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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

BUCH 5 - DER ANTICHRIST UND DAS LAMM GOTTES (OFFENBARUNG 13:1 - 16:21) - Christus inmitten seiner Märtyrer trotz des Antichristen und der Zornschalengerichte
TEIL 5.2 Der Antichrist erscheint (Offb. 13, 1-10)

2. Die Werke der Bestie (Offb. 13, 5-8)


5 Und es wurde ihm ein Maul gegeben, zu reden große Dinge und Lästerungen, und ihm wurde Macht gegeben, es zu tun 42 Monate lang.

6 Und es tat sein Maul auf zur Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen und sein Haus und die im Himmel wohnen.

7 Und ihm wurde Macht gegeben, zu kämpfen mit den Heiligen und sie zu überwinden; und ihm wurde Macht gegeben über alle Stämme und Völker und Sprachen und Nationen.

8 Und alle die auf Erden wohnen, beten es an, deren Namen nicht von Anfang der Welt an geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes, das geschlachtet ist.

Die Lästerung gegen Gott

Sowohl Daniel als auch Johannes betonen, dass dem Tier aus dem Meer und besonders seinem letzten Horn ein ”großes Maul” gegeben werde (Dan. 7, 8 und 11; Offb. 13, 5-6). Nach seiner Genesung von seiner Todeswunde fühlte sich der Sohn des Bösen unbesiegbar und wurde von seinem Inspirator ermutigt Gott offen herauszufordern, zu lästern und anzugreifen. Die Bestie machte sich selbst groß, bezeichnete sich als Überwinder der zwei hervorragenden Zeugen Gottes, die die Welt dreieinhalb Jahre lang mit einer großen Dürre plagten und rühmte seine eigene Unsterblichkeit.

Er begann den Namen Gottes zu lästern. Wir wissen nicht welchen der 347 Namen, Titel und Eigenschaften Gottes im Alten und Neuen Testament der Sohn des Verderbens lästerte. Wahrscheinlich machte er sich über den Namen Jahwe lustig, der “Ich bin, der Ich bin” bedeutet. Die Ewigkeit des Allmächtigen ist Satan und seinem Sohn ein Dorn im Auge. Alle Geschöpfe haben einen Anfang, nur der Schöpfer, sein Geist und sein Wort nicht! Sie stehen außerhalb von Zeit und Raum. Satan aber ist endlich und vergänglich und - weiß das!

Wahrscheinlich lästerte der Drachensohn auch Gott den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist und stellt die Zeugung Jesu mit unreinen Verdächtigungen in Frage. Die Heiligkeit des dreieinigen Gottes wird von dem Verführer immer wieder angegriffen und die Vaterschaft Gottes, sowie die Sohnschaft Christi kategorisch abgelehnt. Damit hat sich der Böse geistlich gesehen als Antichrist entlarvt (1. Joh. 2, 20-25; 4, 1-5). Satan hasst und kämpft gegen die Gottheit Jesu Christi ständig, da auf seiner Liebe und seiner Heiligkeit seine Berechtigung zur Stellvertretung für uns vor dem Gericht Gottes beruhen:

ALSO HAT GOTT DIE WELT GELIEBT, DASS ER SEINEN EINZIG GEBORENEN SOHN OPFERTE, AUF DASS ALLE DIE AN IHN GLAUBEN NICHT VERLOREN WERDEN, SONDERN DAS EWIGE LEBEN HABEN (Joh. 3, 14-16).

Der unreine Geist aus der Tiefe hasst und lästert auch die Gemeinde Jesu Christi, die das Haus Gottes und seinen Tempel in der Jetztzeit darstellt (2. Kor. 3, 15-16; 6, 19; 2. Kor. 6, 16). Der Böse hat recht, wenn er die Mangelhaftigkeit und die offensichtlichen Fehler der Kirchen ans Licht zerrt. Er will nicht anerkennen, dass die Gemeinde des Lammes Gottes allein von der Rechtfertigung durch Christi Blut und von der Heiligung durch seinen Geist lebt. Unsere Gerechtigkeit liegt nicht in uns selbst, sondern wird uns alle Morgen neu aus Gnaden geschenkt. Der Glaube an Jesus hat die Gemeinde gerettet, nicht ihre eigene Taten.

Satan und sein Ebenbild lästern nicht nur Gott seinen Sohn und seinen Heiligen Geist in seiner Gemeinde, sondern auch alle gehorsamen Engel und die vorausgegangene Schar der Heiligen im Himmel. Satan und sein Biest hassen und bekämpfen alles was göttlich, gut, rein und ewig ist. Sie würden, wenn sie könnten, Gott und das Lamm direkt angreifen und versuchen dies auf der Erde im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu tun (Eph. 6, 11-20; Röm. 8, 31-39). Satan bleibt der Feind Gottes.

Wer denkt oder behauptet es gäbe keine Hölle und keinen Teufel, sollte sich an die brennenden Großstädte im Zweiten Weltkrieg erinnern, wo Fliehende aus dem Inferno des Bombenhagels im weich gewordenen Teer der Straßen bei Nacht stecken blieben und als lebende Fackeln verbrannten. Wir sollten die Gaskammern Hitlers nicht vergessen, wo Millionen Juden mit unerhörten Hilferufen elendiglich erstickten. Wer einmal einen drei Seiten langen Fluchbrief eines Muslims gelesen hat, der anfänglich an Jesus glaubte, aber dann von seinem Religionsscheich gezwungen wurde, sich von seiner ”Verirrung” durch eine Verfluchung der Christen und ihres Christus zu reinigen, dem weht der Atem der Hölle direkt ins Gesicht. Satan und sein unreiner Geist sind eine Realität in unserer Welt mehr als wir ahnen.

Das Reden mancher Politiker, Journalisten und selbst liberaler Pfarrer und Bischöfe werden gottloser und gesetzloser. Die Ehe ist den meisten nicht mehr heilig und ungeborenes Leben wird millionenfach abgetrieben. Wir leben in einer Generation von Ehebrechern, Mördern und Lügnern - und haben uns bereits daran gewöhnt! Die Propaganda des Urbösen tut ihre Wirkung. Seine Lästerungen werden die Alltagssprache der Medien füllen - und die Massen bemerken dies nicht. Homosexuelle und Lesben werden staatlich getraut und in einigen Kirchen gesegnet. Die Antwort Gottes ist in Römer 1:18-32 zu lesen.

Die halbierte Siebenerzahl

Dem Sohn des Bösen und seinem Wirken wird von Gott eine bestimmte Zeit gesetzt. Er kann nicht machen was er will. Er kam aus der Hölle und muss wieder in die Hölle zurück. Der Allmächtige erlaubt ihm, zur Sichtung der Gemeinde, 42 Monate lang seine antigöttliche und antichristliche Herrschaft auszuüben, damit deutlich werde, wer Gott von ganzem Herzen liebt oder wer dem Sohn des Vaters der Lüge anhängt.

Der Zeitraum von 42 Monaten (Offb. 11, 2; und 13, 5) entspricht dreieinhalb Jahren (Mt. 4, 25; Jak. 5, 17) oder 1.260 Tagen (Offb. 11, 3; 12, 6). Diese Zahlen deuten auf von Gott bestimmte Zeiten der Buße, der Strafgerichte und der Bewahrungen hin! Sie sind auf der Hälfte von Sieben aufgebaut.

– Zuerst wird die Dauer der katastrophalen Dürre in Israel, in den Tagen des Propheten Elia, mit dreieinhalb Zeiten oder Jahren bezeichnet, bis das Volk nach dem Karmelwunder Buße tat und Elia siebenmal betete - da fiel der Regen in Strömen auf die durstige Erde (1. Kön. 17, 1; Lk. 4, 25; Jak. 5, 17).

– Dann wird die Zeit seit der Zerstörung des zweiten Tempels bis heute in der Offenbarung Jesu Christi als die “Zeit der Heiden” bezeichnet, die den Tempelplatz und die heilige Stadt zertreten und beherrschen (Lk. 21, 24). Diese dreieinhalb Zeiten gehen jedoch zu Ende, wenn die von den Römern vertriebenen Juden wieder in ihre Heimat zurückkehren (Dan. 12, 7).

– In ähnlicher Weise wird auch der verfolgten Frau in der Vision des Johannes gedacht, die das in den Himmel entrückte Kind geboren hat und 1.260 Tage in der Wüste dieser Welt bewahrt wird, bis ihre Erlösung von dem feuerroten Drachen kommt (Offb. 12, 6).

– In den letzten Tagen unserer Zeit werden die zwei Zeugen des Herrn in Trauerkleidern in Jerusalem Buße predigen. Sie fordern eine sofortige Umkehr zu Gott, unterstützt von alttestamentlichen Strafgerichten, von allen heimgekehrten Juden, 1.260 Tage lang, bis beide von dem Tier aus dem Meer getötet werden und ihre Leichen dreieinhalb Tage in der Öffentlichkeit verwesen. Dann aber wird der Herr beide mit einem “gebietenden Zuruf” beleben und zu sich emporheben (Offb. 11, 9 und 11).

– Zum Schluss bezeugen sowohl Daniel als auch Johannes übereinstimmend, dass die Bestie aus der Tiefe dreieinhalb Zeiten oder 42 Monate lang das Recht bekommt Gott zu lästern, das Gesetz Moses zu ändern und die Heiligen zu überwinden und zu töten (Dan. 12, 7; Offb. 12, 5).

Antichristliche Aktivitäten im Heiligen Land

Es ist offensichtlich, dass der antichristliche Geist heute auch im Land zwischen dem Jordan und Mittelmeer wirkt. Die Oberrabbiner Israels erließen am Fest der Geburt Christi (25.12.1989) ein Gesetz, dass der Jesusglaube eines Juden sein Einwanderungs- und Staatsbürgerrecht für Israel annulliere. Dieses Gesetz wurde bisher nur selten angewandt, da die Durchführungsbestimmungen noch fehlen. Auch wird Rücksicht auf die Menschenrechte und die Dollarströme aus dem Westen genommen und das neue Gesetz vorläufig bedeckt behandelt. Als 600.000 Einwanderer aus der zerbrechenden UdSSR nach Israel hereindrängten, mussten nicht wenige die Verstoßungsformel gegen den Sohn der Maria nachsprechen: “Sein Name soll nie wieder erwähnt werden und er soll ganz in Vergessenheit geraten!” Der antichristliche Geist in Israel wird an einigen Orten immer offener. Die Organisation ”Yad le Achim” (die Hand des Bruders) wacht mit Argusaugen darüber, dass kein Jude Christ werde. Sobald er seine Sympathie zu Jesus von Nazareth bezeugt, wird er in orthodoxen Wohngebieten gesellschaftlich, wirtschaftlich und bisweilen auch durch Behörden unter Druck gesetzt, sofort von Jesus abzulassen oder aber müsse er damit rechnen, dass seine Ausweisung als Staatenloser kurz bevorstehe.

Noch hält sich dieser Geist in Israel bedeckt. Falls jedoch die zwei Zeugen in Jerusalem getötet werden, wird das Tier triumphieren und seine wahren Absichten offen legen. Der Drachensohn besitzt nicht nur einen, sondern sieben verschiedene Köpfe und kann gegenteilige Standpunkte gleichzeitig vertreten. Dann aber wird er seine Scheinheiligkeit und geborgte Religiosität ablegen und nicht nur Gott und seine Propheten offen lästern, sondern auch die Gesetze ändern (Dan. 7, 25). Schon heute bereitet er einen multikulturellen Synkretismus mit dem Slogan vor: ”Es gibt keinen Frieden auf der Erde ohne Frieden zwischen den Religionen!” Alle Ärgernisse, besonders die Gottessohnschaft Christi und sein Kreuz, sollen abgeschafft werden. Einengende Gesetze der Thora, des Evangeliums und des Qur’ans sollen fallen. Ein neues Weltethos dämmert herauf. Eine “moderne” Weltordnung wird offen diskutiert. Grenzenlose Freiheit, solange sie nicht die Freiheit anderer tangiert, wird ihr Thema sein. Der Drachensohn heißt auch der Gesetzlose oder der Sohn der Sünde (2. Thess. 2, 3-4). Er wird sich in den zu bauenden dritten Tempel in Jerusalem setzen und sich wie Gott ehren lassen. Er wird jeden wegfegen, der seine neue Einheitsreligion nicht akzeptiert. Tolerante werden sehr intolerant, wenn man ihre Toleranz nicht bejaht und Gott mehr fürchtet als den Menschen.

Johannes bestätigt die Vision Daniels, dass das Tier aus dem Meer die Heiligen verfolgen, überwinden und töten werde (Dan. 7, 25; Offb. 13, 7). Die offene Verfolgung der Juden, Christen oder messianischen Juden wird im Heiligen Land beginnen und auf alle anderen Völker überschwappen. Was können die Gründe für diese Verfolgung sein?

Vordergründig wird die Intoleranz der Christen angegriffen werden. Sie lesen im Evangelium und bezeugen, dass Jesus Christus der einzige Sohn Gottes ist, der allein berechtigt und in der Lage war, die Menschen mit Gott zu versöhnen. Er ist der sichere Weg, das ewige Recht und das unsterbliche Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch ihn (Joh. 3, 16 und 18; Kap. 14, 8 u.a.). Kein Mensch kann durch eine Religion oder durch ein ethisches Konzept gerecht werden, außer durch das Blut Jesu Christi (1. Joh. 1, 7; Kap. 2, 1 u.a.). Wenn es eine Möglichkeit zur Versöhnung mit Gott ohne den Sühnetod Jesu gegeben hätte, wäre sein Tod unnötig gewesen. Jesus aber sagt: Wer glaubt und getauft wird der wird gerettet werden, wer aber nicht glaubt der wird verdammt werden (Mark. 16, 16). Unser Herr und seine Gemeinde werden wegen des Heils von dem Tier aus dem Meer gelästert und verfolgt werden.

Hintergründig gesehen wissen Satan und sein Sohn, dass sie längst Besiegte und Verurteilte sind. Sie hassen nichts so sehr wie das Kreuz, den Ort ihrer Überwindung. Der Hinauswurf aus dem Himmel war eine Folge davon. Satan will seither durch den Sohn des Verderbens soviel Christen wie möglich mit List, Verführung, Folter und Gehirnwäsche vom rechten Glauben abbringen und im Zweifelsfall sie bestialisch töten lassen. Die Angst vor Qualen soll Christusnachfolger zum Abfall bringen. Eltern werden von ihren eigenen Kindern und umgekehrt verraten und Verantwortliche in Dauerhaft mürbe gemacht werden, damit sie jedes unwahre Geständnis freiwillig unterschreiben. Solche Methoden sind in der UdSSR, in China, in Hinterindien und in anderen Ländern längst erprobt worden. Selbst Saulus hatte die Christusgläubigen zur Lästerung getrieben (Apg. 8, 3, Kap. 9, 1, Kap. 22, 4, 1. Kor. 15, 9 u.a.). Christen in unserer Wohlstandsgesellschaft sollten sich geistlich vorbereiten, um in der Stunde der Versuchung Jesus nicht zu verleugnen. Der Herr ermutigte den Gemeindeleiter in Izmir: Sei getreu bis an den Tod so will ich dir die Krone des Lebens geben (Offb. 2, 10).

Die weltweite Verfolgung der Gemeinde Jesu Christi

Sowohl Daniel als auch Johannes betonen, dass die Verfolgung der Christen nicht auf Israel beschränkt bleiben werde (Dan. 7, 23; Offb. 13, 7). Der Weltenherrscher weiß, dass die Glaubensverbindung mit Christus das einzige dauerhafte Element ist, das viele politische Zusammenbrüche und Umstürze wie bei Hitler, Mussolini, Mao, Gorbatschow und anderen überdauerte. Deshalb muss der dämonische Usurpator versuchen dieses tragende Element zusammen mit der ganzen Christenheit auszurotten. Falls er ausposaunt, dass die Christen seine segensreiche Weltfriedensordnung verhindern und alle anderen Menschen als Verlorene und Verdammte bezeichnen, kann er schnell Massenaufläufe organisieren und Verräter in Untergrundgemeinden einschleusen, um die Gemeinden auszurotten.

Das alles ist nicht neu! Die List und Macht Satans und die seiner Bestie werden jedoch alle Erfahrungen aus Inquisitionen, KZ- und Gullakmethoden und den Pol Pott-Praktiken bündeln und gezielt in Dienst stellen, so dass kein Mensch aufgrund seiner eigenen Kraft, Schlauheit und Treue selig werden kann.

Der Seher Johannes versichert fünfmal in seiner Offenbarung, dass alle Stämme, Völker, Sprachen und Nationen an einigen entscheidenden Ereignissen der Weltgeschichte beteiligt werden. Seine globale Schau umfasst nach heutigem Verständnis die zwölf Stämme Israels, 11.874 ethnische Volksgruppen, 6.528 bekannte Sprachen und 193 Nationen.

In Kap. 5, 9 rühmen die 24 Ältesten um den Thron Gottes das Lamm, das geschächtet ist, weil es ”Menschen” aus allen Stämmen, Völkern, Sprachen und Nationen für Gott erkauft und zu Königspriestern gemacht hat.

In Kap. 7, 9 sah Johannes wie eine große Schar, die niemand zählen kann, vor dem Thron Gottes stehen, um ihn und das Lamm zu verherrlichen. Sie kommen aus allen Stämmen, Völkern, Sprachen und Nationen.

In Kap. 11, 9 erfahren wir, dass Angehörige dieser Stämme, Völker, Sprachen und Nationen dreieinhalb Tage lang die Leichname der zwei Zeugen in Jerusalem verwesen sehen und sich zu ihrem Tod gegenseitig beglückwünschen, da ihre Bußpredigten von einer weltweiten Dürre begleitet waren.

In Kap. 13, 7 wird mitgeteilt, dass der Bestie aus dem Meer Macht über alle Stämme, Völker, Sprachen und Nationen gegeben werde, sie zu inspirieren, zu begeistern und gegen die Christen in aller Welt zu mobilisieren.

In Kap. 14, 6 fliegt ein Engel in der Endzeit durch den Himmel, der den Angehörigen der zwölf Stämme, der Völker, der Sprachen und der Nationen ein ewiges Evangelium verkündigt.

In Kap. 17, 15 lesen wir von der berüchtigten Hure, die sich in allen Völkern, Gruppen, Sprachen und Nationen eingenistet hat. In diesem Vers werden die zwölf Stämme Israels nicht erwähnt.

Wer diese sechs Ausschnitte aus der Offenbarung Jesu Christi betend bedenkt, kann die weltweite Auseinandersetzung zwischen dem Lamm Gottes und der Bestie aus der Tiefe und ihrer Hure erkennen. Wir sollten nicht im Ich-Bereich gefangen bleiben, oder uns nur um unsere eigene Gemeinde drehen, sondern uns vom Evangelium her den Blick weiten lassen. Bisher hat sich erst ein Drittel der Menschheit dem Evangelium geöffnet. Die Zweidrittel der Unerreichten warten auf einsatzbereite, opferwillige und betende Boten Christi (Mt. 24, 14). Die Mission Jesu geht weiter – mit uns oder ohne uns!

Die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus!

Die verschiedenen Visionen über das Tier aus dem Meer erlauben die Vermutung, dass der Antichrist in den ersten dreieinhalb Jahren wie ein Wolf in Schafskleidern unerkannt als Friedenspropagandist in Israel auftrete, dann aber nach der Ermordung der zwei Zeugen (Offb. 11, 7) sein wahres Gesicht zeige, wegen seines Sieges auftrumpfe und drei regierende Fürsten entthrone (Dan. 7, 8), die der Bußpredigt der zwei Ermordeten ein Ohr geliehen hatten. Bei diesem internen Machtkampf aber empfange der Drachensohn einen Todesstoß mit dem Schwert (Offb. 13, 3 und 14), der aber durch die Macht Satans geheilt werde (Offb. 13, 3 und 12). Danach beginne der “Unsterbliche” dreieinhalb Jahre lang gegen das sanftmütige Lamm Gottes und seine Nachfolger zu toben, weil sie in Anspruch nehmen “auch” ewig zu leben. Daniel und Jesus bezeugen: In diesen Tagen wird eine große Bedrängnis hereinbrechen, wie sie von Anfang der Welt nicht gewesen ist und nicht wieder sein wird (Dan. 12, 1; Mt. 24, 21)!

Wie können Christen der Todeswalze der Bestie aus der Tiefe begegnen? Jesus sagt: Fürchtet euch nicht vor denen die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in die Hölle (Mt. 10, 28, Hebr. 10, 31). Unser Herr sagt weiter: Es kommt die Zeit, dass, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit. Das werden sie darum tun, weil sie weder den Vater noch mich erkennen (Joh. 16, 2-3).

Jesus forderte seine angefochtenen Nachfolger heraus: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? (Joh. 11, 25-26). Wenn Gott einst Satan nicht erlaubte, Hiob bei der Prüfung seines Glaubens zu töten (Hebr. 1, 5; 2, 6), so ist dies bei Christen bisweilen anders, da sie das ewige Leben bereits in sich tragen. Ihr Glaube und ihre Hoffnung bewähren sich insonderheit im Tod, wie Paulus schreibt: Leben wir so leben wir dem Herrn, sterben wir so sterben wir dem Herrn. Darum, wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn! (Röm. 14, 8). Kurz vor seinem Tod bekannte dieser Apostel: Christus ist mein Leben, sterben ist mein Gewinn (Phil. 1, 21).

Der Apostel Johannes versichert uns: Wer den Sohn hat, der hat das Leben; Wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht (1. Joh. 5, 12). Der heilige Geist in wiedergeborenen Christen ist das Leben Gottes. Dieser Geist wird nicht alt und stirbt nie! Der Antichrist versucht zwar die Christen in der Endzeit zu vernichten, das aber bringt letztlich eine erneute Niederlage Satans und seines Sohnes, denn die Getöteten in Christus leben ewig weiter. Christus will die Todesangst in uns überwinden, denn er starb an unserer Stelle damit wir in ihm leben. Das ist die Gabe Gottes, das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn (Röm. 6, 23). Wer Gott und seinen Sohn liebt, überwindet die Furcht vor dem Tod, denn Furcht ist nicht in der Liebe. Die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus (1. Joh. 4, 18).

Das Leben im Heiligen Geist ist eine geheimnisvolle Realität. Paulus erläutert in Römer 8, 1-39 das Recht, die Kraft und den Sieg des ewigen Lebens in Christusnachfolgern. Angst ist natürlich, in der Bibel aber lesen wir 365 mal den Befehl des Herrn: Fürchtet euch nicht! Paulus fasst die Überwindung unserer Todesangst in seinem berühmten Hymnus im Römerbrief zusammen, den wir alle auswendig lernen sollten:

8:31 Was sollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?

32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier der gerecht macht.

34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja viel mehr, der auch auferweckt ist, der zu Rechten Gottes ist und uns vertritt.

35 Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?

36 Wie geschrieben steht (Psalm 44, 23): Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie die Schlachtschafe.

37 Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.

38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist unserem Herrn (Röm. 8, 31-39).

Die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ist die letzte Realität, an der sich die Todeskandidaten in der Verfolgungszeit festhalten können. Im Auferstandenen ist das ewige Leben sichtbar geworden (Lk. 24, 36-43; Joh. 20, 19-22 u.a.). Er versichert allen die seinem Missionsbefehl gehorsam sind: Siehe ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende (Mt. 28, 20). Keiner seiner Nachfolger wird in der Stunde seines Todes allein sein. Der Herr selbst ist mit uns und sein Geist wohnt in uns. Wir leben ”in Christus”, auch wenn wir sterben!

Das Lebensbuch des Lammes

Johannes der Seelsorger hörte eine weitere Begründung für die Geborgenheit der Christusnachfolger selbst in äußerster Bedrängnis, unter Elektroschocks und bei herbeigeführter geistiger Gestörtheit. Er bezeugt, dass bewusste Christen die Bestie nicht anbeten werden, auch dann nicht, wenn Folter und Tod auf sie warten, nicht weil sie gut und treu sind, sondern weil ihre Namen im Lebensbuch des Lammes, das erwürgt worden ist, von Anfang der Welt an geschrieben stehen (Offb. 13, 8). Jesus hatte seinen Jüngern verheißen: Freuet euch nicht, dass die Geister euch untertan sind; freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind (Lk. 10, 20)! Schon Daniel hörte, dass alle aus Israel, deren Namen im Buch des Lebens geschrieben stehen, gerettet werden (Dan. 12, 1; 2. Mose 32, 32; Jes. 4, 3; Phil. 4, 3, Offb. 3, 5). Der Begriff ”Buch des Lebens” wurde von Johannes spezifiziert als ”das Lebensbuch des geschächteten Lammes”! Damit bekannte der Patriarch, dass es ohne das Blut Jesu Christi kein ewiges Leben gibt. Nur durch den Gekreuzigten empfangen wir den Heiligen Geist! Sein Blut macht uns rein von aller Sünde und berechtigt uns in das Buch des Lebens eingetragen zu werden.

Diese Gnade entschärft spitzfindige Diskussionen um die Tatsache, dass wir schon vor Grundlegung der Welt in das Lebensbuch des Lammes eingetragen wurden. Unser Vater im Himmel wusste im Voraus, wer das Lamm Gottes als seinen persönlichen Retter annimmt und wer nicht. Der Seher verwirft mit diesem Zeugnis nicht den freien Willen eines Menschen, noch seine eigene Entscheidung für Christus, vielmehr sichert er den Verfolgten zu, dass auch in der höchsten Not oder bei eigenem Versagen unsere Erwählung feststeht. Die Gnade Gottes hängt nicht von unserem Tun und Wollen ab, sondern von dem Recht des Blutes Christi und vom Wohlgefallen Gottes. Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt! (Mt. 20, 16; Kap. 22, 14).

Jesus redet in seiner Endzeitpredigt dreimal von den Auserwählten: Um ihretwillen werden die Tage verkürzt, da sie sonst die Bedrängnis nicht aushalten könnten (Mt. 24, 22; Mark. 13, 20). Falsche Christusse und falsche Propheten werden versuchen mit wunderbaren Zeichen auch wiedergeborene Auserwählte zu verführen (Mt. 24, 24; Mark. 13, 22). Bei der Wiederkunft des Herrn Jesus Christus, werden die Engel die Auserwählten von den vier Winden der Erde sammeln (Mt. 24, 31; Mark. 13, 27). Damit werden nicht nur die Judenchristen als das auserwählte Volk Gottes bezeichnet (2. Mose 19, 5-6), sondern auch alle Jesusliebhaber in den Gemeinden aus den unreinen Völkern (1. Petr. 2, 9-10; Eph. 5, 8; Offb. 1, 6 u.a.). Paulus sticht uns vollends den Star, indem er uns zeigt, dass wir nicht direkt Auserwählte Gottes sind, sondern Jesus Christus allein der Auserwählte ist (Psalm 2, 7; Lk. 9, 23; 1. Petr. 2, 4 und 6). Von ihm und in ihm bekommen wir Anteil an seiner Erwählung durch den Glauben an seinen Sühnetod und seine Auferstehung (Eph. 1, 4).

Die internationale Anbetung Satans

Johannes der Seher versichert nochmals, dass alle Menschen, die sich nicht an Jesus, das Lamm Gottes ausliefern, den Antichristen anbeten werden. Diese entsetzliche und schockierende Offenbarung enthält, dass die Lästerungen des Drachensohnes am Ende der Zeiten den großen Abfall verursachen werden, nicht nur bei liberalen Christen, sondern auch in anderen Religionen. Gegen die geniale Lügenmacht des Verderbers ist auch im technischen Zeitalter kein Schutz vorhanden. Freiwillig oder gezwungen werden sich alle Menschen der Verführungstaktik der Bestie und ihrer Bedingungen beugen - außer die bewussten Christusnachfolger!

Diese haben die Gabe der Geisterunterscheidung empfangen, kennen Gott als ihren himmlischen Vater, bekennen Jesus, seinen Sohn, als ihren Stellvertreter im Gericht und wurden durch die Kraft des Heiligen Geistes belebt. Die ganze Welt liegt im Bösen (1. Joh. 5, 18-20), sie aber leben in Jesus Christus. Der Herr versichert ihnen: Ich bin der Weinstock ihr seid die Reben, wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Wer nicht in mir bleibt wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie müssen brennen (Joh. 15, 5-6). Wir lesen 175 mal im Neuen Testament vom Sein, Leben und Sterben ”in Christus”, damit wir erkennen: Jesus ist unser Luftschutzkeller! Wer in ihm bleibt ist geborgen (Offb. 14, 13). Johannes der Patriarch wagt sogar zu bekennen: Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm (1. Joh. 4, 16).

Der dämonenbesessene Herrscher der letzten Tage jedoch will gerade diese Geborgenheit in Christus und diesen geistlichen Schutzraum sprengen. Er will die Christen nicht nur töten, sondern sie aus ihrer Glaubensverbindung lösen und zur Lästerung führen. Der oberflächliche Rationalismus, die naive Entmythologisierung und die überhebliche Textkritik an der Bibel haben dieses sein Ziel bei vielen Theologen erreicht und ihren ursprünglichen Glauben tief erschüttert. In Staaten mit atheistischen Ideologien wurde mit unmenschlichen Torturen, Psychopharmakas, Drohung zur Tötung oder Vergewaltigung von engsten Familienangehörigen und anderen teuflischen Methoden versucht, Christen aus ihrer Geborgenheit in Jesus herauszureißen. Ihr Herr aber versichert ihnen. Ich gebe ihnen das ewige Leben und sie werden nimmermehr umkommen und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater der sie mir gegeben hat ist größer als alles. Niemand wird sie aus meines Vaters Hand reißen. Ich und der Vater sind eins.(Joh. 10, 28-30).

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