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THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments
IV. Unsre neue Lebensordnung
Zweiter Teil: Pflichten von Christen und Muslimen den Menschen gegenüber (al- Mu’amalat)

Einschub: Wie hat der Islam das Thema der Dreieinigkeit auf seine Weise beantwortet?


„Ihr Leute der Schrift! Übertreibt es in eurer Religion nicht und sagt nichts über Allah, außer der Wahrheit! Christus Isa, der Sohn der Maria, ist der Gesandte Allahs und sein Wort, das er in Maria gelegt hat, und ein Geist von ihm. Darum glaubt an Allah und an seine Gesandten, und sagt nicht „drei“! Hört auf damit! Das ist besser für euch! Wahrlich Allah ist ein „einziger“ Gott. Gepriesen sei er, einen geborenen Sohn zu haben. Alles was im Himmel und auf Erden ist gehört ihm (Sure al-Nisa’ 4,171).

Allah sagte (zu dem aufgefahrenen Christus bei ihm im Himmel): „Isa, Sohn der Maria! Hast du den Leuten gesagt: ‚Nehmt mich und meine Mutter (auch noch) als zwei Götter neben Allah?“ Er sagte: „Gepriesen seist du! Ich kann nichts sagen, wozu ich nicht berechtigt bin. Wenn ich es gesagt hätte, wüsstest du es. Du weißt, was in mir ist. Ich weiß nicht, was in dir ist. Wahrlich, du bist der Allwissende auch über das Verborgene“ (Sure al-Ma’ida 5,116).

Diese beiden Verse bilden den Grund dafür, dass der Islam die Möglichkeit einer Heiligen Dreieinigkeit konsequent ablehnt. Wenn im Koran steht: „Das ist besser für euch!“, so bedeutet dies (nach dem Zeugnis eines muslimischen Scheichs): Wenn ihr weiterhin über eine Dreiheit Allahs redet, schneiden wir eure Hälse (wegen eurer Gotteslästerung) durch!

Evangelische Christen besitzen jedoch die Chance zu antworten: „Muhammad war berechtigt zu sagen, dass es eine solche Dreiei-nigkeit, wie sie im Koran abgelehnt wird, nie gegeben hat! Maria ist keine Mutter Gottes, sondern die Mutter Christi. Sie ist keine Göttin und war nie ein Glied in der Heiligen Dreieinheit!“ Diese Aussage wird leider von vielen orthodoxen und katholischen Christen zornig abgelehnt, da seit dem Konzil in Ephesus (431 n.Chr.) Maria als Gottesgebärerin verehrt wird. Seither wird sie als Gottesmutter auch von Bischöfen und Päpsten angebetet.

Wir können interessierten Muslimen jedoch nach ihrem Koran erklären, wer die Dreieinheit in Wirklichkeit ist. Dort steht, dass Christus ein Geist von Allah und sein Wort ist (Sure al-Nisa’ 4,171). Dies ermöglicht die Aussage, dass die Heilige Dreieinheit „Allah, sein Wort und sein Geist“ ist. Wir sollten Muslimen helfen zu verstehen, dass wir keine geschlechtliche Zeugung Christi durch Allah in Maria bekennen, sondern an eine geistliche Dreieinheit glauben. Leider kennt der Islam den wahren Heiligen Geist nicht, und lehnt wegen der vermuteten geschlechtlichen und körperlichen Zeugung den Sohn Gottes ab.



Wir haben diesen Schatz in irdenen Gefäßen


Wir haben aber diesen Schatz
in irdenen Gefäßen,

damit die überschwengliche Kraft von Gott sei
und nicht von uns
(2.Korinther 4,7).

Die wundervolle Einheit des dreieinen Gottes mit der irdischen Gemeinde sollte uns jedoch nicht in Träumerei und Idealismus verführen, denn wir alle sind Menschen mit egoistischen Erbanlagen, Hochmut, Stolz und Selbstbewusstsein. Leider steigen Überheblichkeit, Neid und Minderwertigkeitskomplexe immer wieder in Einzelnen auf. Verärgerte Gruppen und Parteien entstehen, Hass und Richtgeist wachsen schnell, so dass Trennungen und Verleumdungen in den Gemeinden aufbrechen.


Wie der Herr Jesus durch sein Vorbild und seine Gebote seine Jünger zu demütigen Seelsorgern umformte


Wie wir bereits gezeigt haben, folgte die Hälfte der Jünger Christi ursprünglich Johannes dem Täufer nach. Sie hatten über ihren Sünden Buße getan und waren der frommen Heuchelei gestorben. Von dem tiefliegenden Jordantal nahm der Herr sie mit ins bergige Galiläa zu einer Hochzeit in Kana, ihnen zum Zeichen, dass das Zeitalter der Freude und die Vorbereitung zur Hochzeit des Sohnes Gottes begonnen hat (Johannes 1,21-2,11).

Der Apostel Matthäus beginnt die Bergpredigt Jesu in seinem Evangelium mit den Seligpreisungen, damit seine Nachfolger begreifen, auch in schwierigen Situationen des Lebens hört die Freude des Herrn nicht auf. Der Sammler der Reden Jesu wollte damit zeigen, dass die Predigt seines Herrn letztlich Wonne und nicht Tränen bringt (Matthäus 5,3-12).

In dieser ersten Sammlung der Reden Jesu offenbarte er sein Grundgesetz. Seine Jünger sollten begreifen, dass nicht die Vergebung ihrer Sünden allein das Ziel der Gnade Gottes ist, sondern ihr Leben muss sich von Grund auf ändern.*

* Das Gesetz Christi ist im ersten Band des Gesetzes des Geistes auf den Seiten 43-52 skizziert.

Der Höhepunkt der Bergpredigt aber ist das Vaterunser als Zusammenfassung des Evangeliums. Die Nachfolger des Sohnes Gottes haben das Vorrecht zu begreifen, dass der allmächtige Gott auch ihr Vater im Himmel ist. Dieses sensationelle Wissen aber schließt nicht aus, dass sich ihr ganzes Leben ändern muss.

Jede Form des Tötens, leiblich oder seelisch, sowie das Verachten der weniger Begabten hat sofort aufzuhören. Die Jünger sollen lernen, jedermann, selbst die Verachteten zu ehren, da auch sie Gottes Ebenbilder sind (Matthäus 6,5,21-22).

Wer sich mit einem Widersacher streitet, soll mit Ernst versu-chen, sich mit ihm zu versöhnen, da sonst seine Gebete unerhört bleiben (Matthäus 6,5,23-26).

Ehebruch, unreine Handlungen, Vergehen an Kindern und erotische Träume ziehen Menschen in die Hölle. Dies ist in der Nachfolge Jesu nicht möglich, wie auch die Scheidung einer Ehe für Christen undenkbar ist (Matthäus 6,5.27-32).

Wer viel schwört, versucht meistens damit seine Halbwahrheiten abzudecken. Unsere Reden müssen in der Liebe wahr, kurz und bündig werden. Lügen aber stammen vom Vater der Lüge (Matthäus 6,5,33-37).

Jede Form der Rache und Vergeltung nach dem Gesetz: „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ (2.Mose 21,24) hat bei Nachfolgern Christi ganz aufzuhören, denn Gott allein ist berechtigt gerechte Rache auszuführen und wahres Gericht zu halten (Matthäus 6,5,34-39).

Wer Geld und Gut besitzt, sollte bereit sein, um Hilfe Bittende oder Fordernde im Rahmen seiner Möglichkeiten zu helfen, selbst wenn dies an seine eigene Substanz geht (Matthäus 6,5,40-42).

Die Krone der Forderungen Jesu an seine Nachfolger aber besteht darin, ihre Feinde zu lieben, so wie Gott sie und jeden Sünder liebt. In ihren Pflichten allen Menschen gegenüber sollten sie aber mit ihren bisherigen Diensten nicht selbstzufrieden sein, sondern begreifen, dass der Vater im Himmel von ihnen erwartet, dass sie in der Barmherzigkeit und Liebe vollkommen werden, so wie er selber ihnen gegenüber vollkommen barmherzig und voller Liebe bleibt (Matthäus 6, 5,43-48).

In ihren Pflichten Gott gegenüber sollen für Nachfolger Christi auch bestimmte Verhaltensweisen in ihrem Leben verändert werden.

Wenn sie für missionarische oder karitative Zwecke Spenden oder Opfer geben, sollten diese nicht hinausposaunt werden, sondern als Gaben für Gott und sein Reich vor anderen Menschen verschwiegen bleiben (Matthäus 6,1-4).

8Wer betet, redet direkt mit Gott, möglichst in Einsamkeit. Sein Dank, die Beichte und Bitten sollten ebenfalls nicht in der Öffentlichkeit erscheinen, sondern dem Vater im Himmel direkt anvertraut werden. Dies schließt jedoch das gemeinsame Gebet in der Gemeinde nicht aus (Matthäus 6,5-9).

Das Vaterunser soll nie gedankenlos nachgeplappert werden, denn jede seiner sieben Bitten hat Ewigkeitsbedeutung! Wir haben das Vorrecht, den allmächtigen Gott als unseren Vater anzusprechen. Seine umfassende Vergebung kann sich jedoch nicht in uns verwirklichen, wenn wir unseren Gegnern nicht auch vergeben, so wie er uns vergeben hat (Matthäus 6,12,14.15).

Regiert das Geld die Welt? Jesus hat seine Jünger vom Vertrauen auf den ungerechten Mammon befreit, und impfte ihnen ein: „Niemand kann Gott und dem Mammon dienen“ (Matthäus 6,24). Sein Gleichnis vom Kamel und dem Nadelöhr löste bei den Jüngern aber auch später noch großes Entsetzen aus, denn auch sie strebten, wie alle Menschen, nach Wohlstand und Reichtum (Matthäus 19,23-29). Der Herr empfahl ihnen jedoch, ein völliges Vertrauen in die Fürsorge ihres Vaters im Himmel, und befahl ihnen: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das (Übrige) alles zufallen“ (Matthäus 6,33). Welch eine Umschulung und Sinnesänderung samt der realen Durchführung werden in der Gemeinschaft Jesu mit seinen Jüngern sichtbar! Manche Verantwortlichen in Kirchenleitungen und Missionszentren denken immer noch: „Wo Geld ist, da ist auch die Kraft des Heiligen Geistes!“ Das ist ein Irrtum. Das Gegenteil ist der Fall: „Wo Heiliger Geist ist, dort gibt es Dankopfer und geistgeleitete Spenden!“

Jesus gebot seinen Nachfolgern, niemanden schnell zu beurteilen oder innerlich zu verurteilen, weil sie sich sonst selbst verurteilen würden. Ihr Hochmut und ihre Selbstzufriedenheit sollten so ausradiert werden. In jedermann könnten sie ein ursprüngliches Ebenbild Gottes sehen (Matthäus 7,1-5).

Der Herr ermutigte seine Beter intensiver zu beten. Elia auf dem Berg Karmel betete nach dem Gottesurteil siebenmal gebückt, bis eine kleine Regenwolke über dem Mittelmeer auftauchte, die sich als Platzregen über das ausgetrocknete Land ergoss (1. Könige 18,44). Dem entsprechend sollten wir lernen, für unsere Gäste und für uns anhaltend zu beten, den Willen unseres himmlischen Vaters zu erkennen suchen, und bei ihm stürmisch an die Himmelstür zu klopfen, bis sie sich öffnet, und der Heilige Geist auf unsere Gäste und unser Haus fällt (Matthäus 7,7-11; Lukas 11,9-13).

Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus zeigt sich zunächst einfacher als wir denken: „Tue, was du erwartest, das andere für dich tun sollten, und tue nicht, was du von ihnen nicht erleiden willst“ (Matthäus 7,12). So einfach und so schwierig erscheint das neue Leben in Christus. Die Nachfolge Jesus bleibt eine Schule für Egoisten, damit sie liebende Diener wie ihr Herr werden. Das Leben ihres himmlischen Vaters will sich in ihnen realisieren und sie durch und durch prägen.

Gebet: Unser Vater im Himmel, dein Name werde in unserem Leben, Denken und Tun geheiligt. Dein Sohn hat uns mit seiner Bergpredigt den Spiegel vor Augen gehalten, damit wir erkennen, wie mangelhaft wir sind, und dass wir täglich deine Gnade und Kraft brauchen, um deinen Namen zu heiligen. Hilf uns, dass wir dich und alle Menschen wirklich lieben und ihnen dienen. Amen.

Frage:

  1. Welches Gesetz der Gesetze Christi fällt dir am schwersten zu tun?

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