Johannes erkannte plötzlich: Auf dem Thron sitzt einer! Der Thron ist nicht leer. Mit größter Zurückhaltung beschreibt der Seher die Herrlichkeit Gottes. Er redet weder von Jahwe noch von Elohim, auch nicht vom Vater, sondern sagt lediglich: Auf dem Thron saß einer.

Der Ewige saß. Er ruhte nicht behaglich wie Buddha, mit einem erhabenen und gleichgültigen Lächeln über Zeit und Ewigkeit schwebend, sondern er er-schien als Feuer und Licht, als konzentrierte Kraft, als Friedefürst und Weltenlenker, der alles schuf, alles regiert und alles richten wird.

Er war einer und nicht zwei, drei oder mehr. Das Glaubenszeugnis des Alten Testaments wird hier sicht-bar (5. Mose 6,4-5; vgl. Markus 12,29-30). Der indische und der griechische Götterhimmel werden mit dieser Offenbarung Lügen gestraft. Jede Form von Vielgötterei entspringt der Versuchung zur Ursünde: Ihr werdet sein wie Gott (1. Mose 3,5). Jesus dagegen bekannte deutlich: Ich und der Vater sind eins - nicht zwei! (Joh. 10,30) Christen sollten nicht leichtfertig von zwei oder drei Göttern reden. Die völlige Einheit der Dreieinigkeit übersteigt unseren Verstand und verlangt eine geistliche Logik, der wir uns in Demut unterstellen müssen.

Johannes faßt diese Fragen stillschweigend zu-sammen, indem er bezeugt, was er sah: Auf dem Thron saß einer!

Nicht nur Anhänger der Vielgötterei, auch alle Atheisten und Materialisten werden durch diesen Satz als Irrende bloßgestellt. Die sieben Gemeinden in Kleinasien aber sollten begreifen: Unser Gott lebt! Er existiert, und er regiert. Er hat uns in unserer Verfol-gung nicht vergessen. Sein Thron ist nicht leer. In ewiger Ruhe ist das Geschehen der Welt in ihm kon-zentriert. Er ist der allmächtige Schöpfer Himmels und der Erde. Er kennt alle und hat Macht über jeden. Er ist der Richter. Zugleich wurde er durch Jesus Christus unser Vater. Wir brauchen den Herrn der Herrlichkeit nicht zu fürchten. Er ist die Liebe in Person. Er liebt uns persönlich. Er kennt uns und sorgt für uns.

Solche detaillierten Glaubensaussagen bezeugt Johannes nicht, er beschreibt lediglich, was er sah, und legt keine Deutung in seine Schau. Er stammelt, daß der auf dem Thron Sitzende anzusehen war, als ob das Leuchten von Edelsteinen von ihm ausginge. Unser Gott ist aber kein kalter Stein, und wenn dieser noch so edel und wertvoll wäre. Er gleicht nicht der leblosen Buddhafigur aus reiner Jade in einem Tempel Bangkoks, welcher der regierende König jeden Winter einen kostbaren Schal über die Schultern legt, damit „ihr Gott“ sich nicht erkälte. Unser Gott ist keine geschaffene Materie. Er ist Feuer, Kraft, Licht, Geist, Liebe (5. Mose 4,24; 9,3; Jes. 60,1.19; Hes. 1,26-27; Mt. 26,64; Joh. 4,24; 1. Joh. 4,16 Hebr. 12,29; Offb. 21,23; 22,25; u.a.).

Johannes sah den Heiligen im Glanz der Steine Jaspis und Sarder. Der Jaspis, wie wir ihn heute kennen, ist ein undurchsichtiger Quarzstein, der in verschiedenen Farbtönungen zwischen rötlich-weiß und bräunlich-grün vorkommt. In Kapitel 21,11 wird jedoch das Licht des neuen Jerusalems, das vom Himmel herabkommt, mit der Farbe des „alleredelsten Steines, des Jaspis“ verglichen, der wie Kristall glänze. Es ist möglich, daß der Jaspis zur Zeit des Johannes ein heller, durchsichtiger, fleckenloser und reiner Kristall war, der im Licht der Sonne funkelte und glänzte. Im Vergleich mit diesem Jaspis hat der Seher die Sündlosigkeit, Heiligkeit und Herrlichkeit des lebendigen Gottes beschrieben.

Gott aber ist nicht nur heilig, sondern er ist auch die Liebe! Der Sarder, der auch Karneol genannt wird, ist feuerrot. Er leuchtet im Licht blutrot auf. Diese glühende Farbe mag uns nahelegen, daß Gott ein eifersüchtiger Gott ist, der seine gefallene Welt liebt, bereit ist, für sie sein Bestes zu opfern, und gespannt auf die Gegenliebe seiner Geliebten wartet. Des weiteren finden wir in der Farbe des Karneols einen bescheidenen Hinweis auf das Blutopfer Jesu Christi und auf das Mitleiden des Vaters während der Marter seines Sohnes am Kreuz.

Kristallklare Herrlichkeit vermischt mit blutroter Leidenschaft heiliger Liebe - das ist das Bild unseres Vaters im Himmel. Johannes beschreibt nur, was er sah, und deutet seine Vision nicht. Die Farben reden jedoch für sich selbst, und das Evangelium bestätigt ihre Botschaft.

Johannes sah rings um den Thron einen blenden-den Strahlenkranz, wie einen voll ausgebildeten, kreis-runden Regenbogen, nur daß dieser Regenbogen im Himmel nicht in allen Farbschattierungen leuchtete, sondern in einem strahlenden Grün. Ob diese Farbe auf ein Übermaß an Energie, Kraft und Macht hinweist und den Protuberanzen in der Korona der Sonne ähnelt? Der Stamm „El“ in Elohim heißt Kraft und Macht!

Vielleicht will uns der Regenbogen um den Thron Gottes auch an sein Erbarmen mitten im Gericht erinnern, das er Noah und seinen Nachkommen mit diesem Bundeszeichen zusicherte.

Das durchsichtige kristallklare Weiß und das blutrote Leuchten im hellgrünen Strahlenglanz wollen uns offenbaren, wer der auf dem Thron Sitzende ist: Der Heilige ist voller Liebe. Er ist die Kraft, die alles erhält.

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