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THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments
IV. Unsre neue Lebensordnung
Zweiter Teil: Pflichten von Christen und Muslimen den Menschen gegenüber (al- Mu’amalat)

Wie der Herr Jesus durch sein Vorbild und seine Gebote seine Jünger zu demütigen Seelsorgern umformte


Der Herr Jesus hat seine Jünger nicht nur durch Gebote und juristische Gesetze umgeformt, vielmehr schuf seine Hoheit, seine Autorität und seine Heiligkeit für ihr Denken und Tun einen neuen Maßstab. Er hat alle Kranken geheilt, die zu ihm kamen, trieb Dämonen aus Besessen mit seinen Befehlen aus und weckte drei Tote auf. Er lenkte bei hellem Tageslicht einen Schwarm Fische in das Netz des Petrus, nachdem dieser in der Nacht vergeblich gefischt hatte. Da begriff der Fischermeister sofort, wer Jesus war, fiel ihm zu Füßen und stammelte: „Herr, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch“ (Lukas 5,8). Als Jesus einen verheerenden Fallwind mit seinem Befehl stillte, damit er nicht mehr ihr Boot mit Wasser fülle, fürchteten sich auch die anderen Jünger und ahnten, dass der Herr aller Elemente bei ihnen im Boot stand (Lukas 8,22-25). Als Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen fünftausend Zuhörer sättigte, und nachts auf dem Wasser des Sees Genezareth ging, um in ihr Boot zu steigen, wollte Petrus ihm auf dem Wasser entgegeneilen. Der Herr erlaubte ihm diesen Glaubensschritt. Als der Fischermeister jedoch eine Welle mit Schaumkrone auf sich zukommen sah, begann er zu sinken. Der Herr aber hatte seine Hand bereits ausgestreckt, ihn festgehalten und ist mit ihm ins Boot gestiegen. Petrus musste lernen, dass er von nun an nicht mehr allein handeln konnte, sondern nur, wenn der Herr seine Hand hielt (Matthäus 14,13-33).

Als Torajuristen aus Jerusalem die Zuhörer Jesu warnten, aus ihrer Volksgemeinschaft ausgestoßen zu werden, wenn sie weiterhin diesem „Verführer“ folgten, da bekannte Petrus offen: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“ (Matthäus 16,16). Jesus versicherte ihm, dass sein Glaube auf einer Offenbarung des Vaters im Himmel beruhe, und er mit diesem Zeugnis das Fundament der Gemeinde darstelle.“ (Matthäus 16,17.18). Von da an bereitete der Herr seine Jünger auf seinen Fürtod für alle Sünder vor. Die Jünger waren über die Ankündigung seiner Leiden entsetzt. Petrus nahm seinen Herrn auf die Seite und fuhr ihn an, diese depressive Anwandlung zu vergessen und seine Herrschaft in Jerusalem zu ergreifen. Jesus aber wandte sich ihm zu und befahl ihm: „Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist“ (Matthäus 16,23). In seiner Seelsorge an Seelsorgern ist Jesus hart, und verbietet ihnen jede humanistische Therapie, falls diese die Versöhnung der Sünder mit dem heiligen Gott torpediert.

Seine Jünger hatten noch nicht begriffen, dass ihr Herr als Gottes Lamm den Sühnetod für die Welt sterben wollte (Johannes 1,29). Sie stritten untereinander, wer von ihnen bei einer möglichen Machtergreifung Jesu welchen Ministersessel einnehmen sollte und wer Ministerpräsident werden könnte. Jesus aber nahm ein Kind an die Hand, stellte es vor sie und sagte: „Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf“ (Matthäus 18,3-5). Er wiederholte seinen Nachfolgern dieses Prinzip im Gesetz des Geistes des Lebens: „Der Größte unter euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht“ (Matthäus 23,11.12).Er bezeichnete sich selbst als ihr Diener (Matthäus 20,28), und wusch ihnen ihre staubigen Füße (Johannes 13,1-17). Er will alle zukünftigen Seelsorger aus ihrem Stolz und Hochmut, der Sünde Satans herausreißen, damit sie sanftmütig und demütig werden, wie er selber sanftmütig und von Herzen demütig ist (Matthäus 11,29). Unser Gott ist demütig! Wer ihn liebt, wird in sein Bild verwandelt.

Im Grunde genommen ist das gesamte Evangelium auch ein Ruf zur Buße, zur Umkehr und Sinnesänderung, besonders für die aktiven Glieder einer Gemeinde. Kurz vor seinem Tod warnte Jesus Petrus, dass er ihn verleugnen werde. Der Fischermeister und alle Jünger lehnten jedoch diese Voraussage ab (Matthäus 26,31-35). Als aber der selbstbewusste Petrus von Satan versucht wurde, „fing er an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht. Und alsbald krähte der Hahn. Da dachte Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich“ (Matthäus 26,74.75). Der letzte Rest von eigener Ehre musste in Petrus sterben. Er begriff, dass kein Mensch aus seinen eigenen Werken gerecht werden kann. Er hatte nichts mehr zu bieten, nicht einmal mehr seinen Glauben. Er war auf dem Nullpunkt und im Minus seines Lebens angekommen. Er schluchzte verzweifelt in seiner Schande. Ein solcher Zerbruch des stolzen Ichs in uns, ist ein Werk der Gnade Jesu in verantwortlichen Dienern seiner Gemeinde.

Der Gekreuzigte hat unsere, und die Schuld des Petrus getragen und gesühnt (Lukas 23,34). Er besuchte nach seiner glorreichen Auferstehung von den Toten auch Petrus, vergab ihm seine Verleugnung und tröstete ihn, denn die Buße des Petrus war echt, radikal und geistgeleitet (Lukas 24,34; 1.Korinther 15,5).

Jesus erschien Petrus und den Jüngern nochmals am See Genezareth und prüfte seine Umkehr mit der dreifachen Frage: „Simon, Sohn des Jonas, hast du mich lieb?“ Petrus verstand von den wiederholten Fragen, dass er seinen Herrn dreimal verleugnet hatte. Er musste außerdem von den Antworten Jesu begreifen, dass bei der gefragten geistlichen Liebe nicht emotionale Gefühle und Gedanken ausschlaggebend sein sollen, sondern reale Taten der Liebe, seelsorgerliche Verantwortung und ständige Dienste im Auftrag Jesu Christi (Johannes 21,15-19; Offenbarung 2,4).

Gebet: Vater im Himmel, wir beten dich an, weil alle Nachfolger Jesu in seiner Nähe immer kleiner werden und letztlich ihren Totalbankrott bekennen müssen. Du aber vergibst ihre Schuld um des Sühnetodes deines lieben Sohnes willen, und richtest jeden auf, der wahrhaftig Buße tut. Amen.

Frage:

  1. Was hast du von der Seelsorge Jesu Christi Petrus gegenüber gelernt?

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