Waters of Life

Biblical Studies in Multiple Languages

Search in "German":

Home -- German -- Colossians -- 016 (The prayer of thanksgiving)

This page in: -- Arabic -- Chinese -- English -- French -- GERMAN -- Portuguese -- Spanish -- Turkish

Previous Lesson -- Next Lesson

KOLOSSER - Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit!
Meditationen, Gebete und Fragen zum Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Kolossä

Teil 1 - Die Grundlagen des christlichen Glaubens (Kolosser 1:1-29)

2. Das Dankgebet des Paulus und seiner Mitarbeiter für die Gemeinde in Kolossä (Kolosser 1:3-8)


Das Evangelium ist zu euch gekommen

In unseren Tagen nennt sich ein Drittel der Menschheit „Christen“, die mehr oder weniger glauben was im Evangelium geschrieben steht. Zwei Drittel der Menschheit aber haben das Evangelium bis heute noch nicht gehört, oder lehnen es vehement ab. Andere versuchen es zu verwässern, zu humanisieren oder zu verfälschen, aber sie können nicht verhindern, dass in unseren Tagen das wahre Evangelium über Radio, Internet und Fernsehen in unzählige Häuser, Köpfe und Herzen eindringen kann. Wer bereit ist zu hören und zu glauben wird erfahren, dass dieses Wort der Wahrheit ihm Ewigkeitskraft vermittelt.

Die Gemeinde in Kolossä hat das Evangelium nicht von Paulus persönlich gehört, sondern Neugläubige aus ihrer Stadt haben in der Hauptstadt Ephesus Paulus gehört und durch ihn die Wahrheit des Christus kennen gelernt, seine Kraft erfahren und begeistert weitergegeben. Dieses Hören der Sondermeldung vom Thron Gottes über die Geburt seines Sohnes und den Sieg des Lammes Gottes blieb für diese Gemeinde keine romantische Geschichte, sondern wurde zur Quelle ihrer Kraft und zum Empfang des Heiligen Geistes. Die Ankunft des Evangeliums an einem Ort kann eine Neuschöpfung, Wiedergeburt und Realisierung des ewigen Lebens in den Gläubigen bewirken.

Das Wort der Wahrheit geht in die ganze Welt

Paulus sah in dem Imperium der Römer eine in sich geschlossene Welt. Er eilte von Bezirk zu Bezirk und von Land zu Land, da in dieser in sich geschlossenen Kultur die Umgangsprache, geplante Reisen und Lebensgewohnheiten gewährleistet waren. Überall wo die Römer ihre Macht durchsetzten, fand Paulus eine Möglichkeit zur Mission. Er wollte diese in sich geschlossene Welt evangelisieren und erlebte dabei, dass in allen Bezirken Einzelne das Wort der Wahrheit hörten, annahmen, glaubten und erfuhren, dass dieses Wort eine schöpferische Kraft in sich trägt. Das wahre Evangelium gleicht einem Saatgut. Wo immer man es hinstreut, bleibt es liegen. Etliches wird von den Vögeln aufgefressen, anderes verdorrt, weil nicht genügend Boden da ist, wieder anderes erstickt von den betörenden Umwelteinflüssen, aber einiges geht auf und bringt viel Frucht, falls es auf guten Boden gefallen ist (Matthäus 13,2-9;18-23). Jesus verheißt außerdem: „Es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24,14).

Die Evangelisation der Welt bedeutet nicht ihre Christianisierung, sondern die Herausrufung derer, die hören, glauben und gehorchen. Das Wort „Kirche“ heißt in der griechischen Sprache „ekklesia“, und bedeutet „die Herausgerufenen“. Ursprünglich bezeichnete dieses Wort die Verantwortlichen der Bürgerschaft in den griechischen Städten, die zusammengerufen wurden, um auf dem Marktplatz miteinander zu entscheiden, welche Planung in ihrer Stadt durchgeführt werden sollte und wie viel der anfallenden Kosten jeder Einzelne von ihnen zu tragen habe. Die Herausgerufenen in der Kirche sind nach diesem Vorbild die Verantwortlichen für das geistliche Wohlbefinden der Gemeinde Jesu Christi in ihrer Stadt und Umgebung und sollten mit ihren Opfern das Wachstum seiner Gemeinde tragen.

Das Evangelium war fruchtbar in euch

Paulus schrieb an die Gemeinde in Kolossä, dass nicht sie es sind, die ihren Glauben, ihre Liebe und ihre Hoffnung aus sich hervorgebracht haben, sondern das Wort der Wahrheit im Evangelium ist das Geheimnis ihrer Aktivität, Kraft und Ausrichtung. Eine Kirche, in der der „geistliche Tod im Topf“ ist, sollte nach der Ursache ihrer Stagnation forschen, Buße tun und das volle Wort Gottes wieder ins Zentrum der Gemeinde stellen. Wo immer eine geistliche Erweckung geschenkt wird, entwickelt sich eine Vielfalt diakonischer und evangelistischer Dienste. Dort wird das Gotteslob in der Anbetung der Heiligen Dreieinigkeit hörbar. Dies aber ereignet sich nicht durch das Management eines gewandten Pfarrers oder durch seine Kirchengemeinderäte, vielmehr zeigt sich darin die Frucht des Wortes der Wahrheit. Wo jedoch eine ganze Synode erstarrt, sollte man die theologische Ausbildung der Pastoren und Diakone hinterfragen und prüfen, ob sie nur in der kritischen Forschung ausgebildet werden und lediglich grammatikalische Analysen der Bibeltexte gehört haben, oder ob das Wort der Wahrheit in ihnen eine neue Kreatur schaffen konnte. Ohne kindlichen Glauben an die Vollmacht des Wortes Gottes kann sich das Heil Christi nirgends auswirken (Matthäus 11,25.26; 13,11-16; 18,2-5 u.a.).

Gebet: Vater im Himmel, wir danken dir, dass dein heiliges Evangelium heute in allen Ländern der Welt hörbar oder lesbar ist. Gewähre überall, dass Suchende nach Wahrheit und Liebe die schöpferischen und tröstenden Worte Jesu Christi hören, und mache uns zu Zeugen seiner Worte für sehnsüchtig Hoffende. Amen.

Frage 16: Welche Früchte schafft das Evangelium in glaubenden Lesern?

www.Waters-of-Life.net

Page last modified on July 12, 2023, at 10:01 AM | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)