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Home -- German -- The Law of the Spirit -- 035 (Hindrances in recieving the Holy Spirit)

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THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments

II. Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus
Das Gesetz des Geistes und seine Einwohnung in Christusnachfolgern

Hinderungen beim Empfang des Heiligen Geistes


Nicht bei allen Menschen erfolgt die Einwohnung des Gottesgeistes ohne Komplikationen. Nikodemus, dem Abgeordneten im höchsten geistlichen Gremium Israels (Synhedrium), musste Jesus sagen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen“. Nikodemus spricht zu ihm: „Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?“ Jesus antwortete: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen“ (Johannes 3,3-5).

Biblisches Wissen, religiöse Erfahrung und eigene Frömmigkeit, die auf das Halten des Gesetzes aufgebaut ist, helfen oft nicht, wiedergeboren zu werden. Sie hindern bisweilen die Einwohnung des Heiligen Geistes in nur äußerlich Fromme. Das Bekenntnis der Sünden, und die Bußtaufe im Wasser des Jordans bei Johannes dem Täufer, bahnten jedoch für Viele den Weg zum Empfang des Gottesgeistes.

Nicht das Studium der Theologie oder traumhafte Erkenntnisse aus Meditationen schaffen die Einwohnung des Heiligen Geistes, sondern umgekehrt, durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes entsteht echte geistliche Erkenntnis. Der schwäbische Seelsorger Johann Albrecht Bengel soll zu diesen Worten Jesu gesagt haben: Macht die Wiedergeburt nicht zu kompliziert, denn sie bedeutet den echten Glauben; und lehrt den Glauben nicht oberflächlich (als einen intellektuellen Akt), denn er ist die Wiedergeburt.

Jesus ging noch weiter und betete offen:

„Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen“ (Matthäus 11,25.26).

Vielleicht rebelliert unsere menschliche Energie gegen dieses Gebet des Herrn Jesu, denn es erhellt, dass jeder Versuch einer Selbsterlösung durch Fleiß, Opfer, Fasten, Studium und Lebenserfahrung keine Einwohnung des Heiligen Geistes schafft. Jesus sagt vielmehr: „Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich“ (Matthäus 18,2.4; Markus 9,36; 10,13.15; Lukas 9,47; 18,15.17 u.a).

Dr. Martin Luther hat Jahre lang versucht, das Heil Christi mit mönchischer Disziplin und traditionalistischem Bibelstudium zu erlangen, aber hat es auf diesem Weg nicht erreicht. Erst als er beim Lesen des Römerbriefes, Kapitel 1,17, das Zitat aus Habakuk 2,4 erkannte »Der Gerechte wird aus Glauben leben«, fiel es ihm wie Schuppen von seinen Augen.

Er begriff, dass das Heil, die Wiedergeburt und eine echte Erkenntnis Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes nicht durch eigene Leistung und strenge Frömmigkeit zustande kommen, sondern durch kindlichen Glauben an die Rechtfertigung, die uns durch den Sühnetod Jesu, allein aus Gnaden geschenkt wird (Johannes 6,63; Epheser 2,8). In diesem Sinn hat er zur Erklärung des dritten Glaubensartikels bekannt:

„Ich glaube,
dass ich nicht aus eigner Vernunft noch Kraft
an Jesus Christus, meinen Herrn
glauben oder zu ihm kommen kann;
sondern der Heilige Geist
hat mich durchs Evangelium berufen,
mit seinen Gaben erleuchtet,
im rechten Glauben geheiligt und erhalten;
gleichwie er
die ganze Christenheit auf Erden beruft,
sammelt, erleuchtet, heiligt
und bei Jesus Christus erhält
im rechten einigen Glauben“.

Dieses einzigartige, erlittene Bekenntnis erklärt uns, dass die Vernunft und der Verstand eines Menschen nicht ausreichen, seine Wiedergeburt und die Einwohnung des Heiligen Geistes zu begreifen oder herbeizuführen. Auch genügen der Wille eines Menschen und sein Entschluss, Jesus nachzufolgen, nicht, sein Heil zu ererben.

Vielmehr hängt das geistliche Leben eines Gläubigen von seiner Berufung durch das Evangelium ab. Nicht wir erfassen Gott, den Vater, den Sohn und seinen Heiligen Geist, sondern er erfasst uns, als bußwillige Sünder, aus Liebe und Erbarmen. Seine Gnade steht für jedermann offen. Sie muss im Glauben angenommen, und in ihrem Wirken nicht verhindert werden.

GEBET: Wir beten dich an, Vater im Himmel, und danken dir, dass du suchende Menschen beim Lesen des Evangeliums berufst, belebst und rettest. Öffne die Ohren unserer Herzen, dass wir deine Stimme hören, deinen Worten glauben und durch und durch geheiligt werden. Lass auch die Glieder unserer Familie in dein Reich eintreten. Amen.

FRAGEN:

  1. Welche Wege führen zu einer Einwohnung des Gottesgeistes in suchende Sünder?
  2. Was können wir tun, um gerettet zu werden?

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