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Home -- German -- The Law of the Spirit -- 034 (Law of the Spirit and it's indwelling)

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THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments

II. Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus

Das Gesetz des Geistes und seine Einwohnung in Christusnachfolgern


In mehreren Kirchen wird während der Sonntagsgottesdienste das Glaubensbekenntnis mit der Gemeinde zusammen gesprochen. Dabei beginnt der dritte Teil mit den Worten: Ich glaube an den Heiligen Geist! Die meisten Kirchenmitglieder sehen diese liturgische Aussage als eine traditionelle Notwendigkeit an, sind sich aber der Tiefe ihres Inhaltes nicht bewusst.

Vielleicht erinnern sich manche, dass sie auf den dreifaltigen Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft worden sind, haben aber den Inhalt ihrer Taufe kaum begriffen.

Das Bekenntnis des dritten Artikels unseres Glaubens ist je-doch keine intellektuelle Bejahung einer unbekannten Wirklichkeit, sondern das Angebot des lebendigen Gottes, der seinen eigenen Geist in den Getauften hineinsenken will. Dieser göttliche Geist wohnt nicht in einem natürlichen Menschen von seiner Geburt an, und stellt auch keinen Adrenalinstoß in seinem Leben dar. Der Heilige Geist ist vielmehr eine Gottesgabe und die Kraft Jesu Christi, die von außerhalb eines Menschen in ihn hinein kommt.

Schon im Alten Testament lesen wir über den Versuch der Kontaktaufnahme eines Menschen mit dem lebendigen Gott:

„Ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und will eure Gefangenschaft wenden“ (Jeremia 29,12-14).

Der Herr Jesus hat diese Zusage des Schöpfers vertieft und im Evangelium nach Lukas bezeugt: „Ich sage euch:

Bittet, so wird euch gegeben;
suchet, so werdet ihr finden;
klopfet an, so wird euch aufgetan.
Denn wer da bittet, der empfängt;
und wer da sucht, der findet;
und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

Wo ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn, wenn der ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange für den Fisch biete? oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion dafür biete? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!“ (Lukas 11,9-13).

Diese aufregende Verheißung zum Empfang des Heiligen Geistes, ohne Bedingung und Voraussetzung, ist die offene Türe zu Gott, die der Herr Jesus für jedermann weit geöffnet hat. Allerdings beinhaltet dieses einzigartige Angebot den Hinweis, dass der Empfang des Gottesgeistes nicht ohne weiteres erfolgt. Der Herr will sehen, ob unsere Bitten einer vorübergehenden Laune, beziehungsweise nur einem intellektuellen Interesse entsprechen, oder ob sie ernst gemeint sind. Er verzögert die Erhörung der Bitten, um uns klar zu machen, dass es bei dieser Angelegenheit um eine tiefe, existentielle Veränderung unseres Lebens geht. Seine Jünger und Maria mussten von Himmelfahrt bis Pfingsten nachdenken, und zehn Tage lang beten, um zu begreifen, was die Verheißung des Vaters für sie bedeutet (Apostelgeschichte 1,4).

Außerdem hat der Herr Jesus seinem Befehl zum anhaltenden Gebet um den Heiligen Geist ein herausforderndes Gleichnis vorausgestellt: „Wenn jemand unter euch einen Freund hat und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leih mir drei Brote; denn mein Freund ist zu mir gekommen auf der Reise, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann, und der drinnen würde antworten und sprechen: Mach mir keine Unruhe! Die Tür ist schon zugeschlossen, und meine Kinder und ich liegen schon zu Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben. Ich sage euch: Und wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, dann wird er doch wegen seines unverschämten Drängens aufstehen und ihm geben, soviel er bedarf“ (Lukas 11,5-8).

Dieses herausfordernde Gleichnis erklärt uns verschiedene geistliche Prinzipien: Zum einen darf man im Gebet um die Gabe des Heiligen Geistes immer intensiver werden. Der Herr redet sogar von einem unverschämten Drängen, oder von einem anhaltenden heftigen Anklopfen. Zum andern muss der angekommene Gast nicht allein um das Brot des Lebens bitten, sondern sein Gastgeber soll, nach dem Gesetz der Gastfreundschaft, für ihn einstehen und solange den Herrn des Brotes bitten, bis dieser ihm die Laibe des Himmels für seinen Gast übergibt.

Dieses nachdrückliche Gleichnis macht uns, als lebendige Christen, mitverantwortlich, dass die von ihnen betreuten Suchenden endlich den Heiligen Geist empfangen. Anhaltendes Beten und mutiger Glaube haben mehr Kraft und bringen mehr Frucht, als wir uns vorstellen.

Ein Konvertit aus Persien berichtete, dass er sein Leben Jesu übergab und die Vergebung seiner Sünden erflehte, aber danach nichts spürte. Als er seinen Seelsorger deshalb fragte, lächelte dieser und sagte: Was du spürst ist nicht entscheidend, sondern was du glaubst. Halte fest, was der Herr dir sagte und sei gewiss, dass dein Glaube Berge versetzt.

Der junge Mann vertraute den Worten des Evangeliums, hielt an den Verheißungen Jesu fest und glaubte, dass der Herr ihm die Kraft des Heiligen Geistes gegeben hatte. Nach drei Monaten war er gewiss und konnte getrost in der Kraft Jesu leben. Nicht umsonst hatte Jesus nach seinen Wundern zu mehreren Gesegneten gesagt: „Dein Glaube hat dir geholfen!“ (Matthäus 9,22; Lukas 7.50; 8,48; 17,19; 18.42 u.a.).

GEBET: Wir beten dich an, Vater im Himmel, weil dein Sohn Jesus Christus uns ermutigt, dich anhaltend um die Kraft des Heiligen Geistes zu bitten und zu glauben, dass du uns erhört hast. Wir danken dir, dass wir nicht nur für uns selbst mit Ausdauer um die Kraft deines Geistes bitten sollen, sondern auch für unsere Freunde und andere Suchende. Hilf uns zu weiser und treuer Fürbitte und Fürglauben. Amen.

FRAGEN:

  1. Welche drei Befehle gibt uns der Herr Jesus, um für die Kraft des Heiligen Geistes zu beten?
  2. Wie sollen wir für uns und für Andere um die Einwohnung des Geistes der Wahrheit bitten?

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