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Home -- German -- Offenbarung -- 148 ( Die erste Zornschale; Die zweite Zornschale; Die dritte Zornschale )

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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung

BUCH 5 - DER ANTICHRIST UND DAS LAMM GOTTES (OFFENBARUNG 13:1 - 16:21) - Christus inmitten seiner Märtyrer trotz des Antichristen und der Zornschalengerichte
TEIL 5.7 Die sieben Zornschalengerichte (Offenbarung 15, 5 - 16,21)

1. Die erste Zornschale: Geschwüre an den Nachfolgern des Drachensohnes (Offb. 16,1-2)

2. Die zweite Zornschale: Das Meer wird blutig rot (Offb. 16,3)

3. Die dritte Zornschale: Flüsse und Quellen werden blutig rot (Offb. 16, 4-7)


1 Und ich hörte eine große Stimme aus dem Tempel, die sprach zu den sieben Engeln: Geht hin und gießt aus die sieben Schalen des Zornes Gottes auf die Erde!

2 Und der erste ging hin und goß seine Schale aus auf die Erde; und es entstand ein böses und schlimmes Geschwür an den Menschen, die das Zeichen des Tieres hatten und die sein Bild anbeteten.

Einer der vier Cherubim am Thron Gottes rief mit lauter, durchdringender Stimme den sieben Engeln zu: Geht hin und gießt die Schalen des Zornes Gottes auf die Erde! Der Cherub befahl nicht jedem einzelnen Engel extra die Fülle des Gerichtes in seiner Schale auf die Bewohner der Erde zu gießen, sondern redete nur einmal und dabei alle Engel zusammen an. Dieser Befehl bedeutet, einer nach dem anderen sollte sofort, ohne Verschnaufpause den gesamten Grimm des heiligen Richters auf die Gottlosen und Scheinheiligen ausgießen. Die Zeit der Gnade war zu Ende. Das Gericht hatte begonnen.

Sofort ging der erste Diener des Herrn und goss den Inhalt seiner Schale wie einen Wolkenbruch auf die Erde. Einige Ausleger meinen, dass damit Israel gemeint sei, andere denken an alle zivilisierten Länder in ihrer Überheblichkeit. Der Text deutet auf kein spezielles Land, sondern spricht allgemein vom Festland, auf dem die Menschen wohnen. Es ist der Boden auf dem ihnen die Gerechtigkeit Gottes und seine Gnade angeboten wurde, die sie jedoch verachteten und verstießen.

Die Wirkung dieses Zorngewitters war ein Geschwür an den Leibern der Anbeter des Drachensohnes. Alle die dem Antichristen und seinem falschen Propheten folgten und sein Zeichen trugen, lagen unter einem Bann. In ihnen wirkte sich deshalb Gottes Zorn so aus, daß der böse Geist in Ihnen sich in einem stinkenden Geschwür zeigte. Da begriffen sie, daß ihr Lügenfürst, sein Lügenprophet und seine redende Statue ihnen nicht helfen und sie nicht vom Zorn Gottes retten konnten. Sie hatten das Malzeichen des Tieres angenommen, jetzt aber wurden sie von Gottes Zorn mit einem schmerzenden, eiternden Geschwür gezeichnet.

Wir denken bei dieser Strafe an die sechste Plage Ägyptens (2. Mose 9,8-12), die Mose und Aaron ausführen mussten, um ihr Volk aus seiner Sklaverei herauszupressen. Damals traf das Gericht nur ein Land, Ägypten. Bei der ersten Zornschale aber wurden alle Menschen auf der ganzen Erde getroffen, die sich dem Geist des Antichristen geöffnet hatten. Entweder war ihre Moral in der Gemeinschaft mit dem unreinen Geist so tief gesunken, dass sie sich gegenseitig infizierten, oder aber fand der unreine Geist Gewalt über jene, auf denen Gottes Zorn ruhte.

Was bei dem Sohn des Verderbens zuerst als weltweiter Sieg und als Durchbruch der Satansherrschaft emporgejubelt wurde, zeigte sich jetzt als stinkende Krankheit und als eine Niederlage des Antichristen.

2. Die zweite Zornschale: Das Meer wird blutig rot (Offb. 16,3)

3 Und der zweite Engel goss aus seine Schale ins Meer; und es wurde zu Blut wie von einem Toten, und alle lebendigen Wesen im Meer starben.

Ein Maler zeichnete das Bild eines der Engel, die die goldenen Schalen voll mit Gottes Zorn ausgießen mußten. Der Engel erfüllte seine Pflicht, als er mit einem traurigen abgewandten Gesicht von seiner Schulter die Schale des Grimms ausgoß. Meistens werden Engel als Diener, Helfer und Beschützer von Menschen und Kindern ausgesandt (Matthäus 4,11; 18,10; 28,5; Lukas 2,13; 16,22; Johannes 20,12; Offenbarung 12,7 u.a.); bei den Zornschalengerichten aber schütteten sie Leid, Elend und Entsetzen auf Menschen und Tiere, weil der Antichrist die Massen dämonisiert, zu seiner Anbetung verführt, oder gezwungen hatte. Ein größeres Verbrechen, als einen anderen Gott anzubeten, der kein Gott ist, aber sich als Gott verehren läßt, gibt es nicht. Allah im Islam ist ein solcher Nicht-Gott oder Lügen-Gott. Die Verunehrung des wahren Gottes und seine Lästerung verlangen sofortige Vernichtung der Aufrührer.

Die Zornschale des zweiten Engels verwandelte das Meer in Blut. Wir werden dabei an die erste Plage in Ägypten (2. Mose 7,14-25) und an die zweite Trompetenplage erinnert (Offenbarung 8,8-9). Die Katastrophe nach der zweiten Gerichtstrompete begrenzte sich jedoch auf ein Drittel des Meeres, das sich in Blut verwandelte. "Nur" ein Drittel aller Geschöpfe starben damals im Wasser und "nur" ein Drittel aller Schiffe versanken. Damals dachten manche Ausleger an den Ausbruch des Vesuv in Italien, dessen Lava große Teile der Bucht Neapels feuerrot färbte, viele Fische tötete und zahlreiche Schiffe verbrannte.

Bei dem zweiten Zornschalengericht wird darauf hingewiesen, daß das ganze Meer zu Blut wurde und jedes Lebewesen darin starb. Diese Steigerung von einem Drittel zum Totalschaden zeigt die Steigerung von den Trompetengerichten zu den Zornschalengerichten. Der Zorn Gottes ist groß und seine Strafe umfassend und endgültig.

Für viele Menschen ist der Fischfang eine Basis ihres Lebens. Menschlich gesprochen ist das Meer inzwischen zum Abfallbecken der Industrienationen geworden. Die giftigen Abfälle töten und verändern das Leben in den Ozeanen mehr als wir wissen. Allein die Waschmittelabwässer könnten bei Millionen von Fischen alle Schuppen ablösen oder bei den Meerespflanzen die prächtigen Farben ausbleichen. Der saure Regen endet letztlich immer im Meer, das zur Müllhalde der Menschheit geworden ist.

Die Farbe des roten Blutes soll die Nachfolger des Antichristen an das vergossene Blut der vielen Christusnachfolger erinnern, das zum Himmel schreit, und die Bestrafung derer fordert, die die Sühne Christi nicht annahmen.

Wir wissen nicht ob nur das Mittelmeer mit dieser zweiten Zornschale getroffen wird, oder alle Ozeane. Auf alle Fälle wird vielen Touristen der Urlaub am Meer vergällt werden, damit sie vielleicht noch in letzter Sekunde umdenken und umkehren. Das ganze Meer stank von geronnenem Blut.

3. Die dritte Zornschale: Flüsse und Quellen werden blutig rot (Offb. 16, 4-7)

4 Und der dritte Engel goss aus seine Schale in die Wasserströme und in die Wasserquellen; und sie wurden zu Blut.

5 Und ich hörte den Engel des Wassers sagen: Gerecht bist du, der du bist und der du warst, du Heiliger, dass du dieses Urteil gesprochen hast;

6 denn sie haben das Blut der Heiligen und der Propheten vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; sie sind’s wert.

7 Und ich hörte den Altar sagen: Ja, Herr, allmächtiger Gott, deine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht.

Wasser ist im Nahen Osten das größte Problem. In Dürrezeiten kann das Trinkwasser teurer als Benzin werden. Indem der Herr alle Wasserquellen, Bäche und Flüsse verschmutzen läßt, rüttelt er an der Existenz der Menschen.

Nicht nur die Umweltverschmutzung durch die wachsende Weltbevölkerung und durch Industrieabfälle signalisieren, dass viele Flüsse in allen Kontinenten so sehr verschmutzt sind, dass keine Fische mehr darin leben können, in Holland hat ein Filmamateur seinen belichteten Schwarzweiß-Film eine Nacht lang in den Rhein gehängt. Am anderen Morgen war der Negativstreifen entwickelt! Die eigentliche Gefahr für das Wasser kommt jedoch von radioaktiven Substanzen, die über den Regen in die Quellen, in die Flüsse und in die Seen fließen und alle Organismen durchsetzen und verstrahlen. Falls ein atomarer Krieg ausbricht, könnte die oben beschriebene Horrorvision real werden, so dass in allen Wassern der Strahlentod lauert.

Die Offenbarung aber bezeugt uns deutlich, dass diese Gerichte nicht von Unfällen und Atomkriegen kommen, sondern von Gott stammen. Der Engel des Wassers bejahte diese Strafe, denn er muss zusehen wie jedes Jahr seine Wasser mehr und mehr von den Menschen verdorben werden. Dieser Engelfürst bezeugt, dass Gott der Allmächtige gerecht und heilig ist, da seine Gerichte dem Unrecht der Menschen entsprechen und seine Heiligkeit jede Unreinheit der Menschen in Worten, Taten und Gedanken richten muss. Der Ewige wird in dieser Anbetung als Jahwe angesprochen, der ist, der er ist, der sich nicht ändert und Treue hält bis ins tausendste Glied denen, die ihn lieben; aber straft bis ins dritte oder vierte Glied derer, die ihn hassen (2. Mose 34, 6-7; 5. Mose 7, 9).

Der Hass gegen den heiligen Herrn richtet sich in der Endzeit besonders gegen die Gemeinde im Alten und Neuen Bund, weil ihre Glieder Gott gehorchen, ihn lieben und ehren. Das ist dem Höllensohn ein Greuel. Er will alle zur unbegrenzten Freiheit, zum Ungehorsam, zum Egoismus und zur Anbetung seiner Person führen. Er will die Welt allein beherrschen. Gott der Herr aber gibt den Mördern seiner Gemeindeglieder Blut zum trinken. Der Orientale ekelt sich vor Blut und denkt, dass die Seele eines Menschen im Blut stecke. Aus diesem Grund gibt es nur selten Blutspender. Christen aber, die Blut im Gazastreifen spenden sind sehr begehrt und bevorzugt. Manche Spender hoffen dabei, dass später christliches Blut in jüdischen und muslimischen Adern fließe.

Die Hörner des Brandopferaltars im Himmel können bisweilen nicht mehr schweigen (Offb. 6, 9-10; 9, 13), sondern müssen reden . Sie unterstützen die Bitte der im Alten Bund getöteten Märtyrer, die die Ehre Gottes höher achteten als ihr Leben. Sie stimmen mit der Anbetung des Märtyrerchores am gläsernen Meer überein und bekennen, dass der Herr der allein mächtige Gott und einzige Herrscher im All ist. Seine Gerichte sind wahr, gerecht und unanfechtbar. Das Blut der zu Unrecht Getöteten muss gesühnt werden. Dieses Geheimnis der Gerechtigkeit ist auch in vielen animistischen Völkern bekannt.

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