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THEMA 4: DAS GESETZ CHRISTI
Die 1000 Gebote Jesu im Neuen Testament
G - Taten und Absichten im Neuen Bund, oder: was Jünger Jesu tun sollen (Pflichten für die Mitmenschen)

3 - Ehe, Ehebruch und Scheidung im Neuen Bund



Matthäus 5,27-32 -- 27 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: "Du sollst nicht ehebrechen." 28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. (Siehe 2. Mose 20,14; 2. Samuel 11,2; Hiob 31,1; 2. Petrus 2,14) 29 Wenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. 30 Wenn dich deine rechte Hand zum Abfall verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle fahre. (Siehe auch Matthäus 18,8-9; Markus 9,43-48; Kolosser 3,5) 31 Es ist auch gesagt: "Wer sich von seiner Frau scheidet, der soll ihr einen Scheidebrief geben." 32 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, daß sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. (Lukas 16,18; 1. Korinther 7,10.11)
Matthäus 8,14-15 -- 14 Und Jesus kam in das Haus des Petrus und sah, daß dessen Schwiegermutter zu Bett lag und hatte das Fieber. 15 Da ergriff er ihre Hand, und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente ihm.
Matthäus 19,3-10 -- 3 Da traten Pharisäer zu ihm und versuchten ihn und sprachen: Ist's erlaubt, daß sich ein Mann aus irgendeinem Grund von seiner Frau scheidet? 4 Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau 5 und sprach: "Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein"? 6 So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden! (Siehe 1. Mose 2,24; 1. Korinther 7,10.11) 7 Da fragten sie: Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden? 8 Er sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist's nicht so gewesen. 9 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe. 10 Da sprachen seine Jünger zu ihm: Steht die Sache eines Mannes mit seiner Frau so, dann ist's nicht gut zu heiraten. (Vergleiche Markus 10,2-12)
Matthäus 15,15-20 -- 15 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Deute uns dies Gleichnis! 16 Und Jesus sprach zu ihnen: Seid denn auch ihr noch immer unverständig? 17 Merkt ihr nicht, daß alles, was zum Mund hineingeht, das geht in den Bauch und wird danach in die Grube ausgeleert? 18 Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. 19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung. 20 Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen. Aber mit ungewaschenen Händen essen macht den Menschen nicht unrein.
Johannes 8,2-11 -- 2 Und frühmorgens kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm, und er setzte sich und lehrte sie. 3 Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer brachten eine Frau zu ihm, beim Ehebruch ergriffen, und stellten sie in die Mitte 4 und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden. 5 Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du? 6 Das sagten sie aber, ihn zu versuchen, damit sie ihn verklagen könnten. Aber Jesus bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 7 Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. 8 Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde. 9 Als sie aber das hörten, gingen sie weg, einer nach dem andern, die Ältesten zuerst; und Jesus blieb allein mit der Frau, die in der Mitte stand. 10 Jesus aber richtete sich auf und fragte sie: Wo sind sie, Frau? Hat dich niemand verdammt? 11 Sie antwortete: Niemand, HERR. Und Jesus sprach: So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr.
Johannes 4,15-21 -- 15 Spricht die Frau zu ihm: HERR, gib mir solches Wasser, damit mich nicht dürstet und ich nicht herkommen muß, um zu schöpfen! 16 Jesus spricht zu ihr: Geh hin, ruf deinen Mann und komm wieder her! 17 Die Frau antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast recht geantwortet: Ich habe keinen Mann. 18 Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; das hast du recht gesagt. 19 Die Frau spricht zu ihm: HERR, ich sehe, daß du ein Prophet bist. 20 Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten soll. 21 Jesus spricht zu ihr: Glaube mir, Frau, es kommt die Zeit, daß ihr weder auf diesem Berge noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
Lukas 7,36-50 -- 36 Es bat ihn aber einer der Pharisäer, bei ihm zu essen. Und er ging hinein in das Haus des Pharisäers und setzte sich zu Tisch. 37 Und siehe, eine Frau war in der Stadt, die war eine Sünderin. Als die vernahm, daß er zu Tisch saß im Haus des Pharisäers, brachte sie ein Glas mit Salböl 38 und trat von hinten zu seinen Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen und mit den Haaren ihres Hauptes zu trocknen, und küßte seine Füße und salbte sie mit Salböl. 39 Als aber das der Pharisäer sah, der ihn eingeladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüßte er, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin. 40 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber sprach: Meister, sag es! 41 Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Einer war fünfhundert Silbergroschen schuldig, der andere fünfzig. 42 Da sie aber nicht bezahlen konnten, schenkte er's beiden. Wer von ihnen wird ihn am meisten lieben? 43 Simon antwortete und sprach: Ich denke, der, dem er am meisten geschenkt hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geurteilt. 44 Und er wandte sich zu der Frau und sprach zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen; du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben; diese aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit ihren Haaren getrocknet. 45 Du hast mir keinen Kuß gegeben; diese aber hat, seit ich hereingekommen bin, nicht abgelassen, meine Füße zu küssen. 46 Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; sie aber hat meine Füße mit Salböl gesalbt. 47 Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel Liebe gezeigt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig. 48 Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben. 49 Da fingen die an, die mit zu Tisch saßen, und sprachen bei sich selbst: Wer ist dieser, der auch die Sünden vergibt? 50 Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden!

Zusammenfassung

Wer die Ehegesetze anderer Religionen mit ihren zahlreichen Klauseln, Satzungen und Rechten für Mann und Frau liest ist erstaunt dergleichen im Evangelium nicht zu finden. In der Nachfolge Jesu gibt es nicht zuerst Rechte, sondern Pflichten. Diese Pflichten aber sind keine Gesetze, sondern Selbstverständlichkeiten der Liebe und des Vertrauens. Es geht nicht um die Frage wer Herr im Haus ist, sie oder er, sondern wer sich freiwillig dem andern zuordnet und dient. Mann und Frau sind beide Sünder gemessen an der Herrlichkeit und Liebe Gottes. Beide leben ununterbrochen von der Vergebung ihres Heilandes. So sind sie geübt sich auch ständig zu vergeben und zu vergessen.

Jesus hat keinen eigenen Ehekodex aufgestellt, sondern die entscheidenden Texte aus dem Schöpfungsbericht bestätigt und vertieft. Er erlaubt keine Polygamie, sondern kennt nur die Einehe, so wie Gott den Menschen am Anfang als einen Mann und eine Frau und beide nach seinem Bild geschaffen hat.

Des weiteren bestätigt Jesus, daß die eheliche Verbindung eine leib-seelische Einheit zwischen Mann und Frau schafft. Die Verheirateten sind nach der Bibel nicht mehr zwei, sondern eins. Sie gehören zusammen, solange sie leben. Das bedeutet eine gewachsene Harmonie in allen Fragen, Problemen und Herausforderungen, sowohl in der Ehe, als auch in der Erziehung der Kinder und in drängenden Gesellschaftsfragen. Das heißt nicht, daß in der Ehe keiner mehr eine eigene Meinung besitzen soll, im Gegenteil, aber in der Liebe werden sie einen gemeinsamen Nenner finden und in Geduld miteinander die Leitung Jesu in allen Fragen erbitten. Jesus bringt kein Gesetz im Sinne Moses, Hamurabis oder Muhammads, sondern schenkt Geist, Liebe und Kraft zur Überwindung des eigenen Ichs. Ehe heißt sich selbst verleugnen und den anderen Partner ehren und schützen. Wer meint sich scheiden zu müssen, sollte mit seiner Frau zusammen zuerst in die Seelsorge Jesu gehen.

Die Forderungen Jesu zur Bewahrung vor Ehebruch sind messerscharf und verlangen eher unsere Selbstverstümmelung mit dem Ausreißen des eigenen Auges, oder dem Abhacken von Händen oder Füßen bei uns selbst, als in irgend eine Form von Begierde nach einem fremden Menschen oder in Ehebruch einzuwilligen. Diese Befehle Jesu treffen und richten uns alle, da die Werbung auf Plakaten und die Anziehungskraft der Filme und moderner Kleidung gewissenlos sexualisiert worden sind. Gäbe es keine tägliche Vergebung durch das Blut Jesu Christi müßten ehrliche Christen verzweifeln. Die Jünger Jesu haben diese Gebote jedoch nicht als eine Aufforderung zur Selbstverstümmlung verstanden, denn wir lesen nicht, daß sich einer von ihnen ein Auge ausgerissen oder eine Hand abgehackt hat. Vielmehr haben sie sich zur Zucht des Heiligen Geistes in und außerhalb der Ehe entschieden und ihren Herrn gebeten sie und ihre Ehefrauen in seiner Liebe und Kraft zu bewahren.

Gleichzeitig lesen wir von dem großen Erbarmen Jesu mit Ehebrecherinnen und Huren, die von Männern schamlos ausgenützt wurden. Er durchschaute ihre Sünden oder deckte sie feinfühlig auf. Er richtete aber zuerst die frommen Heuchler, die auf eine Verurteilung der Sünderin drängten. Jesus traf sie in ihrem Gewissen, als er sagte: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie! Der Herr hat mit diesem Satz das Gebot der Steinigung von Ehebrecherinnen und Ehebrechern bestätigt, aber gleichzeitig alle ihre Ankläger bloßgestellt. Kein Pharisäer und kein Jünger Jesu, kein Schriftgelehrter und kein Asket konnte diesem vollmächtigen Wort des ewigen Richters standhalten. Alle, alle gingen stillschweigend weg. Nun hätte nach dem Gesetz Moses der sündlose Jesus die Frau steinigen müssen. Er tat es nicht. Er brach damit nicht das Gesetz, sondern nahm die Sünden der Frau auf sein Herz und starb an ihrer Stelle. Sie aber sandte er weg mit dem Wort des Friedens und der Aufforderung nicht mehr zu sündigen. Das Gesetz der Liebe Jesu Christi ist größer als unser Verstand und barmherziger als unser enges Herz. Er hat null Toleranz mit der Sünde aber ein unbegrenztes Erbarmen mit Sündern, die rein werden wollen.

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