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Home -- German -- The Lord is my Shepherd -- 015 (The mystery of our salvation)

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THEMA 7: PSALM 23 - Der Herr ist mein Hirte
Gedanken zu Psalm 23 und zu den Hirtenworten Jesu
3. Ich bin der gute Hirte

Das Geheimnis unserer Erlösung


JOHANNES 10,29-30
29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen. 30 Ich und der Vater sind eins.

Der allmächtige Christus, vor dem die Hölle zittert, beugte sich in Demut und mit Dank vor seinem Vater und bekennt, daß er seine Nachfolger nicht geschaffen, gezeugt oder geboren hat, sondern sie von seinem Vater im Himmel als Geschenk und Lehen empfing, als Gabe und Aufgabe. Jesus machte sich damit zum passiven Empfänger, der sich von dem aktiven Schöpfer beschenken läßt. Im Hohenpriesterlichen Gebet (Johannes 17) lesen wir zehn Mal, daß Jesus sich seine Nachfolger nicht geschaffen noch genommen hat, sondern sie von seinem Vater empfing.

Damit ist ein Grundgeheimnis Gottes geoffenbart, daß er der Vater Jesu Christi ist und in seinem Sohn sichtbar wurde. Jesus sagte: „Wer mich sieht, sieht den Vater“ (Johannes 14,9). Das Bild vom Guten Hirten findet seine Erfüllung in der Vaterliebe Gottes. Jesus stößt die Tür unseres Denkens weit auf, daß wir erkennen können, wer Gott ist: Unser Vater! Er empfahl uns zu beten (Matthäus 6,9-10): 9 ... Unser Vater im Himmel, dein Vatername werde geheiligt, 10 dein Vaterreich komme und dein Vaterwille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

Jesus wollte alle seine Nachfolger in die Kindschaft Gottes hineinziehen und ihnen Anteil an seinem Vorrecht als Sohn Gottes geben, indem er ihnen den wahren Namen Gottes offenbarte. Sie sollten erkennen, wer Gott ist und sich ihr Vorrecht im Glauben aneignen.

Christus beugte sich in seiner Demut und Selbstverleugnung noch tiefer und sagte: „Der Vater ist größer als alle.“ Kein Mensch und kein Engel ist ein Schöpfer. Kein Volkstribun lebt ewig oder ist allmächtig. Allein Gott ist groß. Jesus war der einzige und wahre „Muslim“, der sich ganz Gott, seinem Vater, unterworfen hatte und ihm allein für immer die Ehre gab.

Oft wird diskutiert, wer größer sei, der Vater oder der Sohn. Diese Frage ist irdisch, ungeistlich und satanisch. Jesu Gesinnung ist anders. Er machte nicht sich selbst groß, sondern verherrlichte stets seinen Vater und nahm in Kauf, daß er selbst dabei klein erschien. Die Selbstentäußerung ist ein Grundelement in der Heiligen Dreieinigkeit. In ihr herrscht nur Demut, Sanftmut und Liebe, niemals Hochmut, Eigenliebe und Haß. Christus denkt nicht wie Satan, der groß wie Gott sein wollte. Christus ist der Sohn, der allezeit dem Vater gehorchte, ein Gesandter seines Vaters, der betete: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“ Er glaubte, daß sich die Gnadenabsicht seines Vaters unaufhaltsam durchsetze. Jesus war sich des Endsieges im Namen seines Vaters gewiß.

Er wußte sich als gefährdeter Mensch geborgen in der Hand seines Vaters. Das hatte er im Sturm auf dem Meer erlebt, bei seinen schwierigen Heilungen und Dämonenaustreibungen, in den Dialogen mit seinen Feinden und in bitteren Verfolgungen. Er ging mitten durch seine Feinde hindurch, als sie ihn töten wollten. Er hatte erfahren, daß die bewahrende Hand seines Vaters stark und allmächtig ist. Deshalb versichert Er seinen Nachfolgern: Niemand kann euch aus der Hand des Vaters reißen. Welcher Vater würde es zulassen, daß ihm sein Kind entrissen und zum Spielball der Spötter gemacht würde? Wenn schon Menschen ein Verantwortungsgefühl in sich tragen, wieviel mehr wird der Vater im Himmel seine wiedergeborenen Kinder mit seiner gesamten Macht schützen!

Im Grunde genommen sind es „drei“ göttliche Hände, die uns durch das Tal der Todesschatten geleiten: die Hand des Guten Hirten, die Hand des allmächtigen Vaters und die unsichtbare Hand des Heiligen Geistes. Wir sind für immer geborgen im Vater, im Sohn und im Heiligen Geist. Der dreieinige Gott selbst ist unser Schutz. Das will Jesus am Schluß seines Hirtenwortes seinen Nachfolgern ins Herz gravieren, wenn er mit königlicher Würde sagt: „Ich und der Vater sind eins.“

Jesus sagte nicht: Wir sind zwei. Es gibt keine zwei oder drei Götter nebeneinander. Die Juden und die Moslems haben Jesus und seine Nachfolger nicht verstanden. Alle wahren Christen glauben nur an einen Gott, der sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbarte, aber immer eins war. Wer nicht selbst ewiges Leben in sich trägt, wird diese der irdischen Logik scheinbar widersprechende Tatsache nicht begreifen. Sie entspricht einer höheren, geistlichen Logik, die die Realität des göttlichen Daseins beschreibt. Wir diskutieren deshalb keine theologischen Gedanken, sondern bezeugen die Wirklichkeit des lebendigen Gottes. Jesus bekannte in seinem Gebet vor seinem Vater: „Wir sind eins!“ (Johannes 17,22) Dieses Wort bezeugt die Realität der Heiligen Dreieinigkeit in der einfachsten und klarsten Form.

Mit diesem treffenden, pragmatischen Zeugnis macht Jesus deutlich, daß alles, was er sagt und tut, von seinem Vater stammt. Auch seine Nachfolger hat Jesus nicht selbst erwählt, sondern der Vater hat sie ihm gegeben. Er, der die Vergangenheit der Welt und ihre Zukunft kennt, wird die Gemeinde Christi zusammen mit seinem Sohn und dem Heiligen Geist zur Verherrlichung seines Vaternamens vollenden.

Gleichzeitig gehört alles, was der Vater hat, seinem Sohn und Erben. Jesus empfing das All aus der Fülle seines Vaters, denkt mit ihm im Gleichklang und realisiert seinen Liebeswillen, ohne daß ihn jemand daran hindern könnte. Sein Tod und seine Auferstehung entsprangen aus dieser Übereinstimmung mit seinem Vater. Auch seine Wiederkunft wird den Vater verherrlichen. Niemand kann den Sieg und das Heil des Sohnes Gottes aufhalten. Er wird sein herrliches Werk vollenden. Wer in seiner Hand und der Hand des Vaters bleibt, wird dem Guten Hirten ewiglich nachfolgen und nie einsam und allein sein, sondern in der Gemeinschaft mit allen leben, die seinen Namen im Herzen tragen. Jesus führt uns heim zum Vater.

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