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Home -- German -- The Law of the Spirit -- 072 (An Islamic variation of the all merciful)

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THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments

IV. Unsre neue Lebensordnung
Der Allbarmherzige (al-Rahman)

Eine islamische Variation des Allerbarmers


Im Koran befindet sich ein eigenartiger Text, der vermutlich von Christen übernommen, aber islamisch verbogen wurde. Der so genannte Geist Allahs versicherte der Jungfrau Maria: „Dein Herr sagt: Dies ist für mich leicht. Wir werden ihn (deinen zukünftigen Sohn) zu einem Wunderzeichen für die Menschen machen, und zu einer Barmherzigkeit von uns. Damit war die Angelegenheit abgeschlossen“ (Sure Maryam 19,21). Nach seinen Worten sollte Christus der „Ajatollah“ (Wunderzeichen Gottes) für alle Menschen werden, und eine „Barmherzigkeit Allahs“ (Allah in der Mehrzahlform) sein. Suchende Muslime in Nigeria glauben wegen dieses eigenartigen Korantextes, dass Allah eine Einheit von Dreien sein müsse: Allah sei der All-Erbarmer (al-Rahman), der Heilige Geist der Barmherzige (al-Rahim), und Christus die Inkarnation ihrer Barmherzigkeit (al-Rahmat)!

Daneben schreibt der jüdische Historiker Shlomo Sand (in seinem Buch: „Die Erfindung des Jüdischen Volkes“, Seiten 291-298), dass der Stamm der Himjaren im Nordjemen in den Jahrhunderten vor Muhammad den jüdischen Glauben angenommen und Gott als al-Rahman angebetet habe. Die Christen im Wadi Nadjran hätten diese Bezeichnung dann für Gott, den Vater übernommen, um den für Semiten missverständlichen Vaternamen zu vermeiden. Sie hätten Gott als „al-Rahman, zusammen mit dem Messias und dem Heiligen Geist“ als Dreieinigkeit bezeugt. (Siehe auch Frants Buhl: Das Leben Muhammads, Seite 11).

Heute beginnt jede Sure im Koran, außer der Sure al-Tauba, mit der Beschwörungsformel: „Im Namen des al-Rahman, des al-Rahim“, ohne dass den Muslimen bewusst ist, dass sie damit verdrehtes jüdisches und christliches Glaubensgut als Offenbarung ihres Allahs ansehen und millionenfach nachsprechen.


Heilig, heilig, heilig ist Gott, unser Vater


Der jüdische Prophet Jesaja hat in einer überwältigenden Schau des Herrn seine Berufung erlebt, die unseren Glauben an die Heiligkeit Gottes auch heute noch begründet und festigt:

In dem Jahr, als der König Usia starb,
sah ich den Herrn sitzen
auf einem hohen und erhabenen Thron,
und sein Saum füllte den Tempel.
Serafim standen über ihm;
ein jeder hatte sechs Flügel:
mit zweien deckten sie ihr Antlitz,
mit zweien deckten sie ihre Füße,
und mit zweien flogen sie.
Und einer rief zum andern und sprach:
Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth,
alle Lande sind seiner Herrlichkeit voll!

Und die Schwellen bebten von der Stimme ihres Rufens, und das Haus ward voll Rauch.
Da sprach ich: Weh mir, ich vergehe!
Denn ich bin unreiner Lippen
und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen;
denn ich habe den König, den HERRN Zebaoth,
gesehen mit meinen Augen.
Da flog einer der Serafim zu mir
und hatte eine glühende Kohle in der Hand,
die er mit der Zange vom Altar nahm,
und rührte meinen Mund an und sprach:
Siehe,
hiermit sind deine Lippen berührt,
dass deine Schuld von dir genommen werde
und deine Sünde gesühnt sei.
Und ich hörte die Stimme des Herrn,
wie er sprach:
Wen soll ich senden?
Wer will unser Bote sein?
Ich aber sprach: Hier bin ich,
sende mich!“

(Jesaja 6,1-8)

Der Prophet im Tempel in Jerusalem schaute die Heiligkeit Gottes auf seinem erhabenen Thron, der in der Offenbarung des Johannes als Thronhaus beschrieben wurde.

Er sah den Herrn sitzen auf seinem Thron. Er fand jedoch keine Worte, um seine Hoheit und Majestät zu beschreiben. Der Thron war nicht leer. Alle, die die Existenz Gottes leugnen, werden an dieser Realität zerbrechen. Der Herr lebt, regiert und erhält seine Schöpfung.

Die Serafim, die ihn umgaben, deckten ihre Gesichter und ihre Leiber je mit zwei Flügeln, und mit zweien flogen sie. Die Herrlichkeit des Herrn war strahlend und durchleuchtend, dass sie vier ihrer sechs Flügel benötigten, um sich vor der durchdringenden Herrlichkeit und dem Glanz des Erhabenen schützen zu können und nicht zu verglühen.

Sie brachen in Hochrufe aus, weil sie die Gerechtigkeit, Sündlosigkeit und Allmacht des Herrschenden sahen und spürten. In ihm waren kein Irrtum, kein Trick, keine Lüge und keine Heuchelei. Der Herr war und ist immer wahrhaftig, treu, heilig und herrlich in allen seinen Entscheidungen, Worten und Gedanken. Seine Heiligkeit umgab seine Herrlichkeit. Diese war erfüllt von seiner geduldigen und opferbereiten Liebe und seiner kristallklaren Wahrheit.

Die Serafim sahen, wie die fehlerlosen Eigenschaften Gottes in seine Schöpfung hineindrangen, und wie die Vielfalt seiner Geschöpfe die Herrlichkeit ihres Herrn widerspiegelte. Sie erkannten die Vergangenheit unseres Daseins mit seinen Leiden und Hoffnungen. Sie schauten die Gegenwart mit ihrem Aufruhr gegen Gott und seinen Gesalbten, und sahen die kommende Zukunft mit einem gerechten Gericht und einer neuen Schöpfung. Sie waren erschüttert von der Gerechtigkeit des Herrn, von der Macht seiner Engel, und dem Sieg seines Christus. Sie konnten nur noch einander zurufen:

Heilig, heilig, heilig
ist der Herr der Heerscharen.
Die Erde ist voll seiner Güte,
Liebe und Herrlichkeit.

Der vornehme Prophet aber war an seiner Vornehmheit zerbrochen und stammelte: „Wehe mir, ich vergehe. Ich habe den Herrn der Heerscharen gesehen. Er hat mich angeschaut. Alle meine unweisen, unreinen und hochmütigen Worte sind von seiner Heiligkeit aufgedeckt und gerichtet worden. Ich bin schuldig, durch und durch verdorben. Vor Gott ist kein Mensch gerecht. Mein auserwähltes Volk meinte gerecht und gut zu sein. Sie alle aber haben auch unreine Lippen, und sind verdorben wie ich. Ich stehe vor dem Totalbankrott meines Lebens“.

Die Heiligkeit Gottes durchleuchtet und richtet jeden Menschen. Wohl dem Sünder, der im Lichte Gottes seine Sünden erkennt und bekennt. Für ihn sind eine Begegnung mit dem Heiligen, und ein völliger Zerbuch der Anfang seiner Rettung. Einer der Seraphim brannte dem bußfertigen Propheten mit einer glühenden Kohle vom Räucheraltar seine unreinen Lippen rein. Diese symbolische Handlung zeigt, dass niemand sich selbst reinigen und heiligen kann. Wir alle brauchen eine radikale Reinigung und Befreiung von unseren Sünden und unserer Übertretung der Gebote Gottes. Die Sühne der Gnade Gottes, und die Stellvertretung Jesu Christi im Neuen Bund, sind unsere einzige Rechtsbasis, mit der wir weiterleben und Gott dienen können. Die Heiligkeit Gottes richtet alle Unreinheit und drängt uns zur Annahme seiner Versöhnung. Der Heilige akzeptierte die Buße des Büßenden, und seine Reinigung durch die Sühnehandlung des Seraph. Der Herr stellte den neu Geheiligten jedoch vor eine Willensentscheidung und fragte allgemein: Wer will unser Bote sein? Wen kann ich senden? Jesaja verstand diese Frage sofort, und antwortete: Hier bin ich! Sende mich. Wer hört und versteht heute die Frage des Heiligen, und wer stellt sich ihm ganz zur Verfügung? Die urchristlichen Gemeinden sahen in dem dreifachen Bekenntnis der Seraphim ein Zeichen, dass Gott, der Vater heilig ist, dass Gott, der Sohn gleichermaßen heilig ist und Gott, der Heilige Geist in sich selbst heilig ist. Auch die Frage des Herrn: „Wer will unser Bote sein?“ zeigt, dass Gott eine Einheit von Dreien ist, die an seiner durchdringenden Heiligkeit und der Sendung seiner Boten beteiligt sind. Die Bibel ist erfüllt und geprägt von der Heiligkeit Gottes. Es ist deshalb berechtigt, dass in der Offenbarung Christi an Johannes eine weitere Schau Gottes auf seinem Thron mit den Hochrufen der Cherubim erscheint:

„Siehe,
ein Thron stand im Himmel,

und auf dem Thron saß einer.
Und der da saß, war anzusehen
wie der Stein Jaspis und Sarder;
und ein Regenbogen war um den Thron,
anzusehen wie ein Smaragd.
Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne,
und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste,
mit weißen Kleidern angetan,
und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen.
und in der Mitte am Thron
und um den Thron
vier himmlische Gestalten,
voller Augen vorn und hinten.
Und eine jede der vier Gestalten hatte sechs Flügel,
und sie waren außen und innen voller Augen,
und sie hatten keine Ruhe Tag und Nacht
und sprachen:
Heilig, heilig, heilig
ist Gott der Herr, der Allmächtige,
der da war und der da ist
und der da kommt.

Und wenn die Gestalten Preis und Ehre
und Dank gaben dem, der auf dem Thron saß,
der da lebt von
Ewigkeit zu Ewigkeit,
fielen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem,
der auf dem Thron saß,
und beteten den an,
der da lebt von
Ewigkeit zu Ewigkeit,
und legten ihre Kronen nieder vor dem Thron
und sprachen:
Herr, unser Gott, du bist würdig,
zu nehmen Preis und Ehre und Kraft;
denn du hast
alle Dinge'' geschaffen,
und durch deinen Willen waren sie
und wurden sie geschaffen“

(Offenbarung 4,2-4.6.8-11).

Die Heiligkeit Gottes, des Herrn, erscheint in dieser Vision als schützender Mantel für seine kristallklare Wahrheit (der damalige Jaspis war ein Kristall), und seine glühende, blutrote Liebe (Karneol, Sarder), die als glasklare Wirklichkeit und opferbereite Demut den inneren Kern der Herrlichkeit des Allmächtigen offenbar machen. Darüber hinaus wird in dieser Vision die Ewigkeit des Herrn mehrere Male bezeugt, was seine Hoheit, Sündlosigkeit und Fehlerlosigkeit bedeutet. In ihm ist nichts Vergängliches zu finden. Wer ihn sieht, kann ihn nur verherrlichen und anbeten. GEBET: Unser Vater im Himmel. Wir sind zu gering aller Barmherzigkeit und Treue, die du, der Heilige, uns gegenüber offenbarst. Du bist unser Maßstab und unser Gericht. Aber du bist auch unser Vater und liebst uns, und hast deinen einzigen Sohn für uns geopfert, um uns zu rechtfertigen und zu retten. Danke für deine Hoheit, Liebe und Geduld. Amen.

FRAGEN:

  1. Was ist dir an der Heiligkeit unseres Vaters im Himmel aufgefallen?
  2. Welches sind die wichtigsten Begriffe, die die Heiligkeit des Herrn in den zwei Visionen beschreiben?

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