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Kennen wir den heiligen Geist?
Kurze Erläuterungen zu 335 Texten der Bibel, die über den Geist Gottes reden
TEIL III Der heilige Geist und die Apostel Jesu Christi
1. Der heilige Geist in der Apostelgeschichte
(verfasst zwischen 60 und 62 n. Chr.)

PAULUS und die Kraft des heiligen Geistes


Die Aussonderung von Barnabas und Saul
Barnabas und Saul auf Zypern
Paulus und Barnabas in Antiochien in Pisidien
Das erste Apostelkonzil in Jerusalem
Paulus in der Geistesleitung in Anatolien
Apollos in Ephesus
Paulus in Ephesus
Aus der Abschiedspredigt des Paulus in Milet
Paulus in Tyrus
Die Verteidigungsrede des Paulus vor König Agrippa
Paulus bei den Juden in Rom


Die Aussonderung von Barnabas und Saul

Apostelgeschichte 13:2-4
2 Als sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe. 3 Da fasteten sie und beteten und legten die Hände auf sie und ließen sie ziehen. 4 Nachdem sie nun ausgesandt waren vom heiligen Geist, kamen sie nach Seleuzia und von da zu Schiff nach Zypern.

An dieser Schnittstelle der Apostelgeschichte lesen wir zweimal vom Fasten der Beter in Antiochien. Fasten ist keine Pflicht für Christen, sondern ein Vorrecht, denn durch Fasten wird die Intensität des Gebets unterstützt. Die Verantwortlichen der Gemeinde wollten Gott, den Vater und den Sohn, von Herzen loben und seinen Willen für weitere Aufgaben ihrer Gemeinde nach seiner Verheißung erfahren: So ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, will ich mich von euch finden lassen (Jeremia 29,13.14).

Als die Ältesten anhaltend beteten, sprach der heilige Geist zu ihnen! Das ernsthafte Gebet ist einer der gesegneten Wege den Willen Gottes zu erfahren. Der heilige Geist sprach als ein „ICH“, als eine selbständig planende und handelnde Person zu ihnen. Sie erkannten seine Stimme sofort, denn sie waren gewohnt mit dem lebendigen Gott zu reden, seine Worte zu hören, zu verstehen und zu tun.

Der Geist Gottes verlangte von der Gemeinde ein Opfer! Sie sollten ihm zwei ihrer besten Verantwortlichen, den erfahrenen Barnabas und den Thorajuristen Saul, für seine ewiggültige Strategie zur Verfügung stellen. Diese Berufung zeigt die völlige Einheit des heiligen Geistes mit dem Willen des Herrn Jesus, der vor Damaskus Saul bereits zur weltweiten Mission bestimmt und berufen hatte.

Die Gemeinde fastete, betete und legte die Hände auf die Berufenen und ließ sie ziehen. Die Beiden wussten zunächst nicht wohin sie ziehen sollten, aber sie vertrauten dem Herrn, der sie berufen hatte. Sie gingen keine Lebens- oder Altersversicherung ein, noch hatten sie eine Gehaltszusage erhalten. Sie brachen im Glaubensgehorsam auf und wussten sich vom Geist Jesu Christi persönlich ausgesandt. Er hatte die Verantwortung für sie übernommen. Wir danken der heiligen Dreieinigkeit, dass sie mit der Berufung und Sendung von Barnabas und Saul das Zeitalter der Weltmission erneut und praktisch eröffnet hat!


Barnabas und Saul auf Zypern

Apostelgeschichte 13:6-12
6 Als sie die ganze Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, trafen sie einen Zauberer und falschen Propheten, einen Juden, der hieß Barjesus; 7 der war bei dem Statthalter Sergius Paulus, einem verständigen Mann. Dieser rief Barnabas und Saulus zu sich und begehrte, das Wort Gottes zu hören. 8 Da widerstand ihnen der Zauberer … und versuchte, den Statthalter vom Glauben abzuhalten. 9 Saulus aber, der auch Paulus heißt, voll heiligen Geistes, sah ihn an 10 und sprach: Du Sohn des Teufels, voll aller List und aller Bosheit, du Feind aller Gerechtigkeit, hörst du nicht auf, krumm zu machen die geraden Wege des Herrn? 11 Und nun siehe, die Hand des Herrn kommt über dich, und du sollst blind sein und die Sonne eine Zeitlang nicht sehen! Auf der Stelle fiel Dunkelheit und Finsternis auf ihn, und er ging umher und suchte jemanden, der ihn an der Hand führte. 12 Als der Statthalter sah, was geschehen war, wurde er gläubig und verwunderte sich über die Lehre des Herrn.

Barnabas, der als Auslandsjude von Zypern stammte, hoffte die Bevölkerung seiner Insel zu evangelisieren. Die zwei Zeugen Jesu aber zogen vom Osten der großen Insel bis zum Westen ohne nennenswertes Interesse für das Evangelium zu finden. Nur in Paphos wollte der römische Statthalter wissen, was das für eine neue Lehre ist, die in seinem Verwaltungsgebiet angeboten wurde.

Bei dem Statthalter war jedoch ein jüdischer Magier mit dem Namen Barjesus, was soviel wie „der fromme Jesus“ heißt. Er widerstand mit seiner Macht und List der Evangelisation der zwei Boten und beeinflusste den Statthalter negativ. Da geriet Saulus in heiligen Zorn und, erfüllt vom heiligen Geist, deckte er den dämonischen Ursprung dieses Zauberers auf und sagte ihm, dass die Hand des Herrn über ihn komme und er eine Zeit lang blind sein werde. Saul hatte dieses Strafgericht Jesu an sich selbst erfahren, tat aber Buße, was wir von dem jüdischen Opponenten nicht lesen.

Der Statthalter, der mit Vornamen Paulus hieß, begann an Jesus Christus zu glauben. Seit diesem Ereignis wurde Saul nicht mehr mit seinem hebräischen Namen in der Apostelgeschichte bezeichnet, vielmehr akzeptierte er diesen römisch-griechischen Decknamen. So wurde er nach dem ersten Gläubigen durch seine Dienste „Paulus“ genannt, was „der Kleine“ bedeutet. Dieser Name wurde von ihm gern akzeptiert, denn „der Größte“ soll sich in der Nachfolge Jesu als „der Kleinste“ bezeichnen (Matthäus 18,4; 20,26; Markus 9,34; 10,43; Lukas 9,48; 22,24-27).


Paulus und Barnabas in Antiochien in Pisidien

Apostelgeschichte 13:46-52
46 Paulus und Barnabas aber sprachen frei und offen (zu den Juden): Euch musste das Wort Gottes zuerst gesagt werden; da ihr es aber von euch stoßt und haltet euch selbst nicht für würdig des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. 47 Denn so hat uns der Herr geboten: »Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht, damit du das Heil seist bis an die Enden der Erde.« 48 Als das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren. 49 Und das Wort des Herrn breitete sich aus in der ganzen Gegend. … 52 Die Jünger aber wurden erfüllt von Freude und heiligem Geist.

Es ist beinahe aufregend, dass trotz aller dramatischen Ereignisse der ersten Missionsreise des Paulus und Barnabas nur in diesem Vers vom heiligen Geist die Rede ist, obwohl er im Auftrag von Jesus und in Übereinstimmung mit ihm diese Reise geplant, geführt und gesegnet hatte. Die zwei Boten zogen von der Küste bei Antalia (in der heutigen Türkei) in das innere Hochland nach Anatolien in Pisidien, dann nach Ikonien (heute Konya), sowie nach Lystra und Derbe und verkündigten Jesus als den Auferstandenen von den Toten. Wer an ihn glaube werde gerecht! Sie reisten denselben Weg wieder zurück, um die entstandenen Gemeinden zu stärken.

Im Blick auf alle Predigten, Heilungen, Verfolgungen und Bewahrungen auf dieser Reise wird nichts über den Geist Gottes geredet, nur bei ihrem Ergebnis wird erwähnt, dass die Neugläubigen als „Schüler Jesu“ mit der Freude des heiligen Geistes erfüllt wurden. Nicht die Missionare, noch ihre Reisen, noch ihre Verkündigung und Leiden sind das Ziel des Geistes Jesu, sondern die Bekehrung Einzelner, die Entstehung neuer Gemeinden und ihr Festwerden im Evangelium. Dabei hält sich der Geist Gottes meistens zurück und verherrlicht Jesus in seinen Gemeinden.


Das erste Apostelkonzil in Jerusalem

Apostelgeschichte 15:6-29
6 Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, über diese Sache zu beraten. 7 Als man sich aber lange gestritten hatte, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Männer, liebe Brüder, ihr wisst, dass Gott vor langer Zeit unter euch bestimmt hat, dass durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hörten und glaubten. 8 Und Gott, der die Herzen kennt, hat es bezeugt und ihnen
den heiligen Geist gegeben wie auch uns, 9 und er hat keinen Unterschied gemacht zwischen uns und ihnen, nachdem er ihre Herzen gereinigt hatte durch den Glauben. 10 Warum versucht ihr denn nun Gott dadurch, dass ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger legt, das weder unsre Väter noch wir haben tragen können? 11 Vielmehr glauben wir, durch die Gnade des Herrn Jesus selig zu werden, ebenso wie auch sie. … 23 Und sie gaben ein Schreiben in ihre Hand, also lautend: Wir, die Apostel und Ältesten, eure Brüder, wünschen Heil den Brüdern aus den Heiden in Antiochia und Syrien und Zilizien. 28 Es gefällt dem heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge: 29 dass ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht. Lebt wohl!

Als Paulus und Barnabas von ihrer ersten Missionsreise nach Antiochien zurückkehrten, freuten sich die Beter dort, weil Jesus auch den Heiden das Heil und die Gabe des heiligen Geistes umsonst schenkte. Judenchristen aus den Pharisäern jedoch kamen von Jerusalem und verlangten die Beschneidung aller Bekehrten aus nichtjüdischen Völkern und ihre strenge Einhaltung des Gesetzes Mose mit seinen 248 Geboten und 365 Verboten, da sie sonst nicht selig würden. Da erhob sich ein heftiger Streit zwischen Paulus und Barnabas einerseits und den Gesetzesbeflissenen andererseits. Die Gemeinde wusste keinen besseren Weg, als dieses Grundsatzproblem den Aposteln in Jerusalem zur Entscheidung vorzulegen (Apostelgeschichte 15,1-8). So kam es zum ersten Apostelkonzil in Jerusalem (vermutlich im Jahr 51 n. Chr.).

Petrus wies dabei auf die Bekehrung und Wiedergeburt des römischen Hauptmanns Kornelius in Cäsarea hin, wo der HERR selbst eingegriffen habe und dieser Gottsuchergruppe nach ihrer Reinigung durch den Glauben den heiligen Geist ohne Kenntnis des Gesetzes Mose schenkte. Außerdem hätte niemand von den Judenchristen jemals das gesamte Gesetz Moses eingehalten, vielmehr hofften sie alle allein durch den Glauben an Jesus Christus gerettet zu werden! Auch Jakobus, der Bruder Jesu, schloss sich diesem Handeln Gottes an und wies dazu auf die Verheißung bei Amos 9,11-12 hin.

So kam es zu dem geschriebenen Protokoll mit der aufregenden Formulierung, dass der heilige Geist zusammen mit den Aposteln beschlossen habe, den Neubekehrten aus den Völkern außer ihrem Glauben an Christus keine weiteren Gesetze aufzuerlegen. Jedoch um ihrer Tischgemeinschaft mit den Judenchristen willen sollten sie auf Götzenopferfleisch, Blutwurst und Unzucht verzichten. Bei dieser seltenen Formulierung stehen die Apostel ebenbürtig neben dem heiligen Geist, was menschlich gesehen undenkbar ist, aber gleichzeitig zeigt, dass der Geist Gottes kein Diktator ist, sondern die Gemeinden vollberechtigt in die Verantwortung für die rechte Lehre und die rettende Seelsorge stellt. Falls Paulus und Barnabas diesen geistlichen Kampf nicht im Glauben und der Leitung des heiligen Geistes durchgestanden hätten, wären heute alle Christen Juden unter dem Gesetz Moses!


Paulus in der Geistesleitung in Anatolien

Apostelgeschichte 16:6-9
6 Sie zogen aber durch Phrygien und das Land Galatien, da ihnen vom heiligen Geist verwehrt wurde, das Wort zu predigen in der Provinz Asien. 7 Als sie aber bis nach Mysien gekommen waren, versuchten sie, nach Bithynien zu reisen; doch der Geist Jesu ließ es ihnen nicht zu. 8 Da zogen sie durch Mysien und kamen hinab nach Troas. 9 Und Paulus sah eine Erscheinung bei Nacht: ein Mann aus Mazedonien stand da und bat ihn: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!

Paulus wollte bei seiner zweiten Missionsreise zuerst wieder die neu gegründeten Gemeinden in Anatolien stärken, trennte sich aber vorher von Barnabas wegen Johannes Markus und wählte Silas, einen neutestamentlichen Propheten (Kapitel 15,32), als seinen Begleiter und Korrektor. Paulus hoffte nach der Stärkung der Gemeinden auch nach Ephesus, der Hauptstadt der römischen Provinz Asien zu reisen und in diesem Kulturzentrum zu evangelisieren. Der heilige Geist aber wehrte ihnen diese Planung durchzuführen und leitete sie in das raue Galatien (heute Ankara). Als sie von dort zum Ufer des Schwarzen Meeres vorstoßen wollten, verwehrte ihnen der Geist Gottes abermals diese Reise, so dass ihnen nur noch der mittlere Weg nach Troas im Westen übrig blieb. Dort bekam Paulus in einer Vision den Ruf nach Mazedonien weiterzureisen, was eine Erweiterung seines Missionsgebietes nach Europa bedeutete! Auch die Apostel mussten lernen was es heißt: „Der Mensch denkt und Gott lenkt!“ Gleichzeitig zeigt uns das Wehren des heiligen Geistes, dass die Missionsstrategie immer in seiner Hand bleibt. Wohl dem, der für die Leitung des Geistes Jesu ein Ohr hat und ihm, entgegen seiner persönlichen Planung, gehorcht.


Apollos in Ephesus

Apostelgeschichte 18:24-26
24 Es kam aber nach Ephesus ein Jude mit Namen Apollos, aus Alexandria gebürtig, ein beredter Mann und gelehrt in der Schrift. 25 Dieser war unterwiesen im Weg des Herrn und redete brennend im Geist und lehrte richtig von Jesus, wusste aber nur von der Taufe des Johannes. 26 Er fing an, frei und offen zu predigen in der Synagoge.

Während Paulus bei seiner dritten Missionsreise wieder durch Anatolien und das rauhe Galatien reiste, kam der redegewandte Evangelist Apollos aus Alexandrien nach Ephesus. Seine Herkunft zeigt, dass in Ägypten Gemeinden ohne Paulus entstanden waren und einzelne ihrer Glieder einen Ruf zur Weltmission empfingen, ihm gehorchten und gingen. Obwohl Apollos den Namen eines griechischen Gottes trug, war er vermutlich Judenchrist, denn er widerlegte die Juden in der Synagoge kräftig und bewies öffentlich aus dem Alten Testament, dass Jesus der verheißene Messias ist (Kapitel 18,28). Apollos scheint jedoch den heiligen Geist nicht empfangen zu haben und lehrte nur die Bußtaufe des Johannes.


Paulus in Ephesus

Apostelgeschichte 19:1-21
1 Es geschah aber, als Apollos in Korinth war, dass Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam und einige Jünger fand. 2 Zu denen sprach er: Habt ihr den heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, dass es einen heiligen Geist gibt. 3 Und er fragte sie: Worauf seid ihr denn getauft? Sie antworteten: Auf die Taufe des Johannes. 4 Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus. 5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. 6 Und als Paulus die Hände auf sie legte, kam der heilige Geist auf sie, und sie redeten in Zungen und weissagten. 7 Es waren aber zusammen etwa zwölf Männer. 8 Er ging aber in die Synagoge und predigte frei und offen drei Monate lang, lehrte und überzeugte sie von dem Reich Gottes. 9 Als aber einige verstockt waren und nicht glaubten und vor der Menge übel redeten von der Lehre, trennte er sich von ihnen und sonderte auch die Jünger ab und redete täglich in der Schule des Tyrannus. 10 Und das geschah zwei Jahre lang, so dass alle, die in der Provinz Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen. 11 Und Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hände des Paulus. 12 So hielten sie auch die Schweißtücher und andere Tücher, die er auf seiner Haut getragen hatte, über die Kranken, und die Krankheiten wichen von ihnen, und die bösen Geister fuhren aus. 18 Es kamen auch viele von denen, die gläubig geworden waren, und bekannten und verkündeten, was sie getan hatten. 19 Viele aber, die Zauberei getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich und berechneten, was sie wert waren, und kamen auf fünfzigtausend Silbergroschen. 20 So breitete sich das Wort aus durch die Kraft des Herrn und wurde mächtig. 21 Als das geschehen war, nahm sich Paulus im Geist vor, durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen.

Nachdem Paulus das Hochland (der heutigen Türkei) durchzogen hatte, gelangte er „endlich“ nach Ephesus und wirkte dort zwei lange Jahre und drei Monate. Zuerst diente er den Angesprochenen von Apollos, der inzwischen nach Korinth weitergereist war. Die zwölf Männer die an Jesus glaubten, aber den heiligen Geist nicht kannten, empfingen diese Kraft Gottes durch die Wassertaufe auf den Namen Jesus und die Handauflegung des Paulus. Danach lobten sie Gott in fremden Sprachen.

In dem Bericht des Lukas über die zwei Jahre, in denen Paulus täglich in der Schule des Tyrannus lehrte, wie auch bei den vielen Wundern, öffentlichen Sündenbekenntnissen und der radikalen Verbrennung von Zaubermitteln wird der Name des heiligen Geistes nicht genannt, obwohl er die treibende Kraft des Herrn in der Erweckung in Ephesus und in der Provinz Asien war. Auch bei dem Aufstand der Silberschmiede wird der heilige Geist nicht erwähnt. Erst bei den Reiseplänen des Apostels wurde die Stimme des heiligen Geistes wieder deutlich, als Paulus sagte: „Ich muss auch noch nach Rom reisen“ um das Reich Gottes in der „Großen Stadt“ zu proklamieren!


Aus der Abschiedspredigt des Paulus in Milet

Apostelgeschichte 20:18-28
18 Ihr wisst, wie ich mich vom ersten Tag an, als ich in die Provinz Asien gekommen bin, die ganze Zeit bei euch verhalten habe, 19 wie ich dem Herrn gedient habe in aller Demut und mit Tränen und unter Anfechtungen, die mir durch die Nachstellungen der Juden widerfahren sind. 20 Ich habe euch nichts vorenthalten, was nützlich ist, dass ich's euch nicht verkündigt und gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern, 21 und habe Juden und Griechen bezeugt die Umkehr zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus. 22 Und nun siehe, durch den Geist gebunden, fahre ich nach Jerusalem und weiß nicht, was mir dort begegnen wird, 23 nur dass der heilige Geist in allen Städten mir bezeugt, dass Fesseln und Bedrängnisse auf mich warten. … 25 Und nun siehe, ich weiß, dass ihr mein Angesicht nicht mehr sehen werdet, ihr alle, zu denen ich hingekommen bin und das Reich gepredigt habe. 26 Darum bezeuge ich euch am heutigen Tage, dass ich rein bin vom Blut aller; 27 denn ich habe nicht unterlassen, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen. 28 So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat.

Nach dem Aufruhr der Silberschmiede in Ephesus fuhr Paulus nach Mazedonien, und nach Griechenland, um die Gemeinden, die er während seiner zweiten Missionsreise gegründet hatte, zu stärken. Von dort ging er zu Fuß durch Mazedonien zurück, weil ihm Juden bei einer möglichen Schifffahrt nachstellten. Von Troas aus begann er seine Rückreise nach Jerusalem, verweilte kurz in Milet, südlich von Ephesus, und bat die Gemeindeleiter, Bischöfe und Ältesten aus Ephesus und der Provinz Asien ihn dort zu treffen.

Lukas war persönlich bei dieser emotionalen Abschiedsrede anwesend und konnte sie im Detail wiedergeben. Seine Berichte von dieser Reise sind (ab Kapitel 20,5) in der Wir-Form geschrieben.

Dreimal redete Paulus in dieser Rede vom heiligen Geist, zuerst, dass er nicht auf Grund eines eigenen Willensentschlusses nach Jerusalem zurückreise, sondern als ein „im Geist Gebundener“. Dann bezeugte er, dass der heilige Geist ihm in zunehmenden Maß deutlich mache, dass in Jerusalem Bedrängnisse, Fesseln und bittere Zeiten auf ihn warten.

Zum Schluss ermahnte er alle Verantwortlichen, über sich selbst wachsam zu sein, damit sie nicht in Versuchung fallen, sondern als treue Hirten ihrer durch Opferblut erworbenen Gemeinden erfunden werden, in die der heilige Geist (und nicht Paulus) sie als Bischöfe eingesetzt hat. Er nannte dabei das Blut Jesu Christi das Blut Gottes!

Der Hinweis, dass der heilige Geist die verantwortlichen Gemeindeleiter eingesetzt habe, geht an die Wurzeln aller Gemeinde- und Kirchenleitungen. Keine Universitätszeugnisse, demokratische Wahlen oder besondere Begabungen begründen die Berufung eines Bischofs, eines Predigers oder eines Kirchenältesten, sondern allein der Wille und die Entscheidung des Geistes Christi. Wie sich eine solche Erkenntnis ereignet, zeigte Paulus indem er mit allen Verantwortlichen niederkniete und sie der Gnade und Kraft Jesu Christi anbefahl (Apostelgeschichte 20,17-38).


Paulus in Tyrus

Apostelgeschichte 21:2-5
2 Und als wir ein Schiff fanden, das nach Phönizien fuhr, stiegen wir ein und fuhren ab. 3 Als aber Zypern in Sicht kam, ließen wir es linker Hand liegen und fuhren nach Syrien und kamen in Tyrus an, denn dort sollte das Schiff die Ware ausladen. 4 Als wir nun die Jünger fanden, blieben wir sieben Tage dort. Die sagten Paulus durch den Geist, er solle nicht nach Jerusalem hinaufziehen. 5 Und es geschah, als wir die Tage zugebracht hatten, da machten wir uns auf und reisten weiter. Und sie geleiteten uns alle mit Frauen und Kindern bis hinaus vor die Stadt, und wir knieten nieder am Ufer und beteten
(Siehe auch Apostelgeschichte 20, 36).

Nach einer genauen Beschreibung der Reiseroute, kam Paulus mit den Abgeordneten der Gemeinden aus Griechenland, Mazedonien und der Provinz Asien in Tyrus an, wo sie eine Woche Aufenthalt hatten und bei den Gemeindegliedern am Ort zu Gast waren. Die prophetisch Begabten sagten Paulus erneut Verfolgung und Leiden in Jerusalem voraus und empfahlen ihm nicht hinaufzuziehen. Er aber ging seinen Weg zielklar zu Ende. Beim Abschied kniete die ganze Gemeinde mit den Gästen am Strand nieder und betete. Auch das sollten wir im Blick auf Bahnhöfe, Häfen und Flugplätze neu lernen!


Die Verteidigungsrede des Paulus vor König Agrippa

Apostelgeschichte 26:12-18
12 Als ich nun nach Damaskus reiste mit Vollmacht und im Auftrag der Hohenpriester, 13 sah ich mitten am Tage, o König, auf dem Weg ein Licht vom Himmel, heller als der Glanz der Sonne, das mich und die mit mir reisten umleuchtete. 14 Als wir aber alle zu Boden stürzten, hörte ich eine Stimme zu mir reden, die sprach auf hebräisch: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Es wird dir schwer sein, wider den Stachel zu löcken. 15 Ich aber sprach: Herr, wer bist du? Der Herr sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst; 16 steh nun auf und stell dich auf deine Füße. Denn dazu bin ich dir erschienen, um dich zu erwählen zum Diener und zum Zeugen für das, was du von mir gesehen hast und was ich dir noch zeigen will. 17 Und ich will dich erretten von deinem Volk und von den Heiden, zu denen ich dich sende, 18 um ihnen die Augen aufzutun, dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott. So werden sie Vergebung der Sünden empfangen und das Erbteil samt denen, die geheiligt sind durch den Glauben an mich.

Eigenartigerweise wird der Name des heiligen Geistes im Bericht des Lukas von Tyrus ab nicht mehr erwähnt, bis Paulus nach Jahren endlich in Rom angekommen war. Sein Missionsdienst war abgeschlossen, die Ernte eingebracht. Er blieb bewahrt in der Treue seines Herrn. Einmal allerdings, bei einer Rede des Paulus vor König Agrippa, deutete er das Werk und die Gnade des heiligen Geistes präzise an.

Jesus, der auferstandene Herr, hatte Paulus gesandt, nachdem er ihm versichert hatte, ihn vor fanatischen Juden zu schützen und auf gefährlichen Reisen in den Völkern zu bewahren. Die Aufgabe des Paulus bestand darin, den Menschen die Augen aufzutun, damit sie die Wirklichkeit des dreieinigen Gottes und ihre eigene Verlorenheit erkennen! Diese Erkenntnis soll in ihnen den festen Willen wecken umzukehren von der Finsternis Satans in das Licht Gottes hinein, damit sie Vergebung ihrer Sünden durch den Glauben an Christus empfangen, und das Erbteil der Geheiligten im Licht. Die Bezeichnung seiner Aufgabe als „Augenöffner“ und der Empfang des heiligen Geistes als Erbteil der Geheiligten, ist eine verhüllte und weise Methode, mit der Paulus Nichtchristen ansprach, damit sie das Geheimnis des heiligen Geistes besser verstehen konnten.


Paulus bei den Juden in Rom

Apostelgeschichte 28:23-31
23 Und als sie ihm einen Tag bestimmt hatten, kamen viele zu ihm in die Herberge. Da erklärte und bezeugte er ihnen das Reich Gottes und predigte ihnen von Jesus aus dem Gesetz des Mose und aus den Propheten vom frühen Morgen bis zum Abend. 24 Die einen stimmten dem zu, was er sagte, die andern aber glaubten nicht. 25 Sie waren aber untereinander uneins und gingen weg, als Paulus dies eine Wort gesagt hatte: Mit Recht hat der heilige Geist durch den Propheten Jesaja zu euren Vätern gesprochen : 26 »Geh hin zu diesem Volk und sprich: Mit den Ohren werdet ihr's hören und nicht verstehen; und mit den Augen werdet ihr's sehen und nicht erkennen. 27 Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und ihre Ohren hören schwer, und ihre Augen sind geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich ihnen helfe.« 28 So sei es euch kundgetan, dass den Heiden dies Heil Gottes gesandt ist; und sie werden es hören. 30 Paulus aber blieb zwei volle Jahre in seiner eigenen Wohnung und nahm alle auf, die zu ihm kamen, 31 predigte das Reich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit allem Freimut ungehindert.

Wer die Apostelgeschichte von Kapitel 21,15 bis 28,17 aufmerksam liest und mit den Briefen des Paulus aus verschiedenen Gefängnissen vergleicht, kann erahnen, wie viel dieser energiegelandene Mann in sich selbst erlitten hat und wie der Geist Christi ihm half seine Fesseln zu ertragen, so dass er sich als ein Gefangener des Herrn Jesus bezeichnete (Epheser 3,1; 4,1; Philipper 1,7.17; Kolosser 4,18; 2.Thimoteus 1,8 u.a.). Seine Treue in der Fürbitte für die neu gegründeten Gemeinden kann in seinen Briefen nachgelesen werden.

In Rom hatte er eine Zeit lang als Angeklagter in religiösen Angelegenheiten das Vorrecht unter ständiger Bewachung in einem eigenen Haus zu wohnen, wo er Gäste empfangen konnte. Er erklärte geladenen Gästen aus den jüdischen Synagogen das Geheimnis Jesu Christi von den Büchern Moses und aus den Propheten vom Morgen bis zum Abend. Als seine Zuhörer aber über die Schriftbeweise des Paulus uneins waren, wiederholte er die schwere Verstockungsbotschaft, die der heilige Geist dem Propheten Jesaja 700 Jahre zuvor befohlen hatte, dem auserwählten Volk zu verkündigen. Wir tun gut daran zu erkennen, dass der heilige Geist nicht nur rettet und heiligt, sondern auch verstockt, wenn sich Menschen auf die Dauer der Wahrheit und der Kraft des Evangeliums verschließen und dem Wort des Herrn nicht gehorsam sind (Johannes 20,22.23). Da hilft keine multikulturelle Toleranz, sondern nur Buße, Glaube und anhaltende Fürbitte. Gleichzeitig aber hören Heiden und Sünder das Wort Gottes, öffnen sich seinem heiligen Geist und glauben an Jesus ihren Heiland und Herrn.

www.Waters-of-Life.net

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