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Home -- German -- The Lord is my Shepherd -- 009 (Jesus Christ reveals himself)

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THEMA 7: PSALM 23 - Der Herr ist mein Hirte
Gedanken zu Psalm 23 und zu den Hirtenworten Jesu
3. Ich bin der gute Hirte

Die Selbstoffenbarung Jesu Christi


JOHANNES 10,12, 14-15, 17-18
12 Ich bin der Gute Hirte. Der Gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe. Der Mietling aber, der kein Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht – und der Wolf stürzt sich auf die Schafe und zerstreut sie ... 14 Ich bin der Gute Hirte und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, 15 wie mich mein Vater kennt, und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe ... 17 Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben lasse, daß ich's wieder nehme. 18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich selber lasse es. Ich habe Macht, es zu lassen und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Dieses Gebot habe ich empfangen von meinem Vater.

Jesus Christus trat etwa 30jährig aus seiner Verborgenheit in das Licht der Öffentlichkeit und offenbarte seinen Nachfolgern das Geheimnis seiner Person. Er sagte:

JOHANNES 10,12
12 Ich bin der Gute Hirte. ...

Mit diesem Satz hat Jesus ein bedeutendes, unausschöpfbares Wort gesprochen, das auch in der Ewigkeit noch Gültigkeit besitzen wird.

Jesus nahm für seine Selbstoffenbarung die Gott zustehende Formulierung Ich bin aus dem Alten Testament in Anspruch. Er sagte damit: Ich bin, der ich bin. Ich bin der Herr. Ich bin Jahwe, der Allmächtige, der Barmherzige. Ich bin der treue Hirte, der sein halsstarriges Volk 40 Jahre durch die Wüste geführt hat. Ich bin jener Herr, den David im 23. Psalm anbetet. Ich bin der Schöpfer und Erhalter der Welt. Ich bin nicht gekommen, die böse und verdorbene Menschheit zu richten und zu vernichten; ich bin gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.

Jesus erschien nicht als richtender König oder zürnender Abrechner. Er kam als Fürsorger und Helfer, der ein Herz für die Elenden hatte, der sich für die Armen einsetzte, für sie dachte und sich für sie opferte.

Er nannte sich der Gute Hirte. Dabei hatte er zuvor gesagt: „Niemand ist gut außer Gott!“ Indem er sich selbst als gut bezeichnete, stellte er sich als der barmherzige und rettende Gott vor, der als der treue Hirte die Verlorenen sucht, bis er sie findet und in die Gemeinschaft seiner Nachfolger heimträgt.

Jesus hat die Verantwortung für die gesamte Herde Gottes übernommen. Er geht vor der unübersehbar großen Zahl seiner Nachfolger her, die aus vielen Völkern, Sprachen und Zeiten zu ihm gekommen sind. Er führt sie auf die beste Weide und leitet sie zum erfrischenden Wasser. Er gibt ihnen nicht nur, was sie zum täglichen Leben brauchen – Nahrung, Kleidung, Arbeit, Familie, Wohnung, Gesundheit, Freude und Segen. Er gibt ihnen viel mehr, alles, was sie für die Ewigkeit benötigen. Er schenkt ihnen seine eigene Gerechtigkeit und seinen Geist – das ewige Leben. Dieses Leben zeigt sich schon heute in Wahrheit, Demut, Hoffnung und Liebe. Er leitet seine Nachfolger zu einem Leben auf höchstem sittlichen Niveau (Matthäus 5,48). Er führt seine Herde heim zu seinem Vater.

Jesus bewahrt seine Herde in allen Versuchungen und Verfolgungen. Er bleibt ihr immer treu. Niemand kann seinen Gang durch die Zeiten aufhalten. Seine Herde hält zusammen, nicht nach dem Prinzip des Herdentriebes, sondern auf Grund der Liebe des Heiligen Geistes. Sie verbindet alle seine Nachfolger miteinander und überwindet Spaltungen und Hochmut. Die Person des Guten Hirten eint und erhält die ganze Herde.


Das Selbstopfer Jesu

Jesus verdeutlichte seine göttliche Güte mit der dreimaligen Verheißung, daß er sein Leben für seine Schafe geben werde (Johannes 10,11-17). An seinem stellvertretenden Tod für seine Herde kann jedermann erkennen, daß er der einzige Gute Hirte ist.

Jesus war kein Mietling, der für Lohn arbeitete. Seine Arbeit war nicht mit einer bestimmten Stundenzahl beendet. Er war Tag und Nacht für die seinen da. Auch heute schläft und schlummert er nicht. Er gleicht nicht den Göttern der Hindus, die man mit Gongschlägen aufwecken muß, um sie auf die Nöte ihrer Anbeter aufmerksam zu machen. Jesus ist immer für seine Nachfolger da. Er sorgt für sie bei gutem Wetter und im Gewitter, in der Hitze und in der Kälte, in Krisenzeiten und in Krankheiten. Er denkt nicht an sich und seine eigene Bequemlichkeit, sondern vergilt das Vertrauen seiner Herde mit der völligen Hingabe an sie. Da seine Herde sein Totalopfer erkannt hat, folgt sie ihm bedingungslos, wohin er sie führt. Die Schafe vertrauen ihm immer wieder ganz.

Der Unterschied zwischen einem Mietling und dem Guten Hirten zeigt sich in der Stunde der Gefahr. Der Mietling rennt davon, sobald er den Wolf kommen sieht. Der Mietling bringt sich in Sicherheit, wenn für ihn Lebensgefahr besteht und läßt die Herde im Elend zurück. Der Mietling stirbt nicht für seine Schafe, sondern zieht es vor, seine Schafe für sich zu opfern, damit er am Leben bleibt. Während der Wolf über die Schafe herfällt und sie zerreißt, bringt der Mietling sich in Sicherheit.

Ganz anders handelte Jesus. Er war von Anfang an bereit, sein Leben für seine Schafe zu geben. Er wurde Mensch, um für seine Jünger und Nachfolger zu sterben. Er akzeptierte einen Leib, um sich als heiliges Opfer anstelle seiner Herde schlachten zu lassen. Deshalb liebt ihn sein Vater, weil er sein Leben für seine Schafe gab (Matthäus 3,13-17; Johannes 1,29).

Jesus kannte den Feind Gottes. Er verglich ihn mit einem Wolf. Häufig jagen Wölfe in Rudeln, lauern ihren Opfern auf und hetzen sie mit Ausdauer bis zu deren Erschöpfung. Schließlich fallen sie gemeinsam über die Kraftlosen her und zerreißen sie in Stücke.

Meist steht einem solchen Rudel ein Leitwolf vor. Er ist der stärkste und schlauste, dem alle anderen Wölfe gehorchen. Von ihm sagt Jesus, daß er die Herde zerreißen wolle. Er kannte seinen Feind persönlich. Er war ihm in der Wüste begegnet und hatte ihn in den Stunden der Versuchung durch sein Wort überwunden. Jesus hatte Satan durchschaut und nannte ihn in seinem Herrengebet den Bösen und die Ursache alles Bösen! Dieser wollte seine Schafe mit Bosheit erfüllen, bevor er sie tötete. Dieser Urböse kannte alle Schliche, um Hirt und Schafe zu täuschen, um die Schafe vom Hirten zu trennen und zu vernichten.

Aber seine List half dem Bösen nicht viel. Der Herr hielt seine Herde zusammen und schützte sie mit der Kraft seiner Liebe in der Vollmacht seines Geistes. Da begriff der Wolf, daß es keinen anderen Weg zur Herde geben würde außer dem, daß er den Hirten selbst tötete.

Wer diese gleichnishafte Prophezeiung Jesu auf seinen eigenen Tod verstehen will, kann sich vorstellen, wie der Wolf in der entscheidenden Stunde heranhetzte, um den Hirten zu töten und die Herde Christi zu erobern. Jesus aber floh nicht, obwohl er wußte, was ihn erwartete. Er hatte die Macht, sein Leben zu geben. Es wurde nicht von ihm genommen, sondern er gab es mit Willen. Er wußte, daß allein sein Tod den Fortbestand seiner Herde garantierte. Er kannte die Notwendigkeit seines stellvertretenden Leidens und Sterbens. Er entschied selbst über die Stunde seines Todes.

Jesus ging dem Wolf aller Wölfe entgegen. Er trug keine Waffe in der Hand, um sich zu verteidigen. Seine Rüstung bestand aus Wahrheit, Liebe, Demut, Glauben, Hoffnung und dem Wissen der völligen Übereinstimmung mit seinem Vater im Himmel.

Der Leitwolf der Bösen stürmte auf den Guten Hirten zu, um ihn zu zerreißen. Dann würde er freien Zugang zu den Schafen haben. Niemand würde ihn dann noch hindern, eines nach dem andern zu zerfleischen.

Jesus aber ging Satan mit ausgebreiteten Händen entgegen. Er war das Kreuz in Person. Als der Wolf ihn ansprang, packte er ihn am Hals und ließ ihn nicht mehr los. Der Wolf aber wehrte sich verzweifelt und versuchte den Guten Hirten zu Tode zu beißen. Beide stürzten zu Boden. Der offene Rachen des Wolfes geiferte über dem Gesicht des Herrn. Der Gute Hirte verblutete an den Wunden, die ihm der Kampf mit dem Feind Gottes gebracht hatte. Aber er ließ den Bösen nicht mehr los, fiel sterbend auf den Feind seiner Herde, erdrückte ihn mit seinem geschundenen Leib und hielt ihn in seinen erstarrenden Händen gefangen.

Die Herde war voller Entsetzen auseinandergestoben, als ihr treuer Hirte starb. Doch keines seiner Schafe war vom Wolf gebissen worden. Der sterbende Hirte hatte ihn besiegt und sein Leben für seine Schafe gegeben.

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