Waters of Life

Biblical Studies in Multiple Languages

Search in "German":

Home -- German -- The Law of the Spirit -- 016 (Christ, lamb of God)

This page in: -- English? -- GERMAN -- Russian?

Previous Lesson -- Next Lesson

THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments

I. Die Entwicklung der Gesetze Gottes in der Bibel
Das Gesetz Christi

Christus,das Lamm Gottes


Der die Sünder zur Buße rufende Prediger in der Wüste des Jordantales, Johannes des Täufers, empfing vom Herrn des Alten Bundes hervorragende Offenbarungen, die er seinem Jüngerkreis verkündigte. Eine davon überragt die anderen, wie ein achttausend Meter hoher Berg die Fünftausender im Himalayagebirge zu Zwergen macht. Der Prediger in der Wüste hatte zutiefst erkannt, dass Jesus, der entgegen des Täufers Willen sich bei ihm an unserer Stelle taufen ließ, der wahre Stellvertreter der Menschheit, im Erleiden des Zornes Gottes und seines Gerichtes ist. Deshalb rief der Täufer zweimal den Bußfertigen seiner Umgebung zu:

„Siehe,
das ist Gottes Lamm,
das der Welt Sünde trägt!

(Johannes 1,29,36).

Der Prediger in der Wüste hatte nachhaltig zur Bußtaufe im Jordan aufgerufen, musste aber erleiden, dass die trüben Wasser des Jordans die Absicht der Büßenden zwar wider-spiegelten, ihre Herzen jedoch nicht wirklich reinigten. Deshalb wartete der größte aller Propheten auf Gottes Lamm, das allein in der Lage ist, die Herzen und Gewissen der Menschen zu reinigen. Aus dem Kreis um Johannes, dem Täufer in der Wüste, gewann Christus mehr als die Hälfte seiner Jünger, was uns deutlich macht, dass die Versöhnung mit Gott durch sein Lamm immer auf echter Buße basiert.

Christus bezeichnete seine Erlösung für Bußfertige, die ihm zuhörten und vertrauten, als Sinn und Ziel seiner Sendung:

„Der Menschensohn
ist nicht gekommen,
dass er sich dienen lasse,
sondern dass er diene
und gebe sein Leben
zu einer Erlösung für viele“

(Matthäus 20,28).

Christus kam nicht als Direktor, Professor oder Diktator, sondern als Diener Gottes und als Diener aller Menschen. Wer ihm nachfolgt, wird auch ein Dienender, und kein stolzer Herr werden. Jesus Christus hat sich zwar für alle Sünder geopfert, aber nur Bußfertige und Glaubende empfangen seine Erlösung. Ihre Zahl wird sehr groß werden, so dass sie niemand mehr zählen kann (Offenbarung 7,9).

Jesus erklärte Nikodemus bei Nacht, einem Abgeordneten des Hohen Rates in Jerusalem, seinen bevorstehenden Sühnetod für alle Schuldigen:

„Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat,
so muss
der Menschensohn erhöht werden,
damit alle, die an ihn glauben,
das ewige Leben haben“

(Johannes 3,14.15).

Als das Bundesvolk in der Wüste gegen Gott und Mose auf-begehrte, sandte der Herr feurige Schlangen die viele von ihnen bissen, so dass sie qualvoll starben. Als die Kinder Jakobs jedoch ihre Sünden erkannten und ihr Murren bereuten, befahl der HERR Mose eine eherne Schlange an einem Stab aufzuhängen. Wer gebissen wurde, sollte diese eiserne Schlange aus Metall anschauen, dann würde er wieder gesund werden (4.Mose 21,4-9).

Jesus benützte dieses notvolle Ereignis, um die Unverzichtbarkeit und das göttliche „Muss“ seines Fürtodes für alle Menschen zu erklären. Er ist keine satanische Urschlange geworden, als er die Sünden der Menschheit auf sich genommen hatte. Er blieb heilig und ohne Schuld, da er als Menschensohn durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria geboren wurde. Dazu wurde er geboren, um an unserer Stelle in Gottes Zorn und Gericht zu sterben. Wer zu unserem Stellvertreter im Glauben aufschaut, empfängt heute schon von ihm seine Gerechtigkeit und das ewige Leben.

Am Abend vor seiner Kreuzigung, während den Vorbereitungen zum Passahfest, nahm Jesus sein letztes Abendmahl mit seinen Jüngern ein. Dabei offenbarte er ihnen seine eigentliche Bestimmung, dass er, als das von Gott gesandte wahre Passahlamm, den Neuen Bund mit seinem Blut besiegeln sollte, das am andern Tag, am Freitag, vergossen werde:

„Als sie aber aßen,
nahm Jesus das Brot,
dankte und brach’s
und gab’s den Jüngern und sprach:
Nehmet, esset; das ist mein Leib.
Und er nahm den Kelch und dankte,
gab ihnen den und sprach:
Trinket alle daraus;
das ist mein Blut des Bundes,
das vergossen wird für viele
zur Vergebung der Sünden“

(Matthäus 26,26-28).

In dieser Feierstunde reichte Jesus seinen Jüngern mit heiligem Dank zuerst das gebrochene Brot, als Zeichen für seinen Leib, damit die Glaubenden IHN persönlich mit diesem Brot essen sollten. Er will ständig in uns wohnen! Er offenbarte sich damit als das wahre Passahlamm, das im Zorn Gottes anstelle aller Sünder gestorben ist. Und wie damals das am Feuer geröstete Lamm in den fliehenden Kindern Jakobs zur Kraft wurde, so will heute, das in uns wohnende Lamm Gottes uns stärken, damit wir bewahrt, in seiner Kraft, durch die Wüste unseres Lebens ziehen können.

Nach dieser vollzogenen Einwohnung in seinen Jüngern, reichte ihnen Jesus mit erneutem Dank den Kelch mit Wein, als Zeichen für sein Blut. Er bezeichnete es als „das Blut des Bundes“, den er mit ihnen in dieser Stunde schloss. Wie einst das an die Türrahmen gestrichene Blut des ersten Passahlammes in Ägypten, die Kinder Jakobs vor Gottes Zorn und Gericht bewahrte, so reinigt heute das Blut Jesu Christi, die in seinen Bund Eingetretenen völlig, und vergibt ihnen alle ihre Sünden. Bewahrt durch das Blut des Lammes sind wir berechtigt, mit Gott und seinem Sohn in seinem Neuen Bund zu leben und zu dienen.

Der Apostel Paulus hat in der Leitung des Heiligen Geistes, den Opfertod Jesu als das Sühneopfer des Versöhnungstages (Yom Kippur), für alle versehentlichen und absichtlichen Sünden der Menschheit bezeichnet. Gleichzeitig hat Christus nicht nur unsere bekannten, sondern auch unsere nicht bewussten Sünden gesühnt. Er hat außerdem nicht nur unsere bösen Taten und Absichten getilgt, sondern unser mangelhaftes und verdorbenes Sein gerechtfertigt und gereinigt:

„Gott war in Christus
und versöhnte die Welt mit sich selber
und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu
und hat unter uns aufgerichtet
das Wort von der Versöhnung.
So sind wir nun Botschafter an Christi Statt,
denn Gott ermahnt durch uns;
so bitten wir nun an Christi Statt:
Lasst euch versöhnen mit Gott!
Denn er hat den,
der von keiner Sünde wusste,
für uns zur Sünde
(Sündopfer) gemacht,
damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden,
die vor Gott gilt“

(2.Korinther 5,19-21).

Der Gemeinde in Rom hatte Paulus kurz zuvor mit schlagen-der Präzision geschrieben:

„Hier ist kein Unterschied:
Sie sind alle Sünder
und ermangeln der Herrlichkeit Gottes,

(und werden alle)
ohne Verdienst gerecht
aus seiner Gnade
durch die Erlösung,
die durch Christus Jesus geschehen ist

(Römer 3,22-24).

Wer diese zwei Zeugnisse des Völkermissionars bedenkt und die Erklärungen Jesu Christi zu seinem Sühnetod nicht vergisst, kann den Reichtum der Gnade Gottes im Gekreuzigten erahnen und erkennen, im Glauben annehmen, und sich der Vergebung seiner Sünden als begnadetes Glied des Neuen Bundes freuen und gewiss werden.

Der neue Bund, den der Herr Jesus stiftete, sowie das dazu-gehörige Gesetz seines Geistes, sind allein auf das vergossene, heilige Blut des Sohnes Gottes als ihre ewige Rechtsbasis gegründet worden.

Alle fordernden und richtenden Gesetze der früheren Bünde besitzen, im Blick auf die Glaubenden an Christus, keine Kraft mehr, da durch Gottes Lamm alle Sünden der Welt vergeben und beseitigt worden sind. Sein Sühnetod hat das Anklage-recht aller Gesetze annulliert. Der Gegenstand ihrer Anklage existiert nicht mehr. Das Zeugnis des Apostels Paulus besteht deshalb zu Recht: „Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht“ (Römer 10,4).

Wir leben heute im Zeitalter der Gnade, nicht mehr unter der Macht richtender Gesetze. Wer jedoch nicht an seine Versöhnung mit Gott durch den Sühnetod Christi glaubt, und sich dem Gekreuzigten nicht für immer anvertraut, auf den fallen alle seine Sünden zurück. Er muss sein Gericht und seine Strafe selbst erleiden. Die alten Gesetze werden ihn richten!

Paulus und die anderen Apostel haben erkannt, dass das einzigartige Zeugnis Johannes des Täufers wahr ist. „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!“ (Johannes 1,29). Jesus, der König der Juden, ist nicht nur anstelle seines eigenen Volkes gestorben, sondern hat die Sünden aller Menschen im „Kosmos“, aus allen Zeiten, auf sich genommen und ihre Strafe erlitten. Das Lamm Gottes muss nicht nochmals für Chinesen, Inder oder Muslime sterben, sondern hat sie bereits mit Gott versöhnt, real erlöst und legal gerecht-fertigt - sie wissen dies noch nicht oder lehnen es zornig als Blasphemie ab. Die objektive Heilstatsache steht aber unerschütterlich fest, wie Petrus vor dem Hohen Rat bekannte:

„In keinem andern ist
das Heil,

auch ist kein andrer Name
unter dem Himmel den Menschen gegeben,
durch den wir sollen selig werden

(als allein der Name Jesus)“
(Apostelgeschichte 4,12).

Dieses Heil realisiert sich jedoch nicht in uns, außer durch einen festen Glauben. . Martin Luther hat diesen Glauben vollmächtig bezeugt: „Ich glaube, dass Jesus Christus… ist mein Herr, der mich verlorenen und verdammten Menschen erlöst hat, erworben und gewonnen von allen Sünden, vom Tod und von der Gewalt des Teufels, nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen, teuren Blut und seinem unschuldigen Leiden und Sterben, auf dass ich sein eigen sei und in seinem Reich unter ihm lebe und ihm diene in ewiger Gerechtigkeit, Unschuld und Seligkeit, gleichwie er ist auferstanden vom Tod, lebet und regieret in Ewigkeit. Das ist gewisslich wahr“.

GEBET: Vater im Himmel, wir danken dir und beten dich an, weil dein lieber Sohn, Jesus Christus, an unserer Stelle gestorben ist. Er hat uns erlöst von allen unseren Sünden, vom Tod und von der Gewalt Satans. Wir bitten dich, dass dein herrliches Heil auch allen anderen Menschen bewusst wird, damit sie dich loben und preisen. Amen.

FRAGEN:

  1. Wie blieb Jesus heilig und sündlos, als er sich mit der ehernen Schlange Moses verglich, damit jeder „Gebissene und Vergiftete von Satan“, gerettet werde, wenn er zu ihm dem Gekreuzigten, aufblicke und an ihn glaube?
  2. Warum empfiehlt Jesus, als das wirkliche Passahlamm, dass wir mit dem Zeichen des Brotes seinen Leib essen, und mit dem Zeichen des Weins sein Blut trinken sollen?
  3. Was bedeutet das Zeugnis des Paulus: „Christus ist des Gesetzes Ende. Wer an den glaubt, der ist gerecht!?“

www.Waters-of-Life.net

Page last modified on March 29, 2012, at 11:32 AM | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)