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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

BUCH 4 - DEIN REICH KOMME (OFFENBARUNG 10:1 - 12:17) - Die zwei Zeugen der Endzeit und das Blasen der letzten Posaune
TEIL 4.1 - VORBEREITUNG ZUM BLASEN DER LETZTEN POSAUNE (OFFENBARUNG 10:1- 11:2)

4. Die Vermessung des Tempels Gottes (Offenbarung 11:1-2)


OFFENBARUNG 11:1-2
1 Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Messstab gleich, und mir wurde gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. 2 Aber den äußeren Vorhof des Tempels lass weg und miss ihn nicht, denn er ist den Heiden gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate lang.

Einige Worte dieser Offenbarung erscheinen mysteriös. Johannes erklärt nicht, wer ihn aufforderte, den Tempel auszumessen. Sprach ein Engel, eine Stimme aus dem Himmel, ein Donner oder das Lamm Gottes mit ihm? Der Sprecher bleibt für uns im Dunkeln. Johannes erhielt jedoch einen klaren Befehl zur Messung des Tempels, seines Altars und der dort Anbetenden. Diese Anweisung erscheint als neutestamentliches Echo auf die Messung des zukünftigen Tempels, der Hesekiel gezeigt worden war. Hesekiels Schau des zukünftigen Tempels, die in der Zusage Jahwes gipfelte: Du Menschenkind: Das ist der Ort meines Thrones und die Stätte meiner Fußsohlen. Hier will ich für immer wohnen unter den Israeliten (Hes. 43, 7). Bei der Messung des Tempels durch einen Engel in Gegenwart des Propheten Hesekiels ging es um keinen real existierenden Tempel, sondern um die Beschreibung des Vorbildes für ein zukünftiges Haus Gottes als Trost für die weggeführten Gläubigen des Alten Bundes in Babylon.

Bei Johannes wird nun eine ähnliche Absicht deutlich: Der Tempel in Jerusalem war im Jahr 70 n. Chr. zerstört und geschleift worden. Den Juden wurde der Zutritt zur Heiligen Stadt von den Römern verboten. Keinem ihrer Anbeter war es erlaubt, an der hoheitsvollen Stätte anzubeten. Der Befehl zum Messen des zerstörten Tempels bedeutet deshalb bei Johannes eine Verheißung und Festlegung auf einen zukünftigen Tempel und seinen Brandopferaltar (vgl. Hes. Kap. 40, 1 bis Kap. 48, 35; Sach. 2, 5).

Viele Juden und Judenchristen lebten damals als Asylanten in Vorderasien. Ihre Gedanken waren auf den verlorenen Tempel in Jerusalem gerichtet. Johannes vermittelte ihnen hier eine von Gott erbetene Antwort auf ihre Fragen, die er sich vom Herrn für seine Gemeinde erbeten hatte. Er beschrieb dabei keinen detaillierten Bauplan für einen zukünftigen Tempelbezirk in Jerusalem, aus Steinen aufgebaut, sondern bezeugte lediglich, dass ihm ein langes Rohr als Messlatte in die Hand gedrückt worden war, damit er persönlich das Zentrum der Heiligen Stadt, den Tempel, in einer Vision besuche und vermesse. Von Vorgang und Ergebnis einer Messung selbst schreibt Johannes kein Wort!

Im Neuen Testament finden wir acht Verse, die deutlich bezeugen, dass der Tempel des lebendigen Gottes die Gemeinde Jesu Christi ist und sein Geist in ihr wohnt (1. Kor.1. Kor. 3, 16; 6,19; 2. Kor.2. Kor. 6, 16; Eph. 2, 21; 1. Tim.1. Tim. 3, 15; 1. Petr. 2, 5; 4, 17; Hebr. 3,6; 10, 21).

In der Offenbarung lesen wir öfters als neunmal von dem Tempel Gottes im Himmel als dem Raum, wo der Heilige Gott und sein Lamm miteinander in einem Thron sitzen und das All regieren (Offb. 3, 12; 7, 15; 11,19; 14, 15 und. 17; 15, 5,. 6. und 8; Kap. 16, 1, 17).

Außerdem findet sich im Neuen Testament ein Vers, der von einem nachherodianischen Tempel aus Steinen redet, in den sich der Antichrist setzen wird und vorgeben wird, selbst Gott zu sein (2. Thess. 2, 4).

Es ist nicht anzunehmen, dass in der vorliegenden Vision des Johannes irgend einer dieser genannten Tempel in der vorliegenden Vision des Johannes gemeint ist, denn er wurde ja beauftragt den Tempel zu vermessen.

Vielleicht schaute der Seher die in der Busse zerbrochene alttestamentliche Gemeinde , sowie die messianischen Juden in Israel, als einen weiteren Tempel Gottes, der sich auf dem Opfer Christi am Kreuz, dem eigentlichen Brandopferaltar des Neuen Testamentes aufbaut und jüdische Anbeter im Heiligen Geist um sich sammelt.

Jedenfalls gilt: Nur wer das Lamm Gottes liebt und unter dem Schutz seines Blutes lebt, gehört zum wahren Tempel des Allmächtigen!

Alle anderen, die Geld, Gold, Macht, Ehre, Sex, Lust, Tricks, Zauberei und oder Lügen lieben, scheiden sich selbst vom Heiligen Geist. Johannes wird befohlen, sie alle nicht zu messen und (wörtlich) hinauszuwerfen. Sie gehören nicht zum Tempel Gottes. Sie sind nicht geistlich wiedergeboren.

Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten (Joh. 4, 24).

Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm (1. Joh.1. Joh. 4,  16).

Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der welcher uns gegeben ist (Röm. 5, 5).

„Geist“, „Wahrheit“, „Liebe“: Solche Worte beschreiben den geistlichen Tempel des Neuen Testamentes.

Wenn sich eine von den liberalen oder orthodoxen Gliedern des Alten Testamentes sich gegen den Sohn Gottes auflehnt, seinen Sühnetod, seine Auferstehung und seine Geistausgießung ablehnt, dann gehört dieser Mensch nicht zum Tempel des dreieinigen Gottes. Eine Religiosität ohne den gekreuzigten Gottessohn und seinen Heiligen Geist bleibt rein emotional, ist nicht aus der Wahrheit geboren und wirkt kontraproduktiv und kämpft gegen den wahren Messias (Joh. 16, 1-4).

Die jesusfernen Nachkommen Abrahams gleichen dem Salz der Erde, das dumm geworden ist und „hinausgeworfen” wurde, um von den Nationen zertreten zu werden (Mt. 5, 13). So wurde die große Mehrheit der Juden nach ihrer Selbstverfluchung: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder” (Mt. 27, 25) unter die Völker zerstreut. Jesus hat seinen Vater noch am Kreuz um die Vergebung ihrer Sünden gebeten, da sie nicht wussten, was sie taten (Lk. 23, 34). Nachdem sich jedoch nur eine Minderheit dem Heiligen Geist in der Gnadenbotschaft der Apostel öffnete und sich die anderen erneut gegen den auferstandenen Gekreuzigten verhärteten, verstockten sie sich selbst. Johannes wurde befohlen, sie nicht zu messen und sie vom Kern der wahren Anbeter in Israel zu trennen.

Die Nationen haben Jerusalem seit 70 n. Chr. zertreten. Auf dem Tempelplatz steht der sogenannte Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee mit ihren antibiblischen und antichristlichen Anbetungsgottesdiensten. Pilger aus vielen Staaten der Erde drängen sich in der Heiligen Stadt. Sie ahnen, dass Jerusalem der Ort der diesseitigen Heilsvollendung ist und dass Jesus hierher zurückkommen wird. Die meisten Touristen haben jedoch außer einem Schauer vor ehrwürdigen Orten wenig Sinn für eine Herzensbuße oder für eine Anbetung im Heiligen Geist. Drei Religionen kämpfen verbissen um ihre Rechte in der Heiligen Stadt. Johannes wurde angewiesen, sie alle nicht zu beachten. Die wahren Anbeter sind das bluterkaufte Eigentum Jesu Christi, die er mit seinem Heiligen Geist und dem ewigen Leben begabte.

Die Liebe des Patriarchen zu Jerusalem klingt durch den Begriff „Heilige Stadt” hindurch. Die Worte und Taten Jesu erlauben den Steinen dieser Stadt von seinen Wundern, seiner Liebe, seiner Autorität und seiner Heiligkeit zu zeugen (Lk. 19, 40). Leider haben sich heute in eben dieser Stadt Drogenhändler, Spiritisten, Kabbalisten, Freimaurer, Synkretisten und viele andere „Begeisterte” in zahlreichen Strategiezentren Satans eingenistet, so dass die Heilige Stadt sehr unheilig geworden ist. Der Kampf um Jerusalem wird nicht nur politisch mit Waffen ausgetragen, sondern auch im Kampf mit den Heeren des Bösen unter dem Himmel (Sach. 14, 1-3, 12-15; Eph. 6, 10-20 u. a.). Jesus selbst nannte die Heilige Stadt eine Mörderin, da mehrere ihrer hasserfüllten Bewohner ihn nicht annehmen, sondern töten wollten (Mt. 23, 37-39; Lk. 13, 34-35). Jesus weinte über dieser Stadt (Lk. 19, 41).

Eilige Touristen sollten sich von dem beeindruckenden Stimmengewirr der Suks und der Anbetung in den vielen Kirchen, Synagogen und Moscheen nicht täuschen lassen. Jeder Ort, an dem nicht der gekreuzigte Gottessohn angebetet wird und - durch ihn sein Vater im Himmel -, ist nur der Teil des „Vorhofs“, der aus vom Tempel abgetrennt wird.

Die Tatsache aber, dass es in dieser heilig-unheiligen Stadt, seit von den Zeiten des Johannes bis zum heutigen Tag noch auch von Gott anerkannte Anbeter gab und gibt und geben wird, sollte uns in die Anbetung der Treue und Liebe Gottes leiten. Die Pforten der Hölle werden seine Gemeinde nicht überwältigen (Mt. 16, 18).

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