Waters of Life

Biblical Studies in Multiple Languages

Search in "German":

Home -- German -- The Law of the Spirit -- 036 (Spirit induced turnback and chnage of heart)

This page in: -- English? -- GERMAN -- Russian?

Previous Lesson -- Next Lesson

THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments

II. Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus
Das Gesetz des Geistes und seine Einwohnung in Christusnachfolgern

Geistgewirkte Umkehr und Sinnesänderung


Petrus, der Sprecher der Apostel Jesu, hat zum Schluss seiner dramatischen Predigt am Pfingstfest, nach der Ausgießung des Heiligen Geistes, die herbeigeeilten Fragenden und Beunruhigten aufgefordert:

„Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung, und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird. Auch mit vielen andern Worten bezeugte er das und ermahnte sie und sprach: Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht!“ (Apostelgeschichte 2,38-40).

Das Wort „Buße“ ist im Lauf der Kirchengeschichte belastet worden. Im semitischen Sprachbereich bedeutete es die Ab-kehr von einem gottwidrigen Leben und die willentliche Hinwendung zum Herrn des Bundes, der sich selber umgewandt hat und dem umkehrenden Sünder zueilte. Das Gleichnis Jesu von der Buße des verlorenen Sohnes erhellt diese „doppelte Umkehr“, da der Vater dem geistlich Zerbrochenen entgegeneilte (Lukas 15,17-24).

In der griechischen Sprache bedeutet Buße eine Änderung des Sinnes, wodurch der Büßende seine bisherige Weltanschauung abgelegt, und eine neue Schau von Gott und Menschen gewinnt. Wenn Buße in der semitischen Welt ein existentielles Ereignis ist, das den ganzen Menschen erfasst, so bedeutete das Wort in der indogermanischen Sprache eher ein intellektuelles völliges Umdenken. Für uns sind beide Bedeutungen des Wortes gültig.

Luther hat zu diesen zwei Wortbedeutungen eine hilfreiche Lösung vorgeschlagen. Er erklärte: „Buße tun heißt, seine Sünden erkennen, bereuen, hassen, lassen, bekennen und in gewissen Fällen wieder gut machen“.

Je näher ein Mensch zu Gott kommt, desto klarer und schärfer wird sein Bewusstsein über seine eigene Boshaftigkeit, seine realen Sünden und die verdorbenen Begierden in seinem Unterbewusstsein. Die meisten Menschen leben fern von ihrem Schöpfer und bemühen sich, die Stimme ihres Gewissens zu ersticken, und die Liste ihrer Schuld zu vergessen und zu unterdrücken. Wohl dem Menschen, der beginnt, seine bösen Taten zu erkennen. Er fängt an, sich dem Geist Gottes zu öffnen.

Der Heilige Geist ist heilig und toleriert kein Unrecht, keine Unreinheit und keine Lüge. Wo dieser Geist in einem Menschen zu wirken beginnt, erheben seine vergangenen Untaten, Worte und Gedanken ihre Stimme. Heilige sind die größten Sünder, denn ihre Nähe zu Gott durchleuchtet sie völlig. Das Blut Jesu Christi aber reinigt sie bis in die letzte Tiefe ihrer Seele. Sie wissen dies und bekennen, dass sie allein aus Gnaden gerechtfertigt worden sind. Sie verdrängen und vergessen ihre früheren Bosheiten und Sünden nicht, aber danken dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist für ihre Rettung vor dem Jüngsten Gericht (Matthäus 5,3).

Oberflächlich gesprochen erscheint ein natürlicher Mensch als ein Verdorbener in drei Gebieten seiner Existenz: in seinem Hochmut, seiner sexuellen Unreinheit und seiner Liebe zum Geld.

Ein Mensch ist von Natur aus stolz und denkt, er sei der Mittelpunkt des Daseins. Ein vierjähriges Mädchen gefragt, welchen Beruf sie einst ergreifen wolle, antwortete begeistert: „Ich will ein Denkmal werden!“ Gefragt warum? antwortete sie: „Dann müssen alle zu mir empor blicken!“ Der Hochmut ist die Ursünde Satans. Der Geist Jesu aber will das egoistische Karussell eines Menschen, der sich immer um sich selbst dreht, zerbrechen und ihn zum Dienst der Liebe befreien. Dann hören seine Überempfindlichkeit, sein Ehrgeiz und die Verachtung der anderen auf. Jesus sagte: Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen (Matthäus 11,29).

Der Schöpfer hat uns mit dem Geschlechtstrieb an seiner schöpferischen Allmacht beteiligt. Nachdem sich der Mensch aber dem Bösen öffnete, ist diese Gabe des Paradieses mit verdorben worden.

Seit Siegmund Freud zwischen 1885 und 1939 n.Chr. mit seiner Psychoanalyse die Sexualität des Menschen für seine Planungen und Taten mitverantwortlich machte, wird die Bevölkerung durch Werbekampagnen der Wirtschaft, des Sports, der Politik und selbst einiger Kirchen, mit erotischen Plakaten, Fernsehsendungen und Slogans überflutet. Dazu erleichtert seit 50 Jahren die Verhütungspille jeden illegalen Sex. Einige Zeitschriften nehmen außerdem an, dass in der Bundesrepublik Deutschland jährlich mehr als Dreihunderttausend Abtreibungen stattfinden, was nach 20 Jahren einen Massenmord an sechs Millionen Embryos ausmacht. Daneben scheinen die Unreinheiten der Einzelnen klein und unbedeutend zu sein. Dies ist jedoch ein Irrtum, denn der Geist der Wahrheit ist heilig. Jede Unreinheit und Untat muss als Sünde erkannt, vor Gott im Gebet bekannt, und außerdem um ihre Vergebung gebetet werden, sonst findet das Gewissen keinen Frieden. Was heute an Kindern verbrochen wird, hat Jesus bereits scharf verurteilt: „Wer aber einen dieser Kleinen… verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist“ (Matthäus 18,6; Markus 9,42; Lukas 17,2).

Wer aber echte Buße tut und seine Sünde bereut, der findet im stellvertretenden Sühnetod Jesu eine Rettung und Reinigung, wie sie schon im Alten Testament prophezeit wurde: '„Der HERR spricht: Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden“ (Jesaja 1,18).

Eine Ehebrecherin wurde zu Jesus gebracht, damit er ihre Steinigung bestätige, und sie nach dem Gesetz der römischen Besatzungsmacht verurteilt werde. Der Herr lehnte diese Strafe der Tora (5.Mose 17,5.7) nicht ab, sagte jedoch: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie … Als sie aber das hörten, gingen sie weg, einer nach dem andern, die Ältesten zuerst“ (Johannes 8,7-9). Der sündlose Christus wäre berechtigt gewesen, diese Sünderin zu steinigen, er aber nahm ihre Sünde auf sich und starb stellvertretend auch für sie.

Wer immer noch stolz ist, möge sein Verhältnis zum Geld bedenken. In den Schulen streben die Schüler nach den besten Noten, um später gut bezahlte Anstellungen zu finden. Danach werden sie in das soziale System der Versicherungen eingegliedert: Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Altersrente, Teilkasko für ihre Fahrzeuge, Versicherungen gegen Brandgefahr, Hochwasser und Tornados, Lebensversicherung und alle möglichen Absicherungen gegen Unfall für ihre eigene Person und ihre Mitarbeiter. Dazu kommen außer-dem noch Steuern aller Art: Einkommensteuer, Kirchensteuer, Mehrwertsteuer, Gebäudesteuer, Zinssteuer, Kraftfahrzeugsteuer, Haftpflichtversicherung und indirekte Steuern durch die unser Staat, die Ortsgemeinden und die Kirchen abgesichert werden. Die Frage dabei ist: Vertraut der Mensch noch Gott und seinen Führungen oder meint er, in Versicherungen geborgen zu sein und merkt nicht, wie er in einem Spinnennetz von Versicherungen ausgesaugt wird? Verlassen wir uns auf Sparkonten, Wertpapiere, Gesundheit und die Wirtschaftslage unseres Volkes, oder ist der Herr noch unser Hirte? Jesus sagte überdeutlich:

„Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet ... Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?“ (Matthäus 6,24-26).

Wir müssen umdenken lernen und wieder eine biblische Weltanschauung bekommen, sonst leben wir außerhalb des geistlichen Gesetzes Jesu Christi.

Der Apostel Paulus hat in einem Brief an die Gemeinde in Rom einen Sündenkatalog zusammengestellt, damit sie begreifen: Das Leben im Heiligen Geist sieht anders aus. Alles was gegen diesen Geist streitet, muss gestoppt und überwunden werden, oder aber das geistliche Leben in den Betreffen-den stirbt oder bleibt tot:

„Gott hat sie dahingegeben in verkehrten Sinn, so dass sie tun, was nicht recht ist, voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Zuträger, Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig“ (Römer 1, 28-31).

Wer in der Liste des Apostels Paulus nichts findet, worüber er Buße tun sollte, der möge in einem Sündenkatalog der Offenbarung Jesu an Johannes lesen, wer einst in der Hölle brennen wird:

„Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt“ (Offenbarung 21,8.27; 22,25 u.a).

Wohl dem Menschen, dem der Herr hilft, seine Sünden zu erkennen, zu bereuen, zu hassen, und zu lassen. Er muss sein Unrecht vor dem heiligen Gott bekennen und ihn um Vergebung bitten. Falls er fremdes Gut in seinem Hause findet, sollte er dies seinem Besitzer zurückbringen und diesen auch um Vergebung bitten. Dann stirbt sein Stolz vollends und nichts bleibt übrig, außer der Gnade Jesu Christi, und die Kraft seines Heiligen Geistes.

Eine „Flasche“, mit einem verdorbenen Gemisch gefüllt, muss völlig geleert und gereinigt werden, bevor ein neuer Inhalt in sie hineingegossen wird. So einfach und so schwierig ist unsere notwendige Buße. Reue und Beichte sind jedoch noch nicht das Heil selber, sie sind aber eine hilfreiche Vorbereitung dazu. Professor Adolf Schlatter soll gesagt haben: Buße tun ist ein fröhliches Geschäft!

GEBET: Herr Jesus Christus, wir danken dir, dass du gekommen bist zu suchen und zu retten was verloren ist. Wir danken dir, dass du uns liebst und uns hilfst, unsere Sünden zu erkennen, zu bereuen, zu hassen und zu lassen, damit dein guter Geist in uns wohnen und bleiben kann. Schenke unserem Volk den Geist einer echten Buße. Amen.

FRAGEN:

  1. Warum müssen wir unsere Sünden erkennen, bereuen, hassen, lassen und vor Gott bekennen?
  2. Wie ist Buße ein fröhliches Geschäft?

www.Waters-of-Life.net

Page last modified on March 29, 2012, at 11:39 AM | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)