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EPHESER - Werdet voll Geistes!
Meditationen, Gebete und Fragen zum Brief des Apostels Paulus an die Gemeinden in und um Ephesus

Teil 3 - Eine Einführung in die Ethik des Apostels Epheser 4:1 – 6:20)
B - Die christliche Haustafel (Epheser 5:21 - 6:9)

Die Fürbitte für den Völkermissionar (Epheser 6:19-20)


Epheser 6:19-20
19 „….und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, 20 dessen Bote ich bin in Ketten, dass ich mit Freimut davon rede, wie ich es muss“.

Zum Schluss seiner Darstellung, der Waffenrüstung der Boten Gottes in unsere verdorbene Welt, nahm Paulus sich die Freiheit, seine Hörer und Leser um Fürbitte für sich selbst zu bitten. Diese Anfrage bei seinen Gemeinden ist jedoch gleichzeitig auch typisch für die Stimme des Heiligen Geistes.

Der Herr Jesus, der mit rasenden Schmerzen am Fluchholz hing, bat in seinen letzten Gebeten nicht um eine Erleichterung oder schnelle Beendigung seiner Leiden, sondern umgekehrt, er bat um Vergebung für seine Feinde. Er bat seinen Vater im Himmel um ihre, nicht um seine eigene Rettung! (Lukas 23,34). Ihm wurde geschenkt, dass der mitgekreuzigte Verbrecher diese Stimme der Wahrheit hörte, verstand und glaubte. So konnte Jesus dem Bittenden zusagen, dass er „heute“ noch mit ihm im Paradies sein werde (Lukas 23,43).

In ähnlicher Weise bat Paulus nicht um eine schnelle Beendigung seiner öden Gefangenschaft, noch um ein besseres Essen und auch nicht um seine juristische Rechtfertigung im Römischen Reich. Er bat um das Wort Gottes! Seine Bitte war geistgewirkt! Er bat um Offenbarung, um Inspiration und um geistliches Hören und Erkennen, damit er nicht seine eigene Philosophie verzapfe, sondern eine Durchgangsröhre für Gottes schöpferisches, erlösendes und erneuerndes Wort bleibe! Er war ein treuer, genauer und ehrlicher Zeuge. Seine Briefe und seine Reden bekommen durch diese vordringliche Bitte in seinem Wunschzettel Vollmacht, Kraft und Gewicht. Der Brief an die Epheser ist eine solche Eingebung des gnädigen Gottes und will dem entsprechend gelesen, verstanden und getan werden.

Der zweite Satz enthielt keine direkte Bitte, sondern eine Absichtserklärung: „wenn ich den Mund aufmache!“ (dann fülle ihn mit deinem Wort). Wozu machen wir unseren Mund auf, zum Essen, zum Trinken, zum Gähnen oder zum Zeugnis geben? Paulus hatte seine Zunge, seine Lippen und seinen Mund Gott geweiht, damit er ihn mit seinem vollmächtigen Wort fülle. Er wollte als der Redende ein Stellvertreter des lebendigen Gottes bleiben, wie er bezeugte: „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!“ (2.Korinther 5,19.20).

Der dritte Satz in seiner Bitte um Fürbitte enthielt die Erfahrung, dass der Mut eines Menschen nicht ausreicht, das Wort Gottes in seiner Kraft und Absicht richtig oder mitreißend zu sagen. Deshalb bat Paulus um den geistlichen Mut, das Wort seines Heilandes ohne Angst, ohne Sorge und ohne innere Hemmung klar, ganz und offen bezeugen zu können.

Das Geheimnis des Evangeliums bei Paulus enthält die Gnade, dass das vollendete Heil in Christus nicht nur den Juden gilt, sondern auch den unreinen Völkern. Der auferstandene Gekreuzigte hat ihre Sünden vor dem heiligen Gott gesühnt und jeden von ihnen gerechtfertigt, falls er an dieses Geheimnis glaubt.

Der nächste Satz war das Bekenntnis des Apostels, dass er der Bote Gottes ist, der beauftragt war, dieses epochemachende Geheimnis den gottlosen Völkern mitzuteilen. Dieser Gesandte aber lag seit Monaten und vielleicht seit Jahren im Gefängnis - in Ketten! Paulus bat nicht um die Befreiung von diesen vielleicht schmerzhaften Fesseln, sondern um seine Begabung mit dem Wort Gottes, dass er auch im Gefängnis den Mut und die Vollmacht besitze, das Geheimnis des Evangeliums weiter zu sagen. Seine Bitte wurde von seinem auferstandenen Herrn erhört, indem er dem Gefangenen eingab, mehrere wichtige Briefe zu schreiben, die selbst nach seiner Tötung weiter reden. Sein abgehauener Kopf redet bis heute noch!

Das alles hört sich interessant an, aber Paulus diktierte diese Worte Tychikus, seinem Schreiber, unter den Augen und Ohren eines wachhabenden Soldaten. Deshalb wiederholte der Gefangene in Ketten, dass seine Bitte um geistlichen Freimut für ihn dringend und entscheidend sei, damit er auch seinem Wachmann indirekt oder direkt das Evangelium mitteilen könne. Wir sollten begreifen, dass jede Evangelisation und jedes persönliche Zeugnis eines Wiedergeborenen immer auch einen Angriff und ein Eindringen in das Reich des Fürsten dieser Welt bedeutet. Oft sind wir deshalb unsicher oder vorsichtig, das Wort Gottes offen weiterzusagen. Das bedarf der Leitung durch den Heiligen Geist zur Überwindung menschlicher Hemmungen.

Zum Schluss der Beschreibung der Waffenrüstung Gottes steht das kleine Wörtlein „muss“! Paulus bezeugte, dass der Heilige Geist ihn drängte, Jesus und sein Heil zu bezeugen. Der Geist des Auferstandenen überwand in ihm jede Vorsicht und Rücksicht, damit er am rechten Platz, in der richtigen Stunde, das passende Wort Gottes bezeugte! Das „Muss“ der Zeugen durch den Heiligen Geist deckt jedoch auch eine der häufigsten Sünden der Heiligen auf, dass sie ihren Mund nicht aufmachen, wenn sie reden sollten. Wenn du „in Christus“ lebst, musst du IHN bezeugen! Das braucht keine falsche Begeisterung, noch ein gedankenloses Reden, sondern die barmherzige Leitung durch Gottes Geist. In diesem Sinn bat der Völkermissionar seine Gemeinden, dass sie für ihn um Leitung und Freimut zum Reden bitten.

Gebet: Unser Vater im Himmel, wir danken dir, dass du uns in die Kette der Zeugen Jesu Christi hinein berufen hast. Wir jauchzen, weil du uns die Vollmacht geschenkt hast, dein schöpferisches Wort weiter zu sagen. Vergib uns alle Feigheit, Trägheit und Mutlosigkeit und fülle uns den Mund mit deinem Wort, damit wir im rechten Augenblick bekennen, was uns dein Geist eingibt zu bezeugen. Amen.

Frage 106: Was ist dir bei der persönlichen Bitte des Paulus aufgefallen?

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