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THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments
IV. Unsre neue Lebensordnung
Die Gemeinschaft der Heiligen -- Gnadengaben, Ämter und Früchte des Geistes (Galater 5,22.23)

Inwiefern ist der Glaube eine Gabe des Heiligen Geistes?


Der Völkermissionar vertiefte seine Hinweise auf die Gna-dengaben des Heiligen Geistes durch das Bekenntnis, dass auch der Glaube eines Menschen letztlich ein Geschenk Gottes an ihn ist. Vielleicht hätten wir es gern, dass der Glaube als unsere eigene Leistung bezeichnet würde, doch im Grunde genommen ist unser Glaube das Ergebnis einer geistlichen Liebesgeschichte. Ein Gleichnis möge es erklären:

Wenn ein junger Mann und eine Frau anfangen, ans Heiraten zu denken, schauen sie sich um, wer vielleicht der richtige Partner für sie sein könnte: Sauber, zuverlässig, Jesus liebend und nicht hochmütig. Falls dann eine solche Person erkannt wird, versucht man Kontakte mit ihr aufzunehmen, ins Gespräch zu kommen, sie kennen zu lernen, ihr zu vertrauen, sich zu verlieben und zu verloben und sich dann zu entscheiden, den Bund des Lebens mit ihm oder ihr einzugehen. Nach der Eheschließung aber beginnen massive Probleme: Man muss dem andern völlig vertrauen, ihn ertragen, auch wenn er anders reagiert, als man selber denkt. Kinder werden geboren und brauchen Liebe, Fürsorge, und Geduld. Die gegenseitige Vergebung mit Selbstverleugnung und dienender Liebe sind das Geheimnis eines gesegneten Ehebundes. Wer älter und schwach wird, braucht den Partner als Helfer und Tröster, bis einer von Beiden in die Ewigkeit abberufen wird und der Zurückbleibende erkennt, wie gesegnet sie doch zusammen waren.

In ähnlicher, aber geistlicher Weise ist der Glaube eines Menschen kein einmaliger Akt, sondern erscheint wie eine Kette von Ringen, die ineinander greifen. So wächst und vertieft sich unser Vertrauen in den dreieinen Gott „aus Glauben in Glauben“, wie Paulus schreibt:

„Ich schäme mich des Evangeliums nicht;
denn es ist eine Kraft Gottes,
die selig macht alle, die daran glauben,
die Juden zuerst und ebenso die Griechen.
Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit Gottes,
welche sich realisiert aus Glauben in Glauben;
wie geschrieben steht:
Der Gerechte wird aus Glauben leben“

(Römer 1,16.17).

Das kann praktisch bedeuten: Im multikulturellen Zeitalter wird ein Wahrheit suchender Mensch sich überlegen, welche Weltanschauung ihm Gerechtigkeit und Frieden schenken kann. Wenn er das Evangelium entdeckt, wird er prüfen, was sein Gesetz verlangt und seine Verheißung bringt. Er wird Jesus begegnen, ihn mehr erkennen, seine Worte und Taten bedenken, ihm vertrauen, ihn ehren und ihn lieben, denn Christus starb für alle Sünder, stand von den Toten auf und schenkte seinen Nachfolgern die Kraft des Heiligen Geistes. Wer sich ihm nähert, wird von seiner Liebe zum Glauben ermutigt und entscheidet sich, den Neuen Bund für Zeit und Ewigkeit mit dem Herrn Jesus einzugehen.

Nach dieser bedingungslosen Auslieferung an den Sohn Gottes beginnen echte Glaubensprobleme: Beruf, Geldsorgen, Kinderzuwachs oder Ausbleiben von Geburten, und die Geduld mit jedermann verlangen von uns in Christi Kraft immer wieder Glaubensgehorsam und Überwindung. Dann kommen Dienste in einer manchmal schwierigen Gemeinde, Verachtung im Alltag wegen des Glaubens an Christus, mangelnde stille Zeit, Tempo und Stress. Die Enttäuschung mit Freunden und selbst mit dem Partner zehrt am Glaubensmut. Wer alt wird, wird oft schwach und braucht Helfer, auch im geistlichen Leben. Unsere Gebete sind bisweilen egoistisch. Wer außerdem zu geistlichen Diensten berufen ist und sich prüft, findet erhebliche Mängel in Glaube, Liebe und Hoffnung. Zum Schluss kann er nur noch seinen Bankrott erklären, und wird allein durch seinen Glauben an die Gnade Christi selig.

Es ist bezeichnend, dass das griechische Wort für Glauben (pistis) gleichzeitig auch Treue heißt. Echter Glaube wankt nicht, selbst wenn er Ehre, Leben und übermenschliches Begreifen fordert. Im arabischen Sprachbereich ist das Wort für Glauben (Iman) eng verwandt mit den Begriffen für Sicherheit (Amn) sowie Zuverlässigkeit und Treue (Amane). Dort gibt es keinen Glauben an sich, sondern er ereignet sich immer nur in enger Verbindung mit einem Gegenüber, an das man sich bindet. Manche erfahren die Hilfe, Vollmacht und Liebe Jesu, an den sie im Glauben gebunden sind, und werden dadurch zu vermehrtem Glauben ermutigt.

Paulus hat uns in seinen Briefen Einblick in seinen Glaubenskampf und in den Sieg der Gnade Christi gegeben:

„Da ist kein Unterschied: sie sind alle Sünder
und ermangeln der Herrlichkeit Gottes
und werden
(alle) ohne Verdienst gerecht
aus seiner Gnade durch die Erlösung,
die durch Christus Jesus geschehen ist“

(Römer 3.22-24).

„Abraham hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war, dass er der Vater vieler Völker werde, … Er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben, und gab Gott die Ehre, und wusste aufs allergewisseste: was Gott verheißt, das kann er auch tun. Darum ist dies ihm auch zur Gerechtigkeit gerechnet worden“ (Römer 4,18-22).

„Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus; durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird“ (Römer 5,1.2).

Der Völkermissionar hat bisweilen vom Glauben geredet ohne das Wort „Glauben“ zu benützen:

„Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt.
Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? wie geschrieben steht: »Um deinet-willen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe. „Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat“.
Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn“
(Römer 8,31-39).

Gebet: Du bist unser Vater im Himmel. Wir beten dich an und rühmen dich, weil du deinen lieben Sohn für uns geopfert hast, der uns durch seine Sühne von Sünde, Tod und der Macht Satans befreite. Wir danken dir für den Glauben, den du uns geschenkt hast durch deinen Heiligen Geist. Erhalte uns in deiner Liebe. Das Leben, das du uns aus Gnaden geschenkt hast ist ewig und heilig. Amen.

Frage:

  1. Ist der feste Glaube ein Geschenk Gottes oder eine Leistung unseres Herzens?

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