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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

BUCH 6 - DIE HURE BABYLON UND DIE ANBETUNG GOTTES (OFFENBARUNG 17: 1 - 19: 10) - Das Ende der großen Verführerin und Vorbereitungen zur Hochzeit des Lammes
TEIL 6.1 Das Gericht Gottes über die Hure Babylon (Offenbarung 17, 1 - 18,24)

6. Ein Engel proklamiert im Voraus: Babylon ist zerstört
 (Offenbarung 18, 1-3)


18, 1 - Danach sah ich einen andern Engel herniederfahren vom Himmel, der hatte große Macht, und die Erde wurde erleuchtet von seinem Glanz.

2 - Und er rief mit mächtiger Stimme: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Teufel geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen Vögel und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Tiere.

3 - Denn von dem Zorneswein ihrer Hurerei haben alle Völker getrunken, und die Könige auf Erden haben mit ihr Hurerei getrieben, und die Kaufleute auf Erden sind reich geworden von ihrer großen Üppigkeit.

Die Siegesproklamation des Engels
über das vernichtete Babylon
(Offb. 18, 1-2a)

Die totale Zerstörung Babylons wird im Himmel mit dankbarer Genugtuung und mit unerschütterlich gewissem Siegesjubel begrüßt, noch bevor die Vernichtung dieser Weltstadt geschehen ist!

Ein erhaben strahlender Engel stieg vom Himmel herab und näherte sich im Lichtglanz seiner Vollmacht unserer finsteren Erde . Seine Herrlichkeit umhüllte und durchstrahlte unseren kleinen Erdball (Offenbarung 18, 1).

Der hoheitsvolle Engel schrie mit seiner mächtigen Stimme, die in jedem Tal, in jeder Höhle und noch im entferntesten Versteck gehört werden konnte, seine Siegesvoraussage über Babylon als prophetische Verkündigung eines bereits geschehenen Ereignisses (Offenbarung 18, 2). Die vernichtende Macht des Zornes Gottes kann von keinem Geschöpf aufgehalten werden. Der Herr hatte schon in seinen Offenbarungen an Jesaja (Jesaja 21, 9) und Jeremia (Jeremia 51, 8) den Fall Babels als undiskutables Perfekt im Voraus prophezeit.

Der Zorn Gottes war damals entbrannt über die sich brüstende Vielgötterei Babels (Jeremia 50, 2.38), über die Üppigkeit ihres hohen Lebensstandards, der Wolllust und Sünde förderte, und vor allem über die Verschleppung und Versklavung des (ungehorsamen) jüdischen Volkes. Das Maß der Sünde dieser berühmten Stadt war übervoll geworden, so dass der ungebremste Zorn Gottes über sie hereinbrach.

Mehr als 600 Jahre vor den Tagen des Apostels Johannes war die chaldäische Hauptstadt Babel durch Cores, den Perserkönig, zerstört worden (538 v. Chr.). Bei seiner Vision dachte Johannes deshalb unter dem Namen “Babylon” vermutlich an Rom und seine Cäsaren, die Jerusalem und den zweiten Tempel im Jahre 70 n. Chr. aufs Neue zerstört hatten. Die Juden waren in den Eroberungskämpfen der Römer zu Hunderttausenden getötet und auf den Sklavenmärkten des römischen Reiches billig verkauft und weiterverkauft worden. Der greise Apostel sah nun das unausweichliche Gericht Gottes über das stolze Rom und seine Cäsaren hereinbrechen. Er verkündigte damit den Untergang des Weströmischen Reiches (das von 395 - 476 n. Chr. existierte) und das Ende der Cäsarenherrschaft in der "großen Stadt". In den vielen Jahren, die jedoch bis zu diesem Termin noch kommen sollten, markierten blutige Christenverfolgungen und unsägliches Elend den Weg der christlichen Gemeinde im römischen Reich. Das Maß der Bosheit Roms musste übervoll werden.

Die siegesgewisse Proklamation des Gerichtsengels gilt jedoch auch jeder anderen antisemitischen oder antichristlichen Großmacht, sei es der katholischen Kirche mit ihrer ungebrochenen Papstherrschaft oder Massenmördern wie Hitler, Stalin, Mao und Chomeini samt ihren Völkern, die Andersdenkende unterdrücken und brutal verfolgen. Dieser warnende Gerichtsruf im vollendenden Perfekt gilt auch jüdischen Intellektuellen und Milliardären, die antichristliche Großmächte inspirieren und indirekt steuern. Der Ruf des Engels trifft gleichermaßen multikulturell gesinnte Theologen, Politiker, Kirchen, Logen und Medien, welche die Massen verführen und ihnen einsuggerieren, es gäbe neben Jesus noch andere Wege zu Gott, noch weitere Wahrheiten und ein Fortleben nach dem Tod ohne den Geist Christi.

Oft kann nicht klar unterschieden werden, welche der genannten Mächte ein Antichrist, welche ein falscher Prophet und welche die Hure Babylon ist. Diese drei gehören eng zusammen und bestehen meistens ineinander. Letztlich aber werden alle antibiblischen Mächte, die gegen Gott und seinen Sohn kämpfen, gerichtet und vernichtet. Jede unbiblische Toleranz führt unweigerlich ins Verderben.Wir haben jedoch kein Recht, Andersdenkende zu verachten, abzulehnen oder zu verfolgen, sonst fallen wir selbst ins Gericht.

Dr. Martin Luther soll in seiner Schrift gegen die Türken geschrieben haben, dass Allah im Islam und der antichristliche Glaube der Muslime nicht mit Waffen bekämpft werden könnten. Dieser unreine Geist fahre nicht aus, denn durch Fasten und Beten (Markus 9, 29). Die Feinde des Evangeliums aber sollten überliebt und gesegnet werden. Christus starb für alle Sünder, auch für die Türken. Ihre Sünden und ihre Glaubensauffassung hat er jedoch in seinem Tod verurteilt und gerichtet.

Das Trümmerfeld der zerstörten Großstadt Babel
(Offb. 18, 2b-3)

Wer die Texte im Buch der Offenbarung über die Vernichtung Babels verstehen will, sollte zuerst Jesaja 13, 19-22 und Jeremia 50, 1 - 51, 64 lesen und sich diese Beschreibungen real vorstellen. In diesen Versen finden sich mehr als 40 Verse, die beinahe wörtlich in die Visionen des Johannes übernommen wurden. Die alttestamentliche Strafe Gottes über Babel bleibt ein Vorbild für alle Gerichte des Herrn über Religionsvermischer und Zerstörer seiner Gemeinde. Die Gemeinde ist sein Augapfel, sein Selbst, geboren aus dem Heiligen Geist. Gott kämpft um seine Gemeinde mehr, als sich eine Löwin für ihre Jungen einsetzt.

Der Engel des Herrn beschrieb, das sich großflächig in der weiten Ebene des Euphrats ausbreitende Babel sei ein Ort der Verwüstung geworden, der von Dämonen, bösen Geistern und aasfressenden Vögeln in Besitz genommen wurde (Offenbarung 18, 2b). Kein Mensch fühle sich mehr an diesem Ort des Zornes Gottes wohl. Dabei platzte Babel zuvor aus allen Nähten vom Gewühl der Menschen in den Märkten und Arenen sowie bei religiösen Festen. Jetzt aber gähnte in dieser entvölkerten Ruinenstadt der Tod.

Im 20. Jahrhundert wurde begonnen, diesen Massenfriedhof der Geschichte wieder auszugraben und einige Straßen und Gebäude zu restaurieren.

Die Sünde dieser Stadt, die am meisten ins Auge sprang und die den heiligen Grimm Gottes hervorrief, wird nach Offenbarung 18, 3 als “Trinken des Zornesweines der Hurerei” bezeichnet. Dabei erinnert uns das alte Sprichwort "Schwärmerei und Schweinerei gehören zusammen" an die religiöse Ursache des Verfalls der Sitten. Eine Religion ohne den Heiligen Geist entwürdigt den Menschen und lässt ihn auf eine Ebene sinken, auf der sich nicht einmal mehr Tiere wohlfühlen. Wir sollten Römer 1, 18-32 studieren, um das Hereinbrechen des gerechten Gotteszornes über unsere zuchtlose Wohlstandsgesellschaft zu begreifen. Heutzutage ziehen Zehntausende Lesben und Schwule kaum bekleidet in Festzügen durch die Straßen unserer Hauptstädte und werden gefilmt, beklatscht und von Staatsmännern begrüßt. Der schwäbische Dichter Friedrich Hiller prophezeite in einem seiner volksnahen Lieder:

Wenn der Frevel Sodoms schreit ist der Schwefel nicht mehr weit!

Wo sich satter Wohlstand und gleichgültige Gottlosigkeit küssen, sprießt schnell jede Form der Sünde hervor. Kondome werden in einigen Ländern umsonst verteilt, und Verhütungspillen werden den Mädchen im Schulunterricht angepriesen. "Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten." (Gal. 6, 7)

Die meisten Nationen haben sich dem Fortschritt und dem Wohlstand verschrieben und sind bereit, dafür einen multikulturellen Synkretismus zu akzeptieren. Der Slogan "Frieden um jeden Preis!" zirkuliert, obwohl er stillschweigend die Verdrängung des gekreuzigten Gottessohnes voraussetzt. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil bemühen sich Kirchen und Völker sogenannte Wahrheiten in anderen Religionen zu studieren, zu tolerieren, zu akzeptieren und nicht mehr am Kreuz Christi als dem alleinigen Weg zu Gott festzuhalten. Etliche Verantwortliche in unserer Gesellschaft befürchten jüdische und muslimische Politiker und Geschäftsleute könnten andernfalls gehemmt sein, mit Christen zusammenzuarbeiten, und sich als “Diskriminierte” zurückziehen. Um des “Weltfriedens” willen verseuchen die Vereinten Nationen, die Europäische Union und andere Organisationen indirekt den Glauben an Jesus, den Sohn Gottes. Die Allgemeinen Menschenrechte haben begonnen, das Glaubensbekenntnis der Apostel zu überlagern.

Der Gerichtsengel verurteilte in seiner vollmächtigen Herrlichkeit jede Erscheinungsform einer "babylonischen Gefangenschaft" in Kirche und Gesellschaft und sicherte jedem Vorbeter einer multikulturellen Gesellschaft das unausweichliche Gericht Gottes und seines Lammes zu. Menschliche Logik und bevölkerungspolitische Überlegungen stimmen häufig nicht mit dem Heilsplan Jesu Christi überein. Wer das Gericht über Babylon begreift, wird weise und erkennt das Ende aller Abweichler vom Gesetz und Evangelium.

Nebenher wies der Engel darauf hin, dass Sünde nicht im luftleeren Raum geschieht, sondern meist mit Geldgewinn und Geschäften verbunden ist. Wehe den Geschäftstüchtigen, die aus dem internationalen Sündenfall Babylons Gewinn schlagen und durch moderne Medien mit erotischer Werbung massenhaft Menschen verführen. Ihr Gericht ist so entsetzlich, dass es für jeden von ihnen besser wäre, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer versenkt würde, wo es am tiefsten ist! (Matthäus 18, 6; Markus 9, 42; Lukas 17, 1-2).

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