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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

BUCH 6 - DIE HURE BABYLON UND DIE ANBETUNG GOTTES (OFFENBARUNG 17: 1 - 19: 10) - Das Ende der großen Verführerin und Vorbereitungen zur Hochzeit des Lammes
TEIL 6.1 Das Gericht Gottes über die Hure Babylon (Offenbarung 17, 1 - 18,24)

9. Klagelieder über den Untergang Babels
(Offenbarung 18, 9-19)


18, 9 - Und es werden sie beweinen und beklagen die Könige auf Erden, die mit ihr gehurt und geprasst haben, wenn sie sehen werden den Rauch von ihrem Brand, in dem sie verbrennt.

10 - Sie werden fernab stehen aus Furcht vor ihrer Qual und sprechen: Weh, weh, du große Stadt Babylon, du starke Stadt, in einer Stunde ist dein Gericht gekommen!

11 - Und die Kaufleute auf Erden werden weinen und Leid tragen um sie, weil ihre Ware niemand mehr kaufen wird:

12 - Gold und Silber und Edelsteine und Perlen und feines Leinen und Purpur und Seide und Scharlach und allerlei wohlriechende Hölzer und allerlei Gerät aus Elfenbein und allerlei Gerät aus kostbarem Holz und Erz und Eisen und Marmor

13 - und Zimt und Balsam und Räucherwerk und Myrrhe und Weihrauch und Wein und Öl und feinstes Mehl und Weizen und Vieh und Schafe und Pferde und Wagen und Leiber und Seelen von Menschen.

14 - Und das Obst, an dem deine Seele Lust hatte, ist dahin; und alles, was glänzend und herrlich war, ist für dich verloren, und man wird es nicht mehr finden.

15 - Die Kaufleute, die durch diesen Handel mit ihr reich geworden sind, werden fernab stehen aus Furcht vor ihrer Qual, werden weinen und klagen:

16 - Weh, weh, du große Stadt, die bekleidet war mit feinem Leinen und Purpur und Scharlach und geschmückt war mit Gold und Edelsteinen und Perlen,

17 - denn in einer Stunde ist verwüstet solcher Reichtum! Und alle Schiffsherren und alle Steuerleute und die Seefahrer und die auf dem Meer arbeiten, standen fernab

18 - und schrien, als sie den Rauch von ihrem Brand sahen: Wer ist der großen Stadt gleich?

19 - Und sie warfen Staub auf ihre Häupter und schrien, weinten und klagten: Weh, weh, du große Stadt, von deren Überfluss reich geworden sind alle, die Schiffe auf dem Meer hatten; denn in einer Stunde ist sie verwüstet!

Die Weherufe der Könige
(Offb. 18, 9-10)

Der Untergang glänzender Weltkulturen verursacht tiefe Erschütterungen in Völkern wie in einzelnen Menschen, denn ihr Weltbild bricht zusammen. Ihnen wird der Teppich unter den Füßen weggezogen. Sie sehen, wie alle ihre Hoffnungen und der Sinn ihres Lebens zerbrechen. Sie stehen vor dem Nichts und ahnen Gottes Gericht.

Die Könige, die als die sieben Köpfe des Antichristen mit Babylon, der Großen, immer wieder gehurt hatten, und ihre zehn Hörner, welche die große Stadt in einem Rausch der Selbstbefreiung von ihrem zwingenden Einfluss mit einem Schlag zerstört und ihren Reichtum unter sich aufgeteilt hatten, sie begriffen plötzlich entsetzt: Was haben wir getan! Wir haben die Basis unserer eigenen Existenz zerstört! Wir haben uns der Quelle unserer Inspiration, des Zentrums unserer weltweiten Koordination und des Ausgangspunktes aller faulen Kompromisse beraubt. Die sorgsam zusammengekittete Machtbalance unserer Welt liegt als ein Scherbenhaufen vor uns. Die List und der Betrug, die alles zusammenhielten, haben sich in Rauch aufgelöst (Offenbarung 18, 9).

Die Erschütterung und das Selbstmitleid der Könige waren so groß, dass sie laut weinten und schluchzten: Sie stimmten miteinander das Klagegeheul an, die damalige Form einer Trauerfeier. Nicht zuerst über die plötzliche Vernichtung Babylons waren die Könige zutiefst bewegt, sondern vor allem wegen ihres eigenen Verlustes und ihres bevorstehenden Untergangs. Sie erkannten, dass ihr Wohlstand zu Ende ging, dass ihr Wirtschaftswunder ein flüchtiger Traum gewesen war und dass ihre Kapitalanlagen sich in Dunst aufgelöst hatten. Sie begriffen, dass ihre Kronen und Orden wertlose Symbole der Vergangenheit geworden waren. Sie hatten sich von der klugen Hure und vom Glanz der starken Stadt täuschen und hereinlegen lassen. Indem sie die brennende Stadt beweinten, trauerten sie in Wirklichkeit um sich selbst. In der Hölle gibt es kein Mitleid und keine Barmherzigkeit mit anderen, die verbrennen.

Die Herrscher eilten auch nicht mit ihren Feuerwehren und Hilfskräften nach Babylon, um Überlebende aus dem Inferno des Feuersturmes, der durch die Großstadt brauste und röhrte, zu retten. Nein, sie standen von ferne und schauten dem Untergang des Hirns der Welt und dem Zusammenbruch der Wolkenkratzer aus sicherer Distanz zu (Offenbarung 18, 10). Vielleicht hatte eine Neutronen- oder Wasserstoffbombe das Kulturzentrum des Antichristen verwüstet und verstrahlt, sodass niemand mehr hinzutreten konnte, oder aber es lagen Giftgasschwaden über der Feuerwalze mit ihrer dichten Rauchwolke. Die Könige weinten aus der Ferne Krokodilstränen und fürchteten sich vor der Qual der Millionenstadt.

Im Chor stammelten sie fassungslos, was sie angerichtet hatten: Wehe dir, oh mächtige Weltstadt! Wehe dir, du Zentrum aller Macht und Intelligenz! In nur einer Stunde bist du zerbrochen und vernichtet worden! Das ist nicht logisch, nicht zu begreifen; das bedeutet ein Gericht Gottes. Dein Untergang in den Hades ist der Anfang deines Aufenthaltes in der Hölle.

Dabei packte die Buhlen der Ehebrecherin eine entsetzliche Angst, vom Geist und den Krankheiten der Hure angesteckt worden zu sein, sodass das Gottesgericht auch sie noch treffen könnte! Sie ahnten, dass alle menschliche Stärke an Gott gemessen nichts nütze ist. Die Mächtigen spürten ihre eigene Verlorenheit, sahen das Chaos auf sich zukommen und beweinten daher in der sterbenden Stadt sich selbst.

Die Weherufe der Kaufleute
(Offb. 18, 11-17a)

Vielleicht übertrug Johannes in den folgenden Versen im Klagelied der Kaufleute über den Untergang Babylons seine eigenen Erfahrungen aus dem Wirtschaftsleben der Provinzhauptstadt Ephesus auf das Welthandelszentrum “Babylon”, Rom. Er stellte sich vor, was der Untergang dieser Großstadt für die Kaufleute und Großhändler bedeutete und zählte dreißig verschiedene Waren auf, die mit dem Untergang der Weltstadt wertlos wurden. Ein Bankrott zog den anderen nach sich. Das Gericht über Babylon traf die Weltwirtschaft im Gesamten.

Zuerst nannte Johannes die wertvollen Schmuckartikel der Könige, der Fürsten und ihrer Frauen (Offenbarung 18, 12a): glänzendes Gold, das nicht oxydiert, wertvolles Silber, Edelsteine in allen Farben und Tönungen sowie kostbare Perlen aus den Muscheln der Meere. Bemerkenswert ist, dass bis auf das Silber dieselben Kostbarkeiten von Johannes später nochmals erwähnt werden, um die Herrlichkeit des neuen Jerusalems zu unterstreichen (Offenbarung 21, 11.15.19.21). Gott selbst wird dort mit dem durchsichtigen, funkelnden Kristall (damals Jaspis genannt) angedeutet und beschrieben, wie früher schon mit dem rotleuchtenden Karneol (Sarder) (Offenbarung 4, 3; 21, 20). Die edlen Steine, das Gold und die Perlen sind an sich nicht verwerflich; ihr Anblick vermag Menschen in die Anbetung Gottes und seiner Schöpferkraft zu führen. Hier aber werden sie wertlos, weil sie von den angesehenen Reichen dazu missbraucht wurden, das hohe Niveau ihrer Ämter oder ihre geachtete Stellung zu demonstrieren.

In der Reihe der entwerteten Güter nannte der Patriarch als nächstes die wertvollsten Stoffe seiner Zeit: feines Leinen, Purpur, Seide und Scharlach (Offenbarung 18, 12b). In allen Ländern gilt das Sprichwort "Kleider machen Leute". Der Mensch möchte schöner und attraktiver erscheinen, als er in Wirklichkeit ist. Schöner, als sie von Natur aus sind, werden in der Tat die Heiligen Gottes erscheinen. Sie tragen nach den Visionen die Johannes sah ein feines Gewebe, Batist, als Symbol ihrer von Gott geschenkten Gerechtigkeit (Offenbarung 19, 8). Mit diesem "weißen Leinen" wird die Braut des Lammes geschmückt werden. Es stellt auch die Bekleidung der Himmelsheere dar (Offenbarung 19, 4). Die genannten Purpurstoffe sind wasch- und lichtecht. Um ein Gramm dieser lilaroten Farbe herzustellen, mussten früher 10.000 Purpurschnecken ihr Leben lassen. Deshalb stieg der Preis für Purpur ins Unermessliche. Seide stammte damals aus China und wurde auf Kamelsrücken auf den "Seidenstraßen" über Tausende von Kilometern durch Wüsten und Gebirge in den Nahen Osten transportiert. Scharlachrote Stoffe dagegen wurden vor Ort mit dem Saft eines Insekts gefärbt. Diese Farbe besaß eine noch stärkere Leuchtkraft als Purpur, ihr strahlendes Rot verblich jedoch mit der Zeit.

Unter den nach Babylon eingeführten Waren aus fremden Ländern (Offenbarung 18, 12c) nennt Johannes besonders das Thujaholz, welches für Intarsienarbeiten und zur Täfelung von Wohnräumen Verwendung fand. Auch andere wertvolle Holzarten wurden herbeigeschafft, darunter das duftende Zedernholz aus dem Libanon. Kostbare Schnitzarbeiten aus Elfenbein wurden angeboten. Die Einflussreichen und Vornehmen der Stadt überboten sich gegenseitig mit edlen Möbeln, kunstvollen Täfelungen und geschnitzten Skulpturen, um ihren Status als führende Bürger der bedeutendsten Stadt der Erde zu demonstrieren.

Natürlich gehörten Eisen und Marmor zu den elementaren Materialen dieser Großstadt (Offenbarung 18, 12d). In reger Bautätigkeit wurden Villen, Paläste und Schlösser aus reinem Carrara-Marmor geschaffen. Mächtige Säulen von rosarotem Granit aus Assuan durften nicht fehlen. Zur Ausschmückung der Prachtbauten dienten Alabaster und Onyx. Erze wurden geschmolzen und Eisen kunstvoll verarbeitet. Die Atmosphäre der Stadt sollte Reichtum, aber auch Sicherheit und Stabilität ausstrahlen, so als ob sie endlose Generationen überdauern würde. In einer Stunde jedoch war alles zerstört und verbrannt.

Genau so brachen am 11. September 2001 in "einer" Stunde die beiden Wolkenkratzertürme des Welthandelszentrums in New York brennend in sich zusammen - ein Menetekel für alle Bewohner der zahllosen heutigen Babylons.

Johannes kannte sich auch in der Kosmetik-Branche aus (Offenbarung 18, 13a). Orientalen lieben oft individuell ausgesuchte Duftstoffe. Dazu gehörte seinerzeit Zimt, das aus der Rinde des chinesischen Zimtbaumes gewonnen wurde. Dieses Gewürz wurde nicht nur in der Küche verwandt, sondern auch zur Auffrischung der Betten und Kleider. Der aus einer indischen Gewürzpflanze gewonnene Omomobalsam machte das Haar duftend und locker. Besonders hervorzuheben waren jedoch Weihrauch und Myrrhe aus Südarabien, die sowohl zum Räuchern in sakralen und weltlichen Räumen begehrt waren wie auch in der Medizin. In den besseren Familien Babylons durften Duftstoffe in jeder Form nicht fehlen. Als aber die Kaufleute ihren Trauergesang über den Untergang Babylons anstimmten, zogen stinkende Rauchschwaden durch die ewige Stadt (Offenbarung 18, 9).

In der Küche dominierten Olivenöl und edle Weine aus den Weinbergen der Subtropen (Offenbarung 18, 13b). Neben gedarrtem Korn und gerissenem Weizen wurde auch feinstes Weißmehl und langkörniger Reis verwandt. Kulinarische Genüsse wurden zelebriert. Tee aus China, Pfeffer aus Südindien, Joghurt aus Beduinenzelten, Eis aus dem Libanon, alles, was die Welt zu bieten hatte, war in Babel zu finden. Einen Becher klaren, frischen Wassers aber fand in der Stunde ihres Untergangs keiner mehr.

Der Handel blühte, die Geschäfte liefen gut. Jede Fleischsorte wurde in der Millionenstadt angeboten (Offenbarung 18, 13c). Schaffleisch wurde dem Rindfleisch vorgezogen. Kamel- und Schweinefleisch durften nicht fehlen. Truthahn und alle Fischsorten lagen für den Käufer zur Auswahl bereit. Als Babylon ausbrannte, wurden jedoch die Leiber seiner Bewohner geröstet und verkohlten zu Asche.

Rennpferde wurden in der quirligen Großstadt präsentiert (Offenbarung 18, 13d). Mit Silber und Gold verzierte Prachtkutschen rollten über die mit großen Steinplatten fugendicht verlegten Straßen. Mehrspannig vorzufahren war ein Statussymbol. Wie heute bestimmte Automarken ihre Besitzer klassifizieren, so wurden damals die Stammbäume der Pferde als Hinweis auf das Niveau ihrer Besitzer gewertet. Keiner von diesen schnellen und bequemen Prachtwagen aber konnte dem plötzlichen Untergang Babylons entrinnen.

Mit bitterem Grimm schrieb der Patriarch zum Schluss von "Leibern", die in dieser Großstadt verkauft und gekauft wurden (Offenbarung 18, 13d). Dieses herabwürdigende Wort bezeichnete damals Sklaven. Sie wurden nicht als Menschen verkauft, sondern als Arbeitskräfte oder zu Lustzwecken. In Johannes bäumte sich die Achtung vor der Menschenwürde auf, sodass er erklärend dazu setzte: Das sind lebendige Seelen, nicht nur Muskeln und Knochen!

Im Zeitalter des Johannes waren Sklaven aus dem Leben einer Großstadt nicht wegzudenken. Arme Familien konnten sich nur zwei oder drei Hilfskräfte kaufen. Der Mittelstand hielt in jedem Haushalt 10 bis 20 Sklaven. Die Patrizier kauften sich bis zu 200 Sklaven für ihre Villen und Gärten. Großgrundbesitzer oder Fabrikdirektoren hielten gleich Tausende von Sklaven, die als Beute aus "gerechten" Kriegen auf Frachtschiffen zusammengepfercht herbeigeschafft wurden. Babylon wäre ohne die Arbeit der Sklaven zusammengebrochen; ihre Zahl war bisweilen größer als die der Freien. Zugleich aber beschlich die Herrenklasse eine unterschwellige Angst vor der Rache dieser Unterdrückten und Ausgebeuteten.

Noch heute werden im Westsudan Hunderttausende versklavt und als Ware weiterverkauft, vorwiegend Frauen und Kinder. In unseren technisch fortgeschrittenen Ländern dagegen, so brüsten wir uns, ist die Sklaverei offiziell abgeschafft. Dafür besitzt aber jede Familie Hunderte von modernen “Energiesklaven” in Küchengeräten und Haushaltsmaschinen, Autos, Fernsehgeräten und Computern; wir nutzen ganz selbstverständlich die Wasserleitung und den Gasanschluss. Nur wenige sind noch dazu bereit, Schmutz- oder Schwerarbeit zu leisten. Moderne Roboter sind auf dem Vormarsch, die teure Arbeitskräfte ersetzen sollen. Wenn aber plötzlich Strom, Gas, Wasser und Benzin ausfallen, werden wir schockiert begreifen, dass wir mehr von unseren Energiesklaven abhängig sind, als wir wissen. Babylon ist überall!

Zum Schluss priesen die Kaufleute in ihrem Klagelied über Babylon das frische Obst, das in den Subtropen zu allen Jahreszeiten reift (Offenbarung 18, 14). Orangen und Bananen, Wassermelonen und Trauben, Feigen und Datteln, Pfirsiche und Aprikosen, Mandeln und Erdbeeren, jede Art von frischem Obst wurde in Babylon jederzeit angeboten - bis die Stadt plötzlich in Flammen aufging.

Wie schon die Könige starrten auch die Kaufleute in der Vision des Johannes aus sicherer Ferne hinüber auf die brennende, untergehende Stadt (Offenbarung 18, 9-10.15-17a). Eine Feuerhölle hatte die Bewohner Babylons überfallen. Den Verbrennenden konnte und wollte sich keiner nahen. Auch die Kaufleute, die an dieser Stadt reich geworden waren, zeigten keine Spur von Mitleid mit den verkohlten Reichen oder den verbrannten Sklaven. Deren Leiden und Leichen interessierten die Geschäftsleute kaum. Sie jammerten vielmehr über den Verlust von Batist, Purpur, scharlachroten Stoffen, Gold, Edelsteinen und Perlen! Sie waren entsetzt, dass in einer Stunde der gesamte Reichtum Babylons zunichte wurde.

Die Kaufleute jammerten über den blitzartigen Verlust ihrer Geschäftsverbindungen mehr als über den Untergang der großen Stadt. Ihr Strotzen und Protzen mit Reichtum und Glanz wich einem Entsetzen und Weinen. Sie ahnten, dass auch ihr Ende unausweichlich auf sie zukam und sie nichts von menschlicher Ehre und irdischem Reichtum in die Ewigkeit würden mitnehmen können.

Jesus hatte aller Welt überdeutlich prophezeit (Lukas 6, 24-25):

Wehe euch Reichen! Denn ihr habt euren Trost schon gehabt. Wehe euch, die ihr jetzt satt seid! Denn ihr werdet hungern. Wehe euch, die ihr jetzt lacht! Denn ihr werdet weinen.

(Gilt diese Warnung des Sohnes Gottes heute in besonderer Weise den reichen Ländern unserer Erde? Welche Konsequenzen ziehen wir daraus?) Die Weherufe der Schiffsleute
(Offb. 18, 17b-19)

Im dritten Nachruf auf Babylon reden nicht die Herrscher oder die Neureichen, sondern ihre Verantwortlichen und deren Arbeiter und Angestellten. Vielleicht lag das Babel in der Vision des Johannes am Meer, wo sich die Sippen der Millionäre Schiffe gekauft und in Dienst gestellt hatten. Ihre Kapitäne, Steuermänner, Offiziere und Mannschaften begriffen, als sie den Brand Babels sahen, schlagartig, dass sie arbeitslos geworden waren (Offenbarung 18, 17b-19). Niemand würde ihre ausstehenden Löhne bezahlen, und kein neuer Reeder würde sie anstellen.

Die Trauer der Arbeitnehmer war groß, da sie die Basis ihrer Existenz verloren hatten. Sie schrieen und streuten sich zum Zeichen tiefster Trauer Sand auf ihre Köpfe. "Weh, Weh" schrieen sie immer wieder klagend, nicht aus Mitleid mit der großen Stadt, sondern weil jetzt alle ihre Verdienstmöglichkeiten mit einem Schlag zerbrochen waren. Vielleicht hatten sie Gott nie für ihre Arbeitsstelle gedankt und mehr an Babylon geglaubt als an Gott. Jetzt packte die Hoffnunglosigkeit ihre Herzen.

Unzählige Große und Kleine waren durch den Wirtschaftspolypen Babylon reich geworden. In einer Stunde war er erschlafft und vernichtet. Ob Herr oder Knecht, wer ohne Gott oder gegen ihn lebt, ist für Zeit und Ewigkeit verloren.

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