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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

BUCH 7 - JA ICH KOMME BALD (OFFENBARUNG 19: 11 - 22: 21) - Der Triumph Christi bei seiner Wiederkunft und die Erschaffung einer neuen Welt
TEIL 7.4 - 
Das Jüngste Gericht (Offenbarung 20,11-15)

1.Das Weltgericht in der Offenbarung 
(Offenbarung 20,11)


20,11 Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden.

Wir wissen nicht, ob durch den Feuersturm über Satan und seine unzählbar vielen Nachfolger die ganze Erde verbrennen wird und die Himmel mit großem Krachen vergehen und alle Elemente der Erde vor Hitze schmelzen werden, wie es an anderer Stelle heißt (2. Petrus 3,7.10; siehe auch Jesaja 24,19-20; Matthäus 24,29). Johannes schweigt zunächst darüber. Er deutet jedoch kosmische Veränderungen größten Ausmaßes an, eine interplanetarische Katastrophe. Licht, Luft und Wasser werden verschwinden. Der Tod wird jeden einsammeln, der nicht wiedergeboren ist. Nur was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt und wird ewig leben.

Wir sollten uns mit der Tatsache vertraut machen, dass die uns bekannte Welt völlig vergehen wird. Alles, was uns wertvoll und nötig erscheint, wird verschwinden. Alle Menschen, Tiere und Pflanzen werden vergehen und alle Berge atomatisiert werden. Deshalb sagt Johannes: „Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. (...) Die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“ (1. Johannes 2,15.17)

Das Endgericht des Lammes Gottes hat nach der Offenbarung verschiedene Stufen:

Zuerst werden der Antichrist und seine Anhänger gerichtet und in den Feuerpfuhl geworfen.

Dann werden Satan und das durch ihn mobilisierte Heer vernichtet.

Dann wird jeder Mensch gerichtet, der nicht in Jesus ruht.

Zuletzt wird der Tod und sein Reich vernichtet.

Johannes, der Evangelist, sah in einer kurzen Vision das Jüngste Gericht, vor dem Menschen und Dämonen zittern. Dieses alles entscheidende Ereignis wird im Koran neben anderen Bezeichnungen „der Tag der Auferstehung“, „der Tag der Abrechnung“, „der Tag des Gerichts“ und „der Tag der Religion“ genannt, denn dieser „Tag“ faßt Gesetz und Gnade, geistliche Frucht und verhärtete Herzen zusammen. Bei dieser Gerichtsverhandlung wird die Scheidung der Ungerechten von den Geheiligten vollzogen. Dieses Gericht ist die allerletzte Instanz zwischen Himmel und Hölle (Hebräer 10,25b-31).

Zunächst sah Johannes einen großen, weißen Thron, prächtiger als alle bisher geschauten Throne. Seine weiße Farbe deutet auf die fleckenlose Gerechtigkeit und Heiligkeit des Richters und seiner Engel. Kein Einspruch kann den Fortgang dieses Gerichtes hindern. Seine Urteilsfindung und die verhängten Strafen sind fehlerlos, gerecht und heilig.

Auf dem Thron saß „einer“ in Hoheit und Majestät, in richterlicher Vollmacht und strahlender Herrlichkeit (Offenbarung 1,13-16; 4,2-5 u. a.). Dem Patriarchen verschlug es die Stimme. Er konnte den Namen des Richters nicht aussprechen, obwohl er ihn in seinem Evangelium zuvor eindeutig bezeugt hatte (Johannes 5,22.27; vergleiche Daniel 7,13 -14; Matthäus 25, 31-46; Apostelgeschichte 10,42 u. a.) und er ihm während seines Dienstes auf der Erde besonders nah gewesen war: Johannes war der Jünger, „den der Herr liebte“, der als junger Mann bisweilen an der Brust seines Herrn eingeschlafen war (Johannes 13,23; 19,26; 20,2; 21,7.20). Die Herrlichkeit des Menschensohnes Jesus überstieg jedoch das Spektrum eines menschlichen Begreifens.

Einige Ausleger meinen, mit dem „einen“ auf dem weißen Thron sei Gott, der Schöpfer und Alleslenker, der Vater Jesu Christi, gemeint. Das aber widerspricht den Aussagen Jesu in den Evangelien. Der Vater hat seinem Sohn alle Gewalt im Himmel und auf Erden übergeben (Daniel 7,14; Matthäus 28,18; Offenbarung 5,1-12 u. a.). Dazu gehört auch das Jüngste Gericht (Matthäus 19,28; 25,31; Johannes 5,22.27; 6,39; Apostelgeschichte 10,42 u. a.). Darum können wir nicht anders als zu bekennen: Der Richter ist unser Retter! Der Heilige ist unser Erlöser! Der Thronende ist der auferstandene Gekreuzigte! Er richtet in völliger Übereinstimmung mit seinem Vater entsprechend seinem früheren Zeugnis: „Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ (Johannes 5,30; 6,38-40) Jesus und der Vater sind eins; wer den Sohn sieht, sieht den Vater (Johannes 10,30; 14,9-10; 17,21-23 u. a.). Jesus sitzt mit seinem Vater auf dem Thron (Offenbarung 3,21), und beide regieren und richten in völliger Einheit (im Einssein) am Jüngsten Tag.

In seinem gewaltigen Bericht schreibt nun Johannes: „Vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden.“ (Offenbarung 20,11) Von dem Richter auf dem weißen Thron ging große Kraft aus. Der Kern des Namens „Elohim“ (Gott) ist El, „Kraft“. Unser Gott ist die Urkraft des Daseins. Christus sagte zu seinen Jüngern: „Ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen.“ (Apostelgeschichte 1,8) Damit sind der Vater, der Sohn und der Heilige Geist die gebündelte Kraft der Ewigkeit. So geht eine übernatürliche geistliche Kraft von den Augen des Richters auf dem weißen Thorn aus. Zuerst beginnt die verdorbene Erde ihre Umlaufbahn um die Sonne fluchtartig zu verlassen, dann folgen alle Fixsterne und Milchstraßensysteme. Die Schöpfung flieht vor dem Angesicht ihres Schöpfers, weil unter der Herrschaft des Fürsten dieser Welt alles Bestehende verseucht und verdorben wurde. In diesem Zusammenhang erfüllen sich auch die dramatischen Prophezeiungen von Jesaja, Petrus und Jesus selbst (Jesaja 24,19-20; Matthäus 24,29; 2. Petrus 3,10 u. a.). „Himmel und Erde werden vergehen“, hatte Jesus nüchtern vorausgesagt (Matthäus 24,35; siehe auch Jesaja 51,6). Die Erde wird völlig zerstört, so dass von ihr im unendlichen All nicht einmal mehr Atomstaub zu finden sein wird.

Nach dieser kosmischen Katastrophe bleibt nichts mehr übrig als der Mensch und sein Schöpfer, der gleichzeitig sein Erlöser und sein Richter ist. Keiner kann sich vor ihm verstecken, keiner kann auf seinen Besitz und seine „Rechte“ pochen. Nichts wird weiter existieren außer Gott und uns! Das Ende der Welt ist näher, als uns bewusst ist.

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