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Home -- German -- The Law of the Spirit -- 010 (Blood of the covenant)

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THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus
Meditationen, Gebete und Fragen zu den apostolischen Ermahnungen in den Briefen des Neuen Testaments

I. Die Entwicklung der Gesetze Gottes in der Bibel
Das Gesetz Moses

Das Blut des Bundes (2.Mose 24,6.8)


Als der HERR mit Abraham einen Bund schloss, opferte dieser mehrere fehlerfreie Tiere, damit ihr vergossenes Blut die Rechtsbasis für den zu schließenden Gnadenbund darstelle (1.Mose 15,7-11.17-18). Kein Mensch mit Fehlern und Sünden kann mit dem heiligen Gott einen Bund eingehen, wenn nicht zuvor das Blut der Opfertiere stellvertretend für ihn geflossen ist. Im Blut liegt das Leben, das als Stellvertretung für jene vergossen wird, die mit Gott einen Bund eingehen wollen. Allein durch dieses Opferblut wird ein Sünder berechtigt, mit dem heiligen Gott einen Bund einzugehen (3.Mose 17,11.14; 5.Mose 11,23).

Mose hat in diesem Sinn junge Männer seines Volkes beauftragt, junge Stiere als Brand- und Dankopfer dem HERRN darzubringen. „Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und goss es in die Becken, die andere Hälfte aber sprengte er an den Altar. Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volks. Und sie sprachen: Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun und darauf hören. Da nahm Mose das Blut und besprengte das Volk damit und sprach: Seht, das ist das Blut des Bundes, den der HERR mit euch geschlossen hat auf Grund aller dieser Worte“ (2.Mose 24,6-8).

Dies war das zweite Mal, dass vergossenes Opferblut dem Volk Israel zur Rettung diente. Als der regierende Pharao in Ägypten nicht bereit war, seine hebräischen Sklaven ziehen zu lassen, ordnete der HERR die Tötung der Erstgeburt bei allen Menschen und beim Vieh im Land am Nil an. Die Kinder Jakobs waren auch nicht besser als die Ägypter, aber sie gehorchten dem Herrn, so dass jede Familie ein männliches, fehlerfreies, einjähriges Lamm von ihren Schafen und Ziegen schächtete.

„Und sie sollen von seinem Blut nehmen und beide Pfosten an der Tür und die obere Schwelle damit bestreichen an den Häusern, in denen sie’s essen, und sollen das Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesäuertes Brot dazu, und sollen es mit bitteren Kräutern essen. Ihr sollt es weder roh essen noch mit Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten mit Kopf, Schenkeln und inneren Teilen“ (2.Mose 12,7-9).

Der Herr erklärte ihnen außerdem: „Das Blut aber soll euer Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wo ich das Blut sehe, will ich an euch vorübergehen, und die Plage soll euch nicht widerfahren, die das Verderben bringt, wenn ich Ägyptenland schlage“ (2.Mose 12,13).

Das Passahlamm hatte somit eine doppelte Bedeutung:

Es schützte die Familien der Israeliten vor dem „vorüber-gehenden“ Zorn und Gericht des lebendigen Gottes, da das Blut des geschächteten Lammes sichtbar an die Türrahmen ihrer Häuser gestrichen war. Sie lebten ständig unter dem Schutz seines Blutes.

Außerdem musste die gesamte Familie samt den beschnittenen Angestellten und Gästen das Fleisch des am Feuer gebratenen Lammes essen, damit das Opferlamm in ihnen wohnte und sie in seiner Gemeinschaft und Kraft ihre bevorstehende Flucht und Wanderung durch die Wüste des Lebens bewältigen konnten.

Das Passahfest im ersten Monat des jüdischen Jahres blieb ein fester Bestandteil in der Geschichte Israels.

So lange die Stiftshütte (das Zelthaus) und der Tempel bestanden, feierten sie ein weiteres Fest, in dem das Blut stellvertretender Tieropfer eine zentrale Bedeutung hatte: Den großen Versöhnungstag (3.Mose 16,1-34).

Am zehnten Tag, des siebten Monats begann in Israel mit dem Yom Kippur eine gesetzlich festgelegte Bußzeit. An diesem Tag wurden die Sünden des gesamten Volkes aus dem vergangenen Jahr gesühnt, falls sie noch nicht erkannt, bekannt oder gesühnt worden waren.

Der Hohepriester musste an diesem Tag zuerst sich selbst entsühnen, dann das Volk und zum Schluss den Raum und die Geräte des Heiligtums. Nur an diesem Tag des Jahres war es ihm erlaubt, allein in das Allerheiligste einzutreten. Er musste dort mit seinem Finger von dem Blut seines geschächteten Farrens, und später vom Blut des Sühnebockes für das Volk, ein wenig gegen den Gnadenthron (die goldene Platte auf der Bundeslade) sprengen, und danach noch siebenmal von dem Blut beider Tiere auf den Boden vor der Bundeslade. Anschließend besprengte er im Heiligtum den Räucheraltar und die anderen Geräte mit dem Blut der beiden Opfertiere, sowie zum Schluss siebenmal den Boden des Raumes. Auf diese Weise wurden sowohl der Hohepriester, als auch das Volk und das Heiligtum der Stiftshütte mit Gott versöhnt.

Neben dem geschächteten Sühnebock wurde noch ein anderer Sündenbock für Asasel (vermutlich ein unreiner Wüstengeist), auserwählt, die Sünden des Volkes vom Hohenpriester auf ihn gelegt, und dann in die Wüste geführt und dort los gelassen.

Das Gesetz Moses und die Geschichte der Kinder Jakobs zeigen, dass das Leben dieses Volkes auf der Entsündigung durch das Opferblut ausgewählter Tiere gegründet war. Ein anderes Recht für seine Existenz gab es nicht. Wer dazu im 3. Buch Moses liest, findet über zwei Dutzend Verse, die zeigen, wie die Priester das Blut der verschiedenen Opfer dem Herrn darzubringen hatten (3.Mose 1,5,15; 3,2.8.13; 4,5-7.16.18.25.30.34; 5,9; 6,20.23; 7,2.14.33; 8,15.19.23.24.30; 9,9.12.18; 14,6.14.17.25.28.51.52; 16,14.15.18.19.27; 17.6 u.a.). Dadurch blieb die Gerechtigkeit des alttestamentlichen Bundesvolkes, das unter dem mosaitischen Gesetz lebte, letztlich auf der Sühne durch stellvertretende Tieropfer aufgebaut.

Manche Propheten liefen jedoch Sturm gegen eine oberflächliche Darbringung von Tieropfern, die zwar eine Beruhigung der Gewissen bewirkten, aber nicht den Charakter der Opfern-den änderten (Psalm 40,7; Jesaja 1,11-13.16-19; Jeremia 6,20; Amos 5,22-24 u.a.). Der König David hatte bereits in seinem Bußgebet bekannt:

„Herr, tu meine Lippen auf, dass mein Mund deinen Ruhm verkündige. Denn Schlachtopfer willst du nicht, ich wollte sie dir sonst geben, und Brandopfer gefallen dir nicht. Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist; ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten“ (Psalm 51:17-19).

Jeremia hat seinem Volk noch vor dessen Wegführung in die Sklaverei als letzte Hoffnung eingepaukt: „Der Herr ist unsere Gerechtigkeit!“ (Jeremia 23,6b; 33,16). Ohne sein Erbarmen bleiben alle Menschen verlorene und verdammte Sünder.

GEBET: Heiliger HERR, wir beten dich an, weil du die stellvertretenden Tieropfer im Alten Bund als Sühne zur Entsündigung der Sünder angenommen hast. Verwirf uns nicht, wenn wir nicht über jede unserer Sünden echte Buße, im Bewusstsein unserer Schuld und Strafe ausüben. Leite uns durch deinen Geist zu einem geheiligten Leben vor deinem Angesicht. Amen.

FRAGEN:

  1. Was bedeutet das Blut des Bundes für Israel?
  2. Wozu wurde das Blut des Passahlammes verwandt?
  3. Wie und wo wurde am großen Versöhnungstag das Blut des Sühneopfers dargebracht und wozu diente es?

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