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5. März 2020 -- Johannes 7,37


JOHANNES 7,37
37 Aber am letzten Tag des Festes, der der höchste war, trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!

Unsere Begebenheit fand an einem hohen Festtag statt. Das Laubhüttenfest war beinahe zu Ende (im laufenden Jahr 5780 der Juden, das am 1. Oktober 2019 begann, fand das Laubhüttenfest vom 14. bis 21. Oktober 2019 statt). Der letzte Tag des Laubhüttenfestes, genauer der achte Tag nach dem siebentägigen Laubhüttenfest, war der wichtigste. Denn dazu hatte Gott durch Mose geboten: "Sieben Tage sollt ihr dem HERRN Feueropfer darbringen. Am achten Tag sollt ihr wieder eine heilige Versammlung halten und sollt Feueropfer dem HERRN darbringen. Es ist eine Festversammlung; keine Arbeit sollt ihr tun." (3. Mose 23,36) Darum wird dieser Tag bei konservativen Juden heute Schmini Azeret (wörtl. Achter [Tag] der Versammlung) genannt. Unter den Israeliten gab es heilige Menschen (z.B. der Hohepriester), heilige Orte (z.B. das Allerheiligste im Tempel) und heilige Zeiten (z.B. der Sabbat). Dieser achte Tag des Laubhüttenfestes war eine solche heilige Zeit. Dieser Tag wurde geheiligt durch eine heilige Versammlung in der Gegenwart des Heiligen Israels am Tempel. Das machen wir am Sonntag im Gottesdienst auch: wir halten eine heilige Versammlung ab in der Gegenwart unseres lebendigen Herrn und Heilands Jesus Christus, welcher der Heilige Gottes ist (nach dem Bekenntnis des Petrus in Johannes 6,69).

Genau an diesem hohen Festtag, mitten in dieser heiligen Versammlung am Tempel, trat Jesus auf und rief in die Menge. Der Vater hatte dem Sohn gewiesen, diesen vom Gesetz des Mose her heiligen Tag zu wählen, um eine göttliche Offenbarung an sein Volk zu verkünden. Jesus wusste, dass die Juden ihn suchten, um ihn zu töten. Aber der Wille seine Vaters war ihm wichtiger. Darum ist er trotz der Gefahr für Leib und Leben aufgestanden und hat den Juden im Namen seines himmlischen Vaters zugerufen:

"Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!" Das ist eine Einladung an Leidende. Durst, besonders wenn er stark ist, macht keinen Spaß. Gott hat uns so geschaffen, dass wir auf Wasser angewiesen sind zum Überleben. Und darum ist der Durst ein überlebensnotwendiges Verlangen unseres Körpers. Dieses Verlangen spricht Jesus an. Wer es fühlt, den lädt er ein, zu ihm zu kommen und zu trinken. Hier haben wir zwei der ca. 1000 Gebote Jesu in den Evangelien: "Komm zu mir!" und "Trinke!" Diese Gebote Jesu gelten nicht für alle, sondern nur für diejenigen, die Durst verspüren. Wenn wir nicht erkennen und zugeben, dass wir Sünder sind, dass wir mangelhaft sind und etwas von außen brauchen zum Überleben, dann kann uns nicht geholfen werden. Aber wenn wir den Durst verspüren und merken, ich brauche ein geistliches Wasser zum Überleben, dann ist Jesus die richtige Adresse. Damit ist dieses Wort auch ein Gerichtswort Jesu an sein Volk: wenn ihr nicht erkennt, dass ihr vor Durst fast umkommt, seid ihr verloren. Aber wenn ihr dies merkt, dann kann euch geholfen werden. Ja, noch mehr, dann kommt zu mir, denn ich bin der Einzige, der euch helfen kann.

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