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Home -- German -- Offenbarung -- 240 (Der Tempel ist Gott selbst und sein Lamm)

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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

BUCH 7 - JA ICH KOMME BALD (OFFENBARUNG 19: 11 - 22: 21) - Der Triumph Christi bei seiner Wiederkunft und die Erschaffung einer neuen Welt
TEIL 7.6 - 
Das neue Jerusalem:
 Die Braut des Lammes 
(Offenbarung 21,9 – 22,5)

5. Der Tempel ist Gott selbst und sein Lamm (Offenbarung 21,22-23)


21,22 Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm. 23 Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.

Wo ist der Tempel?

Im Bericht des Patriarchen über das himmlische Jerusalem fehlte bisher der Kernsatz! Seine jüdischen Gemeindeglieder werden auf das entscheidende Wort gewartet und sich gefragt haben: Wo ist in dieser ewigen Stadt der Tempel Gottes? Entsetzt vernahmen sie an dieser Stelle die lapidare Bemerkung des Sehers: „Und ich sah keinen Tempel im neuen Jerusalem.“ Ist Gott auch in Ewigkeit nicht anwesend in der Mitte seines Volkes? Dann wären alles Gold, alle Perlen und alle Edelsteine der neuen Stadt sinnlos und ohne jeden Wert! Dann besäße das neue Dasein keine Mitte, keine Kraft, kein Leben, keine geistliche Sonne! Das Verständnis des Alten Bundes mit seinen Gesetzen und Opfern ist ohne einen Tempel entleert und pervertiert. Das Volk Israel muss auf seinen Tempelplatz zurück, sonst verleugnet es sein eigenes Herz.

Johannes aber hatte seinen Satz noch nicht beendet. Er begründete das Nicht-Vorhandensein eines Tempels im neuen Jerusalem mit einer kurzen Bemerkung und bezeugte, den menschlichen Verstand sprengend: „Denn der Herr, der allmächtige Gott ist ihr Tempel, er und das Lamm!“ (Offenbarung 21,22) Dieses feierliche Bekenntnis musste heimwehkranken Juden und Judenchristen die Stimme verschlagen. Ein großes Schweigen mag sie befallen haben. Das neue Jerusalem bietet weit mehr als das alte, vergangene!

Wort um Wort bezeugte Johannes, dass der Bundesgott Jahwe, der ewig Treue, der unveränderliche, allmächtige Gott seit Jesu Tod keinen Tempel mehr brauche und nicht mehr im Allerheiligsten wohne. Im Zeitalter der Gemeinde ist sie selbst der Tempel Gottes. Der Allmächtige wohnt mit seiner ganzen Fülle in ihr und wirkt mit seinem Geist durch sie (1. Korinther 3,16; 6,19; Kolosser 2,9-10 u. a.). Dieses Geheimnis des Neuen Bundes, dass Jesus durch den Glauben in unseren Herzen wohnt und ER „in“ uns bleibt, ist mehr als 30-mal im Neuen Testament zu lesen (Matthäus 26,26-27; Johannes 6,48-58; 14,23.25-26; 15,4-8; 17,23.26; Galater 2,20; Epheser 3,14-19; Kolosser 1,15-27 u. a.).

Im Neuen Testament steht allerdings nicht nur, dass Christus „in uns“ lebe, sondern ebenso „wir in Christus“. Dieser Begriff, „in Christus“, steht 175-mal im Neuen Testament, also sechsmal so oft wie die Tatsache, dass er in uns ist.

Wer bekennt, dass Christus „in ihm“ ist, bezeugt damit die Wahrheit der Heilsverwirklichung als Frucht des Kreuzes Jesu. Unterschwellig aber besteht dabei die Gefahr, dass wir egoistisch denken, als besäßen wir den Herrn Jesus in uns als Eigentum; so als ob wir seine Besitzer wären. Das Gegenteil ist der Fall: Nicht wir haben ihn, ER hat uns! Er lebt zwar durch seinen Geist in uns und ist bei uns alle Tage bis an der Welt Ende (Matthäus 28,20); gleichzeitig aber hat Jesus uns sich einverleibt, damit wir aktive Glieder an seinem geistlichen Leib werden und uns selbst verleugnen. Er ist das Haupt, und wir sollen uns bewegen und wirken, wann und wie er will. So leben und sterben wir „in ihm“ (Johannes 6,56; 14,20; 15,4-7; 16,33; 17,21; Römer 6,23; 8,1; 9,1; 12,5; 14,14; 15,17; 16,2-27 (8x); 1. Korinther 1,2; 4,10; 15,18.22.58; 2. Korinther 2,12.14.17; 5,17.21; Epheser 2,6.13.21; 4,1.21.32; 5,8; 6,10 u. a.).

Christus ist unser Luftschutzkeller, unsere Kraftzentrale und unsere Leitstelle. Wer in ein Flugzeug steigt, überlässt sein Leben auf Gedeih und Verderb dem Piloten. So existieren wir nicht mehr allein in uns selbst, wenn wir uns IHM ganz und für immer ausgeliefert haben.

Die geistliche Realität dieses Rechtsverhältnisses wird im ewigen Jerusalem sichtbar. Wir werden dort in Gottes Gnade, Geist, Licht, Leben und Gegenwart ruhen, wie Johannes bezeugte: „Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ (1. Johannes 4,16) Wir sollten diesen Vers oft bedenken, damit wir seine Länge und Tiefe besser erahnen. Gott will sichtbar bei seinen Geschöpfen wohnen, sie durch seine Gegenwart prägen, mit seinem Geist umfassen, sie erfüllen und in sich bergen. „Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ (Johannes 4,24)

Der ewig Liebende und dreimal Heilige will uns in sein Kraftfeld, in sich selbst, mitten in die heilige Dreieinigkeit hineinziehen (Johannes 17,20-26). Er will unser Tempel, unser Vater und unsere Kraft sein. So – und nur so! - wird sich das Gebot Christi erfüllen: „Ihr sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ (Matthäus 5,48) Dieses Vorrecht ist uns heute schon durch das Angeld des Heiligen Geistes geschenkt. Seine Erfüllung aber ist an die Wiederkunft Christi geknüpft (1. Korinther 15,42-45.54-57).

Johannes bezeugt deutlich, dass nicht allein Gott der Herr, der Allmächtige, das neue Jerusalem und seine heiligen Bewohner umfasst, prägt und durchpulst, sondern dass gleichzeitig und in völliger Einheit mit ihm das Lamm Gottes, unser Hohepriester, das neue Dasein umfasst, trägt und erhält. Wie ein Geldstück zwei Seiten hat, so sind auch der Vater und der Sohn eine unauflösliche Einheit. Was der eine will und tut, will und tut der andere gleichermaßen. Jesus erbat von seinem Vater, dass wir untereinander eins werden sollten, wie er im Vater ist und der Vater in ihm. In gleicher Weise sollen wir „im Vater“ und „im Sohn“ durch den Heiligen Geist befestigt werden (Johannes 17,20-23).

Wer den Reichtum dieser Verheißungen erahnt, betet Gott und sein Lamm an. Denn von sich selbst aus ist keiner von uns würdig und fähig, eine Säule im Tempel des lebendigen Gottes zu sein und den Namen des Vaters und des Sohnes und der Stadt Jerusalem an seiner Stirn zu tragen, wie es dem Gemeindeleiter in Philadelphia zugesagt wurde (Offenbarung 3,12-13).

Gebet: Vater, wir danken dir, dass du unser Vater bist und uns durch deinen lieben Sohn vor deinem Gericht und Zorn errettet hast. Durch den Heiligen Geist beten wir dich an, weil du uns in deine Familie und in dich selbst hinein gezogen hast, damit dein Vatername geheiligt werde. Amen. '

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