Home -- German -- The Law of Christ -- 14 (Worship 3)
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3 - Das Gebet
Dein Name werde geheiligt.
10 Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
11 Unser tägliches Brot gib uns heute.
12 Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
13 Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Vater,
die Stunde ist da: verherrliche deinen Sohn,
damit der Sohn dich verherrliche;
2 denn du hast ihm Macht gegeben über alle Menschen,
damit er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast.
3 Das ist aber das ewige Leben,
daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist,
und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
4 Ich habe dich verherrlicht auf Erden und das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tue.
5 Und nun,
Vater,
verherrliche du mich bei dir
mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.
6 Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast.
Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben,
und sie haben dein Wort bewahrt.
7 Nun wissen sie,
daß alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt.
8 Denn die Worte, die du mir gegeben hast,
habe ich ihnen gegeben;
und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt,
dass ich von dir ausgegangen bin,
und sie glauben, daß du mich gesandt hast.
9 Ich bitte für sie und bitte nicht für die Welt
sondern für die, die du mir gegeben hast; denn sie sind dein.
10 Und alles, was mein ist, das ist dein,
und was dein ist, das ist mein;
und ich bin in ihnen verherrlicht.
11 Ich bin nicht mehr in der Welt;
sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir.
Heiliger Vater,
erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast,
dass sie eins seien gleichwie wir.
12 Solange ich bei ihnen war, erhielt ich sie in deinem Namen,
den du mir gegeben hast, und ich habe sie bewahrt,
und keiner von ihnen ist verloren,
außer dem Sohn des Verderbens,
damit die Schrift erfüllt werde.
13 Nun aber komme ich zu dir und rede dies in der Welt,
damit meine Freude in ihnen vollkommen sei.
14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben,
und die Welt hat sie gehaßt; denn sie sind nicht von der Welt,
wie auch ich nicht von der Welt bin.
15 Ich bitte dich nicht, daß du sie aus der Welt nimmst,
sondern daß du sie bewahrst vor dem Bösen.
16 Sie sind nicht von der Welt,
wie auch ich nicht von der Welt bin.
17 Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.
18 Wie du mich gesandt hast in die Welt,
so sende ich sie auch in die Welt.
19 Ich heilige mich selbst für sie,
damit auch sie geheiligt seien in der Wahrheit.
20 Ich bitte aber nicht allein für sie,
sondern auch für die,
die durch ihr Wort an mich glauben werden,
21 damit sie alle eins seien. Wie du,
Vater,
in mir bist und ich in dir; so sollen auch sie in uns eins sein,
damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast.
22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben,
die du mir gegeben hast,
damit sie eins seien, wie wir eins sind,
23 ich in ihnen und du in mir,
damit sie vollkommen eins seien
und die Welt erkenne,
dass du mich gesandt hast
und sie liebst, wie du mich liebst.
24 Vater,
ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien,
die du mir gegeben hast,
damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast;
denn du hast mich geliebt, ehe der Welt Grund gelegt war.
25 Gerechter Vater,
die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich,
und diese haben erkannt, daß du mich gesandt hast.
26 Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan
und werde ihn kundtun,
damit die Liebe, mit der du mich liebst,
in ihnen sei und ich in ihnen.
Zusammenfassung
Im Islam ist das Gebet eine unerläßliche Pflicht, die auf jedem Muslim liegt. Er soll täglich fünf bestimmte Gebetszeiten einhalten, vorgeschriebene Worte bis zu hundertmal am Tag aussprechen und zu jeder Aussage eine bestimmte Körperhaltung einnehmen, die in der 34-fachen Anbetung Allahs bei den fünf Gebetszeiten gipfelt. Bei uns ist das Gebet keine Pflicht, sondern ein Vorrecht. Wir können jederzeit wie Kinder zu unserem Vater eilen und mit ihm reden. Dabei setzt sich unser Gebet aus Bitte und Fürbitte, aus Dank und Anbetung zusammen.
Damit unser Beten kein egoistisches Bittkarussell wird, hat uns Jesus im Vaterunser ein Gebetsmodell offenbart und uns befohlen, an seinen Grundgedanken unsere Gebete auszurichten. Dementsprechend stehen an erster Stelle die Himmelreichsbitten zur Anbetung des Vaters, damit sein Reich komme und sein Wille geschehe! Dann folgen die Alltagsbitten um das tägliche Brot, nicht nur für uns persönlich, sondern auch für unsere hungernden Brüder. Dasselbe gilt auch für das Bekennen unserer Sünde und unsere Vergebung für jeden, der uns Schwierigkeiten macht. Dannn folgen die Bitten um Bewahrung vor Verirrung und vor der List Satans, damit wir in Christus geborgen bleiben. Die Doxologie und das Amen am Schluß des Vaterunsers wollen uns nochmals von uns selbst weg auf die große Himmelreichsbewegung unseres Vaters lenken, damit wir uns nicht zu wichtig nehmen und doch gewiß bleiben, daß unser Vater uns hört und erhört.
Das Gebet gleicht dem Atmen des Seele. Ohne Gebet ist ein Mensch geistlich verkümmert oder tot. Beten Sie? Oder betet es in Ihnen? Wo der heilige Geist in einen Menschen hineinkommt, ermuntert er uns zum Reden mit Gott und hilft uns die rechten Worte zu finden. Der Geist schreit: "Abba, lieber Vater!" (Römer 8,15). Jesus hat uns außerdem ein bestimmtes Gebet befohlen, das wir uns einprägen und bewußt wiederholen sollten. Er sagte: "Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den HERRN der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende" (Matthäus 9,37-38).
Das Gebet der Geheiligten bewegt den Arm Gottes. Unser Herr will, daß wir Bitten und Danken lernen, wobei das Danken wichtiger als das Bitten ist. Auf diese Weise leben wir in ständiger Abhängigkeit und Verbindung mit Jesus und durch ihn mit seinem Vater. Unser Heiland gab uns über ein Dutzend Zusagen der Erhörung unserer Gebete, wenn sie in seinem Geist und nach seinem Willen gesprochen werden. (Matthäus 6,8; 7,7-11; 9,38; 18,19; 21,22; Markus 11,24; Lukas 10,2; 11,9-12; Johannes 14,13-14; 15,7.16; 16,24.26-27 u.a.).
Es gibt jedoch Situationen, in denen der Vater im Himmel unsere Gebete nicht erhört. Dazu gehören Haß und Unversöhnlichkeit, wenn wir unseren Widersachern nicht ganz vergeben. Oder wenn wir versteckte Sünden nicht offen dem Vater bekennen und um Vergebung bitten. Oder wenn wir stolz und eingebildet meinen, nur wir hätten recht und alle anderen liegen falsch. Wo Neid und Geiz regieren, Unrecht und Lüge herrschen oder Unglaube und Zweifel sich einschleichen sollte sich keiner wundern, wenn seine Gebete nicht erhört werden. Der Geist Jesu will alles Gottwidrige bei uns aufdecken, damit wir es in seiner Kraft bekennen und überwinden. Jedes Gebet hat nur unter der Einwirkung des Blutes Jesu Christi seine Berechtigung, wie auch die Gebete der Heiligen auf dem Räucheraltar im Himmel mit Feuer geläutert werden, damit sie erhörlich und Gott angenehm sind (Offenbarung 8,3).