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Einleitung: Lies die Offenbarung betend
5. Die zwölf Verheißungen für die Überwinder in der Kraft des Heiligen Geistes
Den sieben Gemeindeleitern wurden zwölf Verheißungen angeboten, falls sie Buße täten und die Schwierigkeiten in sich selbst und in ihren Gemeinden im Namen und in der Kraft Jesu Christi überwänden. Diese Verheißungen sollten sie in ihrem Wettlauf anspornen, das Äußerste an Glauben, Liebe und Hoffnung zu erbitten und dann zu opfern.
Dem Leiter in Ephesus wurde die Verheißung gegeben, daß er vom Baum des Lebens im Paradies Gottes essen könne. Dadurch werde er ewig in der Gemeinschaft mit seinem Schöpfer leben (vergleiche Offb. 2,7 mit Offb. 22,2).
Dem Prediger in Smyrna wurde zugesichert, daß der ewige Tod ihm kein Leid antun könne, weil er Bürgerrecht im himmlischen Jerusalem bekomme. Bengel betete bei diesem Brief: „Herr Jesus, gib mir Treue bis zum Tod“ (vergleiche Offb. 2,11 mit Offb. 20,6).
Dem Seelsorger in Pergamon wurden zwei Verheißungen vor Augen gestellt, falls er den satanischen Einbruch in seiner Gemeinde überwände: Er werde von dem verborgenen Manna, dem Leib Jesu Christi, essen und einen weißen Stein als Siegesbeweis empfangen, auf dem sein neuer Name stehe, der seine neue, ewige Existenz beschreibe (vergleiche Offb. 2,17 mit Offb. 19,12).
Dem Verantwortlichen in Thyatira wurden zwei große Verheißungen gegeben, falls er „die Werke Christi“ bis ans Ende bezeuge. Er solle an der Weltmission Christi beteiligt werden und außerdem den Morgenstern als Garantie für den heraufdämmernden neuen Weltentag empfangen (vergleiche Offb. 2,26-28 mit Offb. 19,15; 22,16).
Dem geistlich toten Pastor in Sardes wurden als einzigem drei Verheißungen vor Augen gestellt, falls er aufwache, lebe und liebe. Er solle weiße Kleider der Gottesgerechtigkeit empfangen. Jesus werde dazu seinen Namen nicht aus dem Buch des Lebens austilgen und außerdem seinen Namen vor seinem Vater und seinen Engeln bekennen (vergleiche Offb. 3,5 mit Offb. 20,12; 21,27).
Dem gesegneten Gemeindeleiter in Philadelphia wurde in Aussicht gestellt, falls er seinen Lauf in Jesu Namen vollende, werde er zu einem tragenden Pfeiler im Tempel Gottes gemacht. Jesus werde außerdem auf ihn, wie auf eine Plakatsäule, den Namen des Vaters, den Namen des neuen Jerusalems und seinen eigenen neuen Namen für alle sichtbar schreiben (vergleiche Offb. 3,12 mit Offb. 7,15).
Dem geliebten Widerlichen in Laodizea wurde in Aussicht gestellt, falls er seinem Mammondienst absage, solle er mit Jesus auf seinem Thron sitzen und mit ihm herrschen, so wie auch Jesus überwunden habe und mit seinem Vater auf dessen Thron sitze (vergleiche Offb. 3,21 mit Offb. 22,4).
Wer diese atemberaubenden Verheißungen liest, wird klein und kleiner, falls er auf seine eigene Kraft, Weisheit und Gerechtigkeit schaut. Wer jedoch Jesus liebt und von seinem Potential lebt, wird ermutigt, erfrischt und gekräftigt zu neuem Glauben, denn „unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat“ (1. Joh. 5,4). Allein um des Sieges Jesu willen haben wir das Recht, seine Verheißungen festzuhalten. Alle Zusagen des Sohnes Gottes zielen auf seine ewige Existenz bei seinem Vater, die er mit uns teilen will. Das bedeutet Leben aus Gott, frei von Todesfurcht, gestärkt mit dem Leib und Blut Jesu Christi als einer nie versiegenden Kraftzufuhr. Dadurch werden wir bereit zur Ausbreitung seiner Liebesmacht, geborgen in seinem dreieinigen Namen, als ein wandelndes Zeugnis seiner Rettungsmacht. Wir sollen mit ihm auf seinem Thron sitzen und Zeugen seiner Herrlichkeit werden (Eph. 2,5-7; Phil. 3,20; Röm. 8,29). Wir wollen anbeten und sagen: „Herr, ich bin zu gering aller Barmherzigkeit und aller Treue, die du an deinem Knecht getan hast“ (1. Mose 32,11; 2. Sam. 7,18-19).