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Kennen wir den heiligen Geist?
Kurze Erläuterungen zu 335 Texten der Bibel, die über den Geist Gottes reden
TEIL III Der heilige Geist und die Apostel Jesu Christi

4. Der heilige Geist in den großen Briefen des Paulus

(geschrieben zwischen 55 und 56 n.Chr)


Aus dem ersten Korintherbrief
Der heilige Geist und „die Liebe zur Weisheit"
Seelsorgerliche Probleme in Korinth
Die Gaben des heiligen Geistes
Der heilige Geist in der Auferstehungsbotschaft des Paulus
Aus dem zweiten Korintherbrief
Die Herrlichkeit des Dienstes Christi
Aus dem Brief an die Gemeinde in Rom
Der Friede mit Gott und das Gesetz Moses
Das Leben im heiligen Geist
Paulus und die Last auf seinem Volk
Seelsorgerliche Ermahnungen des Paulus
Eine Begründung des Briefes des Paulus an die Gemeinde in Rom


Aus dem ersten Korintherbrief

1. Korinther 1:1-3
1 Paulus, berufen zum Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, und Sosthenes, unser Bruder, 2 an die Gemeinde Gottes in Korinth, an die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen samt allen, die den Namen unsres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, bei ihnen und bei uns: 3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Paulus, der berufene Gesandte Christi, begabt mit der Kraft des heiligen Geistes, nach dem Willen Gottes, des Vaters, schrieb diesen Brief zusammen mit Sosthenes, dem früheren Synagogenvorsteher in Korinth, der um seines Glaubens an Jesu willen öffentlich von fanatischen Juden verprügelt wurde (Kapitel 18.17). Beide Männer zusammen verfassten diesen Brief für die Gemeinde in der Hafenstadt Korinth.

Sie nannten die Empfänger ihres Briefes die Gemeinde Gottes in Korinth und bezeichneten ihre Glieder als Geheiligte durch Christi Blut und als Erfahrene in seinem Geist. Sie waren in Christus fest geworden und konnten als Heilige bezeichnet werden. Sie besprachen ihre Probleme mit Jesus im Gebet und lebten in geistlicher Gemeinschaft mit ihm. In diesem Sinn wurde ihnen die Gnade der Vergebung und der Friede des heiligen Geistes zugesprochen, sowohl von Gott, unserem Vater, als auch von dem Herrn Jesus Christus, unserem Heiland.


Der heilige Geist und „die Liebe zur Weisheit“

1. Korinther 2:3-16
3 Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern; 4 und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, 5 damit euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft … Es ist gekommen, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben«. 10 Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. 11 Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes. 12 Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist. 13 Und davon reden wir auch nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen. 14 Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. 15 Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt. 16 Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen«? Wir aber haben Christi Sinn.

Die Gemeinde in Korinth mit ihren Hafenarbeitern und Händlern litt im Schatten Athens unter Minderwertigkeitskomplexen. In Athen lebten berühmte Philosophen, die Weisheiten und Wissenschaften übten und liebten. Deshalb wurden Redner und Prediger auch in Korinth an ihrer philosophischen Ausbildung gemessen. Paulus, der in Athen verspottet worden war (Kapitel 17,16-33), kam nach Korinth mit „großem Zittern und Furcht“, denn er lehrte keine menschliche Weisheit, sondern die Auferstehung des gekreuzigten Jesus von den Toten und die Kraft des heiligen Geistes als den Segen aus diesem Sühneopfer.

Paulus erklärte den Korinthern die Weisheit Gottes, die höher ist als alle Vernunft. Er stellte mit einfachen Worten, ohne Überredungskunst, die menschliche Weisheit der unbeschreiblichen Herrlichkeit Gottes gegenüber, die sich in dem strahlenden Licht seines Sohnes dem Paulus vor Damaskus offenbarte, so dass er vorübergehend blind wurde. Er und die Gemeinden wurden jedoch beteiligt an dieser Herrlichkeit durch die Gabe des heiligen Geistes. Dieser Geist ist allwissend und erforscht selbst die Tiefe der Gottheit. Der Völkerapostel versicherte den Weisheitsgläubigen in Korinth, dass sie durch den Empfang des heiligen Geistes in die Weisheit Gottes und in seine Herrlichkeit hineingezogen wurden. Dies können jedoch nur geistlich gesinnte Menschen verstehen, die als wiedergeborene Menschen das neue Denken von Gott empfangen haben.

Der menschliche Verstand kann geistliche Realitäten von sich aus nicht erfassen, selbst wenn er einem berühmten Philosophen gehörte (Matthäus 11,25-30). Diese lächeln vielleicht über die Naiven und spotten über sie. Aber der Glaube an Christus hat besonders die Naiven weise und die Weisen naiv gemacht, denn wer sich dem Geist Jesu öffnet, empfängt den Sinn des Herrn und bekommt einen Ewigkeitshorizont.

1. Korinther 3:1
Und ich, liebe Brüder, konnte nicht zu euch reden wie zu geistlichen Menschen, sondern wie zu fleischlichen, wie zu unmündigen Kindern in Christus.

Da die Korinther immer wieder nach den Weisheiten der Athener schielten, musste Paulus mit ihnen erneut das ABC des Glaubens durchnehmen. Sie waren an Christus gläubig geworden, denn Paulus nannte sie liebe Brüder, doch hingen die Eierschalen des redegewandten Humanismus und der Wissenschaftsgläubigkeit immer noch an ihnen und mussten aufs Neue abgelöst werden. Sie waren noch nicht zur Reife in Christus gekommen und glichen unmündigen Kindern, die an menschlichen Vorbildern hängen blieben.

1. Korinther 3:16-17
16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 17 Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig; der seid ihr.

Apollos, der redegewandte Evangelist aus Ägypten, begeisterte mehrere Gemeindeglieder in Korinth, so dass sie sich als seine Nachfolger bezeichneten. Andere blieben Paulus treu. Der aber wurde unwillig und verurteilte die Abhängigkeit der Gläubigen von Menschen. Berufene Diener Christi sind lediglich Mitarbeiter Gottes am Bau seines neuen Tempels in dem er für immer wohnen will. Nicht Menschen gilt die Ehre in der Gemeinde, sondern Gott allein.

In unserer Zeit, in der vom Bau eines dritten Tempels in Jerusalem die Rede ist, sollten wir begreifen, dass dieser geplante Bau aus Steinen nicht mehr nötig ist und wertlos bleiben wird, denn der Vater und der Sohn und der heilige Geist wohnen vereint im Tempel ihrer Gemeinde. Vielleicht sollten die Gelder, die für Dome, Münster, Kunstwerke und andere vergängliche Denkmale ausgegeben werden, eher für kleine Gemeinden in Asien und Afrika gespendet werden, die zum Teil unter der Armutsgrenze vegetieren. Jesus und Paulus haben keine Kirchengebäude errichtet, sondern alle ihre Kraft zum Bau des geistlichen Hauses, ihre Gemeinde, eingesetzt.

Wer jedoch mit Stolz und Machtstreben die Gemeinde verunsichert oder mit einer unbiblischen Theologie und wissenschaftlichen Methoden das Wort Gottes zerpflückt oder verwässert, der verdirbt den geistlichen Tempel Gottes und wird vom Herrn vor allen anderen gerichtet werden. Solange die Gemeinde der Tempel Gottes ist, ist sie heilig. Alle erneuerten Nachfolger Christi bleiben berufen, geistliche Bausteine in ihm zu werden. Jedermann prüfe sich selbst, ob er schon eingebaut ist oder noch unbehauen herumliegt.

1. Korinther 4:20-21
20 Denn das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft. 21 Was wollt ihr? Soll ich mit dem Stock zu euch kommen oder mit Liebe und sanftmütigem Geist?

Die Dienste des redegewandten Apollos hatten Unruhe in die Gemeinde in Korinth gebracht und alte Vorstellungen von schöngeistigen Predigten, gespickt mit brillanten Weisheiten, geweckt. Paulus machte den Sehnsüchtigen nach glänzenden Reden klar, dass das Geheimnis einer lebendigen Gemeinde und des Reiches Gottes nicht in klangvollen Worten und einprägsamen Beispielen liegt, sondern in der Kraft des heiligen Geistes. Das Gebet vor und nach der Predigt ist so wichtig wie die Predigt selbst. Und falls der Redner den heiligen Geist nicht kennt oder erlebt hat, wie soll er ihn dann weitergeben?


Seelsorgerliche Probleme in Korinth

1. Korinther 5:1-5
1 Überhaupt geht die Rede, dass Unzucht unter euch ist, und zwar eine solche Unzucht, wie es sie nicht einmal unter den Heiden gibt: dass einer die Frau seines Vaters hat. … 3 Ich aber, der ich nicht leiblich bei euch bin, doch mit dem Geist, habe schon, als wäre ich bei euch, beschlossen über den, der solches getan hat: 4 Wenn ihr in dem Namen unseres Herrn Jesus versammelt seid und mein Geist samt der Kraft unseres Herrn Jesus bei euch ist, 5 soll dieser Mensch dem Satan übergeben werden zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tage des Herrn.

Wo die biblische Lehre vom rechten Glauben und geheiligtem Leben mit anderen Ideen und Prinzipien vermischt wird, tauchen schnell unreine Verirrungen auf. Schwärmerei und Schweinerei gehören oft zusammen. In Korinth lebte ein Sohn mit der Frau seines Vaters, mit seiner Stiefmutter, zusammen, was selbst bei den Heiden vor Ort ein Ärgernis darstellte. Die Gemeinde aber brachte nicht die Kraft auf, diesen jungen Mann zurechtzuweisen oder zu strafen. So dümpelten die Gemeinde und das Unrecht vor sich hin.

Paulus, der immer wieder für die angefochtenen Gemeindeglieder in Korinth betete und im Geist bei ihnen war, hatte in seinem Herzen beschlossen, diesen Ehebrecher aus der Gemeinde auszuschließen, falls er nicht sofort Buße täte und mit seiner Sünde breche. Wir lesen von der Übergabe dieses Sünders an Satan, damit er ihn mit Krankheiten und, wenn er sich nicht ändere, mit dem Tod plage, in der Hoffnung, dass die körperlichen Nöte und Schmerzen ihn zur Buße führen sollten. Der bewahrende Schutz Christi sollte von dem notorischen Sünder genommen werden. Diese Gemeindezucht basiert auf drei Säulen: Der Zusammenkunft der Gemeindeältesten in Jesu Namen, ihrem einmütigen Beschluss unter gemeinsamen Gebet und der Kraft Jesu Christi (Matthäus 18,15-20; Offenbarung 2,21-23).

1. Korinther 6:9-11
Lasst euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, 10 Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes ererben. 11 Und solche sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid rein gewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.

Die Hafenstadt Korinth war berüchtigt wegen ihres Tempels für die Göttin der Liebe „Aphrodite“ mit seinen 1000 Prostituierten, „Hieroduli“ genannt, die als geheiligte Dienerinnen den Anbetern zur Verfügung standen. Völlerei und Unzucht in jeder Form galten in dieser Stadt nicht als anstößig. Paulus attackierte diesen Ungeist frontal und listete die gängigen Sündenformen einzeln auf, um den Gemeindegliedern klar zu machen, dass wer immer in diesen Sumpf hineinschliddert und darin versinkt, nicht in das Reich Gottes eintreten kann.

Der Apostel dankte gleichzeitig Jesus Christus, dass er einige Gemeindeglieder aus solchen Bindungen befreit hat und bezeugte ihnen in dreifacher Weise, dass sie völlig gereinigt, geheiligt und gerechtfertigt wurden, sowohl durch den Namen Jesu Christi als auch durch den Geist unseres Gottes. Die Macht der Sünde ist groß, die Macht der Gnade aber ist größer und schafft reale Befreiung. Der Name Christi und der heilige Geist sind auch bei uns im Zeitalter der Pornographie, der Kindesentführungen und der legalisierten Homosexualität in der Lage, Sündenketten zu zerreißen und Gebundene zu lösen.

1. Korinther 6:16-19
16 Oder wisst ihr nicht: wer sich an die Hure hängt, der ist ein Leib mit ihr? Denn die Schrift sagt: »Die zwei werden ein Fleisch sein«. 17 Wer aber dem Herrn anhängt, der ist ein Geist mit ihm. 18 Flieht die Hurerei! Alle Sünden, die der Mensch tut, bleiben außerhalb des Leibes; wer aber Hurerei treibt, der sündigt am eigenen Leibe. 19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?

Vielweiberei und Hurerei gehörten und gehören bis heute noch bei verschiedenen Religionen zum religiös geordneten Leben und zur Entspannung. Paulus aber legte den Maßstab der biblischen Schöpfungsordnung an alle unsittlichen Gebräuche in Korinth. Wer mit einer Frau die Ehe eingeht ist mit ihr eine Einheit geworden (1.Mose 2,24). Paulus erweiterte dieses Geheimnis für unser Verhältnis mit Gott: Wer mit dem Herrn im Glauben verbunden ist, ist ein Geist mit ihm geworden! Dieser Glaubenssatz übersteigt unseren Verstand! Wer an Jesus glaubt, ist mit ihm durch den heiligen Geist eine Einheit geworden, sowohl eine Rechtseinheit, als auch eine Aktionseinheit und Wesenseinheit. Der Herr will sein Bild in uns hineinprägen, durch uns wirken und liebt uns, damit wir ihn wieder lieben können.

Paulus gebietet aus dieser geistlichen Lebenshaltung den Korinthern jede Form der dort gängigen Hurerei zu fliehen. Sexuelle Unreinheiten, Ehebruch oder gleichgeschlechtliche Verbindungen sind Sünden am eigenen Körper und zerstören langsam oder schnell Leib, Seele und Geist! Paulus vertieft dazu die frühere Offenbarung vom Tempel des heiligen Geistes: Dieser Geist der Gnade hat Wohnung in unseren Leibern genommen, er ist bei uns gegenwärtig, er ist das ewiggültige Geschenk Gottes an uns. Deshalb gehören wir nicht mehr uns selbst, sondern dem, der uns erlöst hat. Christus ist für uns gestorben, dass wir heilig leben sollen. Sein Geist ist die Kraft, die uns hilft. Sein Blut reinigt uns von aller Sünde (1. Johannes 1,7-10).

1. Korinther 7:34
Und die Frau, die keinen Mann hat, und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, dass sie heilig seien am Leib und auch am Geist; aber die verheiratete Frau sorgt sich um die Dinge der Welt, wie sie dem Mann gefalle.

Paulus rechnete mit der nahen Wiederkunft Christi. Heiraten, Geld sammeln und Häuser bauen schienen ihm unwichtig zu sein. Alle Kraft, alles Geld und alles Denken sollen dem wieder kommenden Herrn den Weg bereiten und sein geistliches Reich ausbreiten. Deshalb empfahl er Völkerapostel unverheirateten Frauen nach Leib, Seele und Geist heilig zu leben, indem sie sich ganz dem Dienst ihres erhöhten Herrn weihen und sich nicht mit Problemen einer Familie belasten.

Die Ehe ist aber auch eine Ordnung Gottes. Der Geschlechtstrieb ist eine uns verantwortlich machende Gabe des Schöpfers und war ursprünglich weder unrein noch unheilig. Seit jedoch der Mensch sich gegen Gott aufgelehnt hat, ist auch das schöpferische Potential bei Mann und Frau in den Bereich der Sünde hineingezogen worden. Erst in der Gemeinschaft mit Christus wird das Verhältnis von Mann und Frau in dienende Liebe verwandelt. Das Wort EHE inspiriert die Auslegung, dass der HERR, wo er in der Mitte zwischen zwei Egoisten steht, diese in seiner Gnade vereint. Wohl dem Mann und der Frau, die beide zusammen den Herrn loben und ihm mit ihrer Familie dienen. Dort kann die Ehe zu einem Paradiesgärtlein bis ins hohe Alter werden.

1. Korinther 7:39-40
39 Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschläft, ist sie frei, zu heiraten, wen sie will; nur dass es in dem Herrn geschehe! 40 Seliger ist sie aber, nach meiner Meinung, wenn sie ledig bleibt. Ich meine aber: ich habe auch den Geist Gottes.

Ehen sollen im Himmel geschlossen werden. Wenn Witwen oder Witwer wieder heiraten wollen, soll ihre Ehe nicht zuerst der Überwindung ihrer Einsamkeit dienen, sondern eine Dienstgemeinschaft für den Herrn werden. Ob verheiratet oder unverheiratet, wir leben dem Herrn und nicht uns selbst. Kein Verheirateter oder Unverheirateter ist gut in sich selbst oder besser als der andere. Erst der Gehorsam in der Leitung des Geistes Gottes bringt Segen und Erfüllung für ein Leben.

Für manche Witwen und Witwer kann eine Wiederverheiratung auch eine Belastung bedeuten, weil ihre Seele unbewusst den neuen Gatten an dem Verstorbenen kritisch misst. Paulus legt für die Beurteilung seines Hirtenwortes den in ihm wirkenden Geist Gottes als Gewicht in die Waagschale.

1. Korinther 9:9-12
9 Denn im Gesetz des Mose steht geschrieben: »Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden«. Sorgt sich Gott etwa um die Ochsen? 10 Oder redet er nicht überall um unsertwillen? Ja, um unsertwillen ist es geschrieben: Wer pflügt, soll auf Hoffnung pflügen; und wer drischt, soll in der Hoffnung dreschen, dass er seinen Teil empfangen wird. 11 Wenn wir euch zu gut Geistliches säen, ist es dann zuviel, wenn wir Leibliches von euch ernten? 12 Wenn andere dieses Recht an euch haben, warum nicht viel mehr wir? Aber wir haben von diesem Recht nicht Gebrauch gemacht, sondern wir ertragen alles, damit wir nicht dem Evangelium von Christus ein Hindernis bereiten.

Vollzeitig dienende Pfarrer, Prediger, Evangelisten oder Bischöfe werden in diesem Text nicht mit Ochsen verglichen, obwohl sie bisweilen schwere Lasten tragen oder ziehen müssen. Paulus hat als unverheirateter und reisender Apostel mit seinem zuvor erlernten Beruf den Lebensunterhalt für sich und eine Mitarbeiter verdient. Dabei vernachlässigte er die Verkündigungsdienste, die Einzelseelsorge und das Gebet nicht. Diese Dauerbelastung kann jedoch nicht jeder Diener des Herrn körperlich und seelisch verkraften. Deshalb bezeugt die Bibel, dass ein treuer Seelsorger das Recht hat, von jenen, denen er geistlich dient, ohne Beleidigung angemessen versorgt zu werden.

1. Korinther 10:1-6
1 Ich will euch aber, liebe Brüder, nicht in Unwissenheit darüber lassen, dass unsre Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durchs Meer gegangen sind; 2 und alle sind auf Mose getauft worden durch die Wolke und durch das Meer 3 und haben alle dieselbe geistliche Speise gegessen 4 und haben alle denselben geistlichen Trank getrunken; sie tranken nämlich von dem geistlichen Felsen, der ihnen folgte; der Fels aber war Christus. 5 Aber an den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen, denn sie wurden in der Wüste erschlagen. 6 Das ist aber geschehen uns zum Vorbild, damit wir nicht am Bösen unsre Lust haben, wie jene sie hatten.

Der Völkerapostel hat sowohl Judenchristen als auch den Gläubigen aus den Heiden die Großtaten Gottes im Alten Bund neutestamentlich erklärt, damit sie sich nicht überheben, sondern wachsam bleiben. Er bezeichnete den Zug der Fliehenden aus Ägypten durch einen Seitenarm des Roten Meeres und ihr Leben unter dem Schutz der vorangehenden Wolke als ihre Taufe auf Mose mit seinem sie verpflichtenden Gesetz. Das ganze Volk hat außerdem Manna und Wachteln in der Wüste gegessen und von dem Wasser aus dem Felsen getrunken. Diese Gaben Gottes bedeuteten für sie gleichzeitig eine geistliche Speise, denn sie lebten damals schon von den Wundern der Gnade „in Christus“! Trotzdem wurden die meisten von ihnen von Gottes Zorn weggerafft, weil sie seine Gebote missachteten.

Paulus wollte mit diesem geschichtlichen Beispiel die Gemeinde in Korinth warnen, sich nicht oberflächlich auf Taufe und Abendmahl zu verlassen und gleichgültig weiter zu sündigen, damit sie nicht aus der Gnade fallen und durch Gottes Zorn vernichtet werden.


Die Gaben des heiligen Geistes

1. Korinther 12:1-3
1 Über die Gaben des Geistes aber will ich euch, liebe Brüder, nicht in Unwissenheit lassen. 2 Ihr wisst: als ihr Heiden wart, zog es euch mit Macht zu den stummen Götzen. 3 Darum tue ich euch kund, dass niemand Jesus verflucht, der durch den Geist Gottes redet; und niemand kann Jesus den Herrn nennen außer durch den heiligen Geist.

Das Kapitel über die Gaben des heiligen Geistes beginnt mit einer deutlichen Warnung. In verschiedenen Religionen gibt es ein Reden der Gläubigen mit fremden Stimmen oder mit Worten in unbekannten Sprachen. Falls in einer Gemeinde ein fremder Geist aus einem Menschen redet, kann er von dem Lobpreis des heiligen Geistes dadurch unterschieden werden, dass kein unreiner Geist sagen kann, Jesus ist der HERR! Der Name Jesus ist heilig und voller Kraft. Auch unsere Freunde und Verwandten können Christus nicht erkennen, noch seine Gottheit bekennen, außer wenn der heilige Geist in ihnen wohnt. Zungenreden muss nicht immer christlich sein. Wenn der Redende jedoch Jesus als seinen Herrn und Retter bekennt, stammt sein Geist aus Gott.

1. Korinther 12:4-6
4 Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. 5 Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr. 6 Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.

Nach diesem Auftakt macht Paulus deutlich, dass die verschiedenen Begabungen in der Gemeinde von ein und demselben Geist stammen. Die unterschiedlichen Ämter in einer Gemeinde sind alle Jesus, ihrem Herrn, unterstellt. Die verschiedenen Kräfte in der Gemeinde stammen jedoch von Gott, da sein semitischer Name „El“ Kraft und Macht heißt. Er ist die Urkraft, von der alle aufbauenden Kräfte stammen.

Mit dieser Aufteilung will der Apostel zeigen, dass der Vater, der Sohn und der heilige Geist als geistliche Einheit am Aufbau und der Führung der Gemeinde beteiligt sind. Unser Gott ist einer, obwohl er in drei Personen erscheint. Dies ist nicht logisch, sondern geistlich. Der Vater ist Geist, sein vom Geist geborener Sohn ist Geist und der heilige Geist bleibt der Geist des Vaters und des Sohnes. In ihrer vollkommenen Liebe und Demut sind sie eine unauflösbare Einheit. Wir Vergänglichen aber haben das Vorrecht aus Gnade in diese Einheit hineingezogen zu werden (Johannes 17,20-26).

1. Korinther 12:7-11
7 In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller; 8 dem einen wird durch den Geist gegeben, von der Weisheit zu reden; dem andern wird gegeben, von der Erkenntnis zu reden, nach demselben Geist; 9 einem andern Glaube, in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist; 10 einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen. 11 Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.

Der geistbegabte Apostel versichert als erstes, dass die einzelnen Gaben nicht allein ihrem Träger nutzen wollen, sondern dass für die ganze Gemeinde bestimmt sind. Keiner soll denken, er sei größer oder wichtiger als der andere. Je bedeutender er ist, desto mehr soll er ein Diener für alle sein, so dass der Größte bewusst als der Kleinste auftritt!

Paulus zählt neun der Gnadengaben in einer Gemeinde auf: Weisheit, Erkenntnis, Glauben (oder Treue), Heilungen, Befähigung im praktischen Leben Wunder zu tun, prophetische Eingebung, Geisterunterscheidung, Zungenreden und die Auslegung (oder Übersetzung) dieser Sprachen. Alle diese Begabungen sind heilig, denn sie stammen alle vom heiligen Geist. Vielleicht will die Aufzählung der Gaben der Reihe nach auch ihre Bedeutung für eine Gemeinde aufzeigen.

Am Ende der Aufzählung schreibt Paulus, dass der Geist Gottes die Gaben den Einzelnen überträgt, ganz wie er, der Geist, es will! Es soll deshalb keinen Neid in der Gemeinde geben und kein Schielen nach besonderen Gnadengaben, denn der Geist weiß, warum er wem was geben kann!

1. Korinther 12:12-13
12 Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. 13 Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt.

Der Höhepunkt im zwölften Kapitel besteht in der Feststellung, dass die unterschiedlichen Begabungen der Gläubigen verschiedenen Gliedern an einem Leib gleichen. Der Körper eines Menschen kann nicht nur Augen oder nur Füße sein. Erst die Vielfalt der Glieder macht den Körper eines Menschen aus. Und wenn ein Glied schmerzt, so leiden alle Glieder mit!

Ähnlich ist es auch mit dem geistlichen Leib Jesu Christi. Durch die Vergebung unserer Sünden und den Empfang des heiligen Geistes sind wir gewürdigt worden in den Sohn Gottes geistlich einverleibt zu werden! Keine Hautfarbe, Rasse, Geschlecht oder Stellung in der Gesellschaft beeinflusst oder entscheidet dieses Gnadenrecht. Jeder, in dem der Geist Gottes wohnt, gehört zu Christus! Wer dankt dem Vater, dem Sohn und dem heiligen Geist für die unermesslich große Gnadengabe, mit ihm und in ihm zu existieren und zu dienen? Unsere Anbetung zeigt, ob wir begriffen haben, was Gott an uns getan hat.

1. Korinther 14:1a
Strebt nach der Liebe!

Nachdem Paulus den heiligen Geist als Verwirklicher aller Gnadengaben und Charismata und ihr unerlässliches Zusammenwirken im geistlichen Leib Christi erklärt hatte, spornte er die Gemeinde in Korinth an, nach „größeren Gaben“ Ausschau zu halten (Kapitel 12,31). Dazu schieb er ihnen das Hohe Lied der Liebe, das oft bei Hochzeitsgottesdiensten gelesen wird (Kapitel 13,1-13). Der Apostel wollte mit diesem Lobgesang auf die Liebe Gottes jedes falsche Streben oder Überbewerten der Geistesgaben in Korinth überwinden.

Er sagte von sich, falls er in allen 6500 bekannten Sprachen beten könnte und alle Engelsprachen ihm beim Gotteslob über die Lippen kämen, aber sein Herz bliebe kalt und sänge ohne Liebe zu Gott und den Menschen, so wäre er nichts als ein schmerzender Misston oder ein störendes Gebimmel. Falls er die umfassendste Schau der Endzeit prophetisch bezeugte und alle Geheimnisse Gottes erfasst hätte und mit seinem mutigem Glauben Berge versetzen könnte, aber liebte sein Feinde nicht, so wäre er ein Versager und geistlich Toter. Falls er an Geld reich wäre und spendete Millionen den Armen und würde Tag und Nacht arbeiten oder als Märtyrer für Christus sterben, bliebe aber dabei stolz und liebte sich selbst mehr als Gott und seine Geschöpfe, so wäre er ein Blindgänger und eine Gefahr für die Menschheit.

Paulus beschreibt die Liebe des heiligen Geistes prägnant mit 15 Eigenschaften, an denen wir gemessen werden (Kapitel 13,4-6). Sie treiben jeden ehrlichen Leser in die Buße, weil sie unsere große Mangelhaftigkeit in der Liebe offenbaren. In Wirklichkeit sind diese Tugenden eine Beschreibung der Person Jesu Christi, sowie eine Offenbarung der Liebe Gottes, des Vaters, und ein trostvolles Selbstzeugnis des heiligen Geistes. Wir sollten das Hohe Lied der Liebe auswendig lernen, betend einüben und als den einzigen Weg zum Frieden der Menschheit anbieten. So ist der dreieinige Gott und so will er uns haben! Alle Gnadengaben hören in der Ewigkeit auf, nur die Liebe Gottes bleibt (Kapitel 13,8-13).

Es ist eigenartig, dass in dem Hohen Lied der Liebe der heilige Geist nicht erwähnt wird, obwohl er es ist, der die Eigenschaften und Tugenden der Liebe Gottes in Christusnachfolgern schafft. Das zeigt erneut, dass der Geist Gottes sich selbst zurückhält, die Gemeinde aber als einen Spiegel Jesu Christi und seines Vaters ohne Lärm aufbaut.

1. Korinther 14:1b-5
1b Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber um die Gabe der prophetischen Rede! 2 Denn wer in Zungen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; denn niemand versteht ihn, vielmehr redet er im Geist von Geheimnissen. 3 Wer aber prophetisch redet, der redet den Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung. … 5 Ich wollte, dass ihr alle in Zungen reden könntet; aber noch viel mehr, dass ihr prophetisch reden könntet. Denn wer prophetisch redet, ist größer als der, der in Zungen redet; es sei denn, er legt es auch aus, damit die Gemeinde dadurch erbaut werde.

Paulus steckte in einer Zwickmühle. Er wollte das Wirken des Geistes in der Gemeinde in Korinth nicht dämpfen, musste aber gleichzeitig seinen Gemeindegliedern die Bedeutung der Gnadengaben erklären. Die Neugläubigen waren vom Beten in fremden Sprachen als Beweis für die Gegenwart des Geistes Gottes begeistert, obwohl oft niemand anwesend war, der die fremden Zungen übersetzen konnte. Deshalb erklärte der Apostel den mit Sprachen Begabten, dass die prophetische Rede in der Gemeinde wichtiger als das Zungenreden ist, denn ohne Übersetzer könne sie niemand verstehen. Sie redeten zwar mit Gott über Geheimnisse, die sie selbst nicht kannten, dieses Beten aber nützte der Gemeinde nichts, da niemand diese Worte verstanden.

Wenn Paulus von der Prophetie redete, dachte er wahrscheinlich an drei ihrer Schwerpunkte im Alten Testament: Dort offenbarte sie Gottes Heiligkeit und Barmherzigkeit sowie die Eigenschaften seiner Herrlichkeit. Vor dieser Erkenntnis Gottes erscheint der Mensch als verlorener Sünder (Jesaja 6,1-7), der nur durch stellvertretende Sühneopfer gerechtfertigt werden konnte. Aus dieser Erkenntnis Gottes und des Menschen folgte die Schau des Heilsplanes für zerbrochene Hörende und die Offenbarung kommender Gerichte für stolze Selbstgerechte. Die Ankunft des Messias schaffe endlich Rettung für Bußfertige und Verdammnis für Ungläubige.

Das prophetische Wort im Neuen Testament kennt ebenfalls drei Schwerpunkte: Jesus offenbarte in 200 Versen Gott als seinen Vater sowie den Geist, der in uns ruft: „Abba, lieber Vater!“ (Römer 8.15-17; Galater 4,5-6). Der Mensch erscheint in dem aufdeckenden Licht der Liebe Gottes als ein hoffnungslos Verlorener und Verdammter. Christus, das Lamm Gottes, hat jedoch die Sünde der Welt weggetragen. Wer an ihn glaubt, ist gerechtfertigt (Johannes 1.29; Römer 3,22-24). Wer aber das durch Jesus vollendete Heil ablehnt richtet sich selbst. Aus diesen geistlichen Realitäten resultiert der bisherige und zukünftige Geschichtsablauf, der seinem Ziel, der Wiederkunft Jesu, entgegeneilt. Die 27 Bücher des Neuen Testaments sind das Protokoll der prophetischen Rede des heiligen Geistes. Neue und echte Prophetie wird sich immer in diesem Rahmen bewegen.

1. Korinther 14:12-18
12 So auch ihr: da ihr euch bemüht um die Gaben des Geistes, so trachtet danach, dass ihr die Gemeinde erbaut und alles reichlich habt. 13 Wer also in Zungen redet, der bete, dass er's auch auslegen könne. 14 Denn wenn ich in Zungen bete, so betet mein Geist; aber was ich im Sinn habe, bleibt ohne Frucht. 15 Wie soll es denn nun sein? Ich will beten mit dem Geist und will auch beten mit dem Verstand; ich will Psalmen singen mit dem Geist und will auch Psalmen singen mit dem Verstand. 16 Wenn du Gott lobst im Geist, wie soll der, der als Unkundiger dabeisteht, das Amen sagen auf dein Dankgebet, da er doch nicht weiß, was du sagst? 17 Dein Dankgebet mag schön sein; aber der andere wird dadurch nicht erbaut. 18 Ich danke Gott, dass ich mehr in Zungen rede als ihr alle. 19 Aber ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in Zungen.

Paulus erinnerte die Gemeindeglieder in Korinth daran, dass die Gnadengaben des heiligen Geistes ihnen nicht zur Selbstdarstellung und zum eigenen Ruhm anvertraut wurden, sondern zum Lob Gottes und zum Aufbau seiner Gemeinde. Wer Jesus nachfolgt verleugnet sich selbst und drängt sich nicht in den Vordergrund! Das ist auch ein Grundsatz des heiligen Geistes, der nicht sich selbst, sondern Christus, das Lamm Gottes, verherrlicht. Das Ziel aller Gnadengaben aber bleibt das geistliche Wachstum der Gemeinde.

Wer Gott mit fremden Zungen anbetet, möge sich des Gebotes Jesu erinnern: „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen…stehen und beten, damit sie von den Leuten gesehen werden. …Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten“ (Matthäus 6,5-7).

Paulus bekannte in seiner Darlegung, dass er mehr als alle Korinther in Zungen Gott anbetete, aber er bezeugte gleichzeitig den Grundprinzip, das jedem Beter in fremden Sprachen gilt: „Ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in Zungen“.

1. Korinther 14:31-39
31 Ihr könnt alle prophetisch reden, doch einer nach dem andern, damit alle lernen und alle ermahnt werden. 32 Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan. 33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. … 37 Wenn einer meint, er sei ein Prophet oder vom Geist erfüllt, der erkenne, dass es des Herrn Gebot ist, was ich euch schreibe. 38 Wer aber das nicht anerkennt, der wird auch nicht anerkannt. 39 Darum, liebe Brüder, bemüht euch um die prophetische Rede und wehrt nicht der Zungenrede.

Paulus ist nicht der Meinung, dass nur Prediger, Bischöfe und andere Berufene mit hervorragenden Universitätsabschlüssen in einer Gemeindeversammlung reden sollten, denn jeder Wiedergeborene trägt die Stimme des heiligen Geistes in sich. Zwei der Geheimnisse seiner Liebe aber sind die Demut und die gegenseitige Unterordnung. Keiner soll denken er sei besonders intelligent, gelehrt oder allein vom Geist erfüllt, vielmehr soll er lernen, auf die Anderen zu hören und sich in die gegebene Situation der Gemeinde einzuordnen. Oft vertraut der Geist den Kleinen und den am Rande Stehenden tiefere Weisheiten an, als den Angesehenen im innersten Kreis.

Paulus lüftete ein weiteres Geheimnis, dass die Geister der Propheten ihren Trägern untertan sind. Das bedeutet, dass der heilige Geist niemand zwingt zu glauben, zu lieben und zu hoffen, auch nicht in Zungen zu reden oder prophetische Eingebungen mitzuteilen. Jeder Geistbegabte ist mitverantwortlich für jedes Wort das aus seinem Mund geht und für jede Tat, die er tut oder die er versäumt. Der Geist Christi erzieht uns alle zum Frieden, Aufeinander-Hören und Dienen.


Der heilige Geist in der Auferstehungsbotschaft des Paulus

1. Korinther 15:43-46
43 Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Armseligkeit und wird auferstehen in Kraft. 44 Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib. 45 Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einem lebendigen Wesen«, und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht. 46 Aber der geistliche Leib ist nicht der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche.

Paulus hatte vor Damaskus die Herrlichkeit Jesu, den von den Toten Auferstanden, seine Kraft und seinen geistlichen Leib in strahlendem Licht gesehen und erfahren. Er redete über keine Theorien, sondern bezeugte die Existenz seines lebendigen Herrn. Dieser war seinen Jüngern nach seiner Auferstehung erschienen, als er lautlos zwischen sie trat, obwohl Fenster und Türen verschlossen waren. Die Auferstehung Jesu verheißt und enthält auch die Auferstehung seiner Nachfolger, wie auch sein Geistleib ihre zukünftige Seinsweise aufzeigt.

Der heilige Geist kommt in die an Jesus Gläubigen als der göttliche Segen aus seinem stellvertretenden Sühnetod. Dieser Geist Jesu ist das ewige Leben, seine Kraft und seine Herrlichkeit in allen, die dem Lamm Gottes nachfolgen (Johannes 3,16; 6,63; 11,25.26; 17,22.23). Ihr geistlicher Leib bleibt in dieser Weltzeit verborgen, aber ihre Augen strahlen bisweilen die Freude Christi aus, trotz Not, Verfolgung oder Todesgefahr. Der Geist ihres Herrn schenkt ihnen eine gewisse Hoffnung des ewigen Lebens.

Paulus bezeugt in seiner Siegesbotschaft über den Tod, dass der natürliche Mensch in Niedrigkeit und Armut gefangen bleibt. Christus aber ist nicht nur auferstanden von den Toten, sondern ist selbst der Leben schaffende Geist, der alle, die sich mit ihm im Glauben verbinden, mit seinem geistlichen Leben erfüllt. Er bezeugte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; 26 und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?“ (Johannes 11:25-26). Jesus ist unsere Auferstehung und unser Leben. Wir sind mit ihm bereits auferstanden und sein Leben in seinem Geist lebt in uns.

1. Korinther 16:17-22
17 Ich freue mich über die Ankunft des Stephanas und Fortunatus und Achaikus; denn sie haben mir euch, die ihr nicht hier sein könnt, ersetzt. 18 Sie haben meinen und euren Geist erquickt. … 21 Hier mein, des Paulus, eigenhändiger Gruß. 22 Wenn jemand den Herrn nicht lieb hat, der sei verflucht. Maranata!

Paulus sehnte sich nach seinen Gemeinden wie ein Vater sich nach seinen Kindern sehnt. Gesegnete und harmonische Gemeinden leiteten ihn zu Dank und Lobpreis, unruhige, stolze und eigensinnige Gemeinden weckten seine Sorge und trieben ihn zu anhaltender Fürbitte und Fürglauben. Der Apostel war glücklich über eine Abordnung der Gemeinde in Korinth die ihn besuchte und ihm gute Nachrichten von den Geistbegabten brachte. Ihr Zeugnis erfreute seinen Geist und trieb ihn zum gezielten Gebet und zum Fürdank. Wer für andere beten will, muss sich über ihre Sorgen und Nöte, Segnungen und Anfechtungen genau orientieren. Paulus war überzeugt, dass seine Fürbitte und sein stellvertretender Lobpreis bei der Gemeinde in Korinth zu spüren waren und reale Folgen hatten.

Der Apostel der Völker schloss seinen Brief an die Korinther mit einem Fluch! Diese seine Worte waren kein versehentlicher Ausrutscher, sondern eine geistgebundene Aussage. Nachdem Jesus die Welt mit Gott durch sein stellvertretendes Leiden und Sterben am Kreuz versöhnt hatte, sollten alle Menschen ihm danken und ihn lieben. Wer ihn aber nicht liebt und ihm nicht dankt scheidet sich von seinem Mittler, der Gottes Zorn von ihm abhalten wollte. Wer sich nicht mit Jesus im Glauben auf ewig verbindet. verdammt sich selbst. Das bestätigte Paulus mit seinem Fluchwort und nahm das richtende Fluchurteil Jesu Christi im Jüngsten Gericht über alle, die ihn hassen, vorweg (Matthäus 25,41). Jede Verkündigung im heiligen Geist hat zwei Folgen. Sie löst Bußbereite von ihren Bindungen und Sünden und bindet Stolze, Selbstgerechte und Ungläubige in ihrer Gottesferne (Johannes 20,22.23).

Einer der Urschreie des heiligen Geistes in allen Generationen der Gemeinde Christi heißt: Maranata! Dieses aramäisch-syrianische Wort bedeutet übersetzt sowohl „Unser Herr, komm!“, wie auch „Unser Herr kommt!“ (Offenbarung 22,20). In vielen Nöten und Anfechtungen, die manchmal das Denkvermögen der Gläubigen übersteigen, bleibt ihnen dieser Ruf des heiligen Geistes als letzte Hoffnung. Falls wir die Sünden, die an einem Wochenende in einer Großstadt verübt werden, sehen könnten, würden wir vielleicht vor Ekel und Entsetzen durchdrehen. Wenn wir den nagenden Hunger der Kinder in den Entwicklungsländern, die Verzweiflung ausgenützter und verstoßener Frauen und die vielen Streitereien in den 22 000 Synoden der Kirchen unserer Welt erahnen könnten, würden wir stellvertretend nur noch seufzen: Maranata! „Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen (Römer 8,26).


Aus dem zweiten Korintherbrief

2. Korinther 1:20-22
20 Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zum Lobe. 21 Gott ist's aber, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt 22 und versiegelt und in unsre Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat.

Das Alte Testament enthält viele Verheißungen, die Gott, der HERR, Eva, Abraham, Mose, David, den kleinen und großen Propheten gegeben hat. Die Zusagen Gottes betreffen sowohl das auserwählte Volk, als auch alle unreinen Völker und ihre Kreatur. Gott will seine Schöpfung nach dem Sündenfall wieder retten, heiligen und erneuern. Alle Verheißungen Gottes konzentrieren sich letztlich auf den Messias, den Gottmenschen und Friedensfürsten (Jesaja 9,5-6), der als Knecht Gottes die Sünde der Welt und ihre Strafe auf sich nimmt, um alle Sünder mit Gott, dem heiligen Richter, zu versöhnen (Jesaja 53,4-12; 2. Korinther 5,19-21).

Viele dieser Verheißungen, samt der Auferstehung Christi von den Toten, seine Himmelfahrt und die Ausgießung des heiligen Geistes als die Segenskraft aus dem Sühneopfer des Messias waren in den Tagen des Paulus schon erfüllt. Die Rettung seiner Gemeinde durch die Wehen der Endzeit hindurch aber standen und stehen noch aus. Sie werden erst durch den wiederkommenden Christus erfüllt, der die neue Schöpfung mit seinem Vater im heiligen Geist vollenden wird. Das „JaChristi in der Offenbarung 22,20 ist sein Siegel auf die Erfüllung aller Verheißungen. Er wartet auf unserAmen“ als Dank im Glauben (Siehe auch Offenbarung 22,20).

Dann kommt Paulus zum Thema seines Briefes: Gott, der Vater, macht uns fest, er „konfirmiert uns“ in Christus. Wie? Durch die Salbung mit dem heiligen Geist! Im Alten Testament wurden Könige, Priester und Propheten mit dem Heilsöl gesalbt, damit sie Kraft und Autorität empfangen ihr Amt auszuführen. Jesus scheute sich nicht in seiner Heimatstadt zu bekennen: 18 »Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen...« (Lukas 4:18). Christus heißt: „Der mit der Vollmacht Gottes Gesalbte“ (Hebräer 1,9). Ein Christ ist deshalb nur ein Christ, wenn er mit dem Geist der Gnade gesalbt ist (1. Johannes 2,20.27).

Ein anderes Wort für unsere Konfirmierung in Christus ist unsere Versiegelung. Die Kinder Jakobs waren auch nicht besser als die Ägypter. Da sie jedoch das Blut des Passahlammes an ihre Türpfosten strichen, ging der Engel des Gerichtes an ihnen vorbei (2. Mose 12,7.13). Das Blut des Lammes Gottes schützte sie. Ähnlich war es bei dem Propheten Hesekiel (9,3-11). Allein das Schutzzeichen an seiner Stirn rettete den Seher. Von Jesus lesen wir, dass Gott ihn durch seine Taufe mit dem heiligen Geist versiegelt hatte (Johannes 6,27). Jeder Christ sollte bei seiner Taufe, durch seinen Glauben, mit dem heiligen Geist auf den Tag der Erlösung versiegelt werden (Matthäus 28,19; Apostelgeschichte 2,38; Epheser 1,13; 4,30).

Letztlich geschieht das Festwerden in Christus durch den Empfang des heiligen Geistes. Ihn bezeichnet Paulus als das „Angeld“ für unsere kommende Herrlichkeit in unserem Heiland. Der Apostel war gewiss, dass die Nachfolger Jesu von seiner Herrlichkeit überkleidet werden (Römer 8,29; Kolosser 2,19; 2.Thessaloniker 2,13.14; 1. Johannes 3,1-3 u.a.). Die Gnadengabe des Geistes Gottes in den an Jesus Angebundenen wird deshalb als Vorauszahlung und als Garantie für die kommende, vollkommene Erlösung angesehen (Johannes 17,22.23; Römer 8,17.18; Epheser 1,14; 4,30). Wo aber bleiben unser Dank und unsere Anbetung des dreieinigen Gottes?

Der heilige Geist ist herrlich, wie der Vater und der Sohn herrlich sind. Das geistliche Angeld an seiner Herrlichkeit offenbart sich heute in uns durch Liebe, Freude und Frieden (Johannes 17,13; Philipper 4,7). Paulus schloss sich in diesen Festigungsprozess durch Gottes Liebe in Christus ein, wie auch in das gemeinsame Gotteslob für dieses Vorrecht.

2. Korinther 2:12-14
12 Als ich aber nach Troas kam, zu predigen das Evangelium Christi, und mir eine Tür aufgetan war in dem Herrn, 13 da hatte ich keine Ruhe in meinem Geist, weil ich Titus, meinen Bruder, nicht fand; sondern ich nahm Abschied von ihnen und fuhr nach Mazedonien. 14 Gott aber sei gedankt, der uns allezeit Sieg gibt in Christus und offenbart den Wohlgeruch seiner Erkenntnis durch uns an allen Orten!

Paulus glich einem Vater, der sehnsüchtig auf gute Nachrichten von seinen kranken Kindern wartete. Er hatte seinen Mitarbeiter Titus nach Korinth gesandt, um die unruhige Gemeinde zu stärken und ihm sobald wie möglich genaue Nachricht über die Situation dort zu bringen. Der Herr hatte dem Apostel zwar offene Türen zu vielen Herzen in Troas geschenkt, aber die geistliche Sorge um die große Gemeinde in Korinth trieb ihn nach Mazedonien überzusetzen.

In diesem Zusammenhang bezeichnete er Christus als Sieger! Einige Cäsaren zogen damals nach einem Sieg ihrer Armeen im Triumphzug in ihre Hauptstadt ein. Sie selber thronten auf einem Festwagen, an den gefangene Fürsten und Herren angekettet waren, die auf eisernen Pfannen Weihrauch verglühen mussten, um den Siegesfürsten mit Wohlgerüchen einzuhüllen. Paulus bezeichnete sich mit diesem Gleichnis als ein überwundener Feind Gottes, der jetzt an den Triumphwagen Christi angekettet war. Er konnte keine eigenen Wege mehr gehen, sondern musste und wollte, wo immer der Siegeszug Christi durchzog, die ganze Umgebung mit dem Wohlgeruch des Evangeliums erfüllen. Dieser Wohlgeruch wurde jedoch für die einen eine Ursache zum ewigen Leben, und für die anderen aber eine Ursache zum ewigen Tod! (2. Korinther 2,15.16) Bist du ein an Christus Angebundener und bekommst Anteil an seinem Sieg oder eilst du noch ziellos durch die Gegend?


Die Herrlichkeit des Dienstes Christi

2. Korinther 3:2
Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, erkannt und gelesen von allen Menschen! 3 Ist doch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln, nämlich eure Herzen …

Paulus nannte die Gemeinde in Korinth einen Brief, dessen Original in sein Herz und in die Herzen seiner Begleiter geschrieben war, der aber gleichzeitig von allen Menschen gelesen werden konnte. Eine Gemeinde spiegelt oft den geistlichen Stand ihres Hirten und seiner Helfer wieder (Wie der Herr so’s Gscherr!). Wer diesen Mensch gewordenen Brief las, konnte erkennen, dass nicht Paulus, sondern der Herr Jesus den Brief durch den Dienst seiner Knechte geschrieben hatte. Seine mit Gottes Geist erfüllten Worte belebten und veränderten die Hörenden in ihren Herzen. Was aber lesen unsere Nachbarn in unserem Benehmen?

2. Korinther 3:5-9
5 Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott, 6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. 7 Wenn aber schon das Amt, das den Tod bringt und das mit Buchstaben in Stein gehauen war, Herrlichkeit hatte, so dass die Israeliten das Angesicht des Mose nicht ansehen konnten wegen der Herrlichkeit auf seinem Angesicht, die doch aufhörte, 8 wie sollte nicht viel mehr das Amt, das den Geist gibt, Herrlichkeit haben? 9 Denn wenn das Amt, das zur Verdammnis führt, Herrlichkeit hatte, wie viel mehr hat das Amt, das zur Gerechtigkeit führt, überschwengliche Herrlichkeit.

Ein treuer Diener im Neuen Bund wirkt und redet nicht entsprechend seiner eigenen Planung und Energie, sondern wird von Gott dazu befähigt und geleitet. Die Vollmacht, die ihm sein Herr gewährt, enthält kein neues Gesetz, sondern seinen heiligen Geist. Der Buchstabe eines Gesetzes verurteilt und tötet letztlich jeden Übertreter seiner Gebote, der Geist Gottes aber macht Sünder lebendig.

Die Haut Moses glänzte eine Zeit lang nach seiner Begegnung mit Gott, weshalb er sein Gesicht mit einem Tuch verhüllte. Der Dienst Moses war zwar herrlich, brachte jedoch mit seinen 613 Geboten den Tod aller Sünder. Um wie viel mehr ist deshalb der Dienst der Boten Christi herrlicher, da durch ihr Evangelium der heilige Geist in die Glaubenden hineinkommt, der ihnen ihre völlige Rechtfertigung vor Gott und sein ewiges Leben vermittelt.

2. Korinther 3:17-18
17 Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. 18 Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.

Jesus offenbarte ein Geheimnis, als er sagte: „Gott ist Geist!“ (Johannes 4,24). Seine Jünger aber erlebten, dass ihr auferstandener Herr auch „der Geist“ ist, der lautlos durch Mauern gehen kann und der in seiner Lichtherrlichkeit Paulus vor Damaskus erschienen ist (Johannes 20,19.20; Apostelgeschichte 9,3-6; 26,12-15). Der Vater und der Sohn leben in einer liebevollen Wesens- und Aktionseinheit mit dem heiligen Geist zusammen. Dies ist der Urgrund unseres Daseins.

Wo der Geist des Herrn Einlass bekommt, dort geschieht die Befreiung von der Macht Satans, von ererbten sündhaften Anlagen, vom richtenden Gesetz und vom gerechten Zorn Gottes. Aus Gnade werden wir in die Heilige Dreieinigkeit hineingezogen, in Christus einverleibt und von der Angst des Todes befreit (Johannes 14,23; 17,20-23.26)!

Wir stehen in einem anderen Gnadenverhältnis zu Gott als Mose. Mit aufgedeckten Gewissen erkennen wir Gott als unseren Vater, den Herrn Jesus als unseren Retter und den heiligen Geist als unseren Tröster. Ihre dreieinige Herrlichkeit spiegelt sich in den Herzen und Augen der Kinder Gottes wieder. Sein Geist treibt uns alle Sünden zu fliehen und seiner heiligen Liebe in uns Raum zu geben.

Dieses unermessliche Vorrecht empfangen wir wegen des Sühnetodes Jesu. Er hat uns durch sein unschuldiges Leiden und Sterben mit seinem Blut für Gott erkauft. Dazu war er berechtigt und in der Lage, weil er durch den Geist Gottes von der Jungfrau Maria geboren wurde. Er offenbarte sein Geheimnis: „Wer vom Geist geboren ist, der ist Geist“ (Johannes 3,6). So konnte er als Sündloser das Heil vollenden, da er selbst „der Geist“ ist, der die Stolzen demütig macht und die Verzagten mutig und getrost (Hebräer 10,14).

2. Korinther 4:13
Weil wir aber denselben Geist des Glaubens haben, wie geschrieben steht: »Ich glaube, darum rede ich«, so glauben wir auch, darum reden wir auch.

Paulus musste viel Verleumdung und Verfolgung erdulden. Er fürchtete mehrere Male ermordet zu werden. Je mehr aber der Druck auf ihn wuchs, desto mehr wuchsen auch die Gemeinden. Die geistliche Überwindung seiner Angst und Leiden sowie ihre Bejahung im Glauben erzeugten wachsende Kräfte im Aufbau der Gemeinden. Paulus überwand sich immer wieder aufs Neue und bezeugte die Auferstehung des Sohnes Gottes. Der heilige Geist ist ein Geist des Glaubensmutes, der uns treibt, die Liebe Jesu und sein vollendetes Heil offen zu bezeugen. Wer nicht glaubt, schweigt (Kapitel 4,16-18).

2. Korinther 5:4-5
4 Denn solange wir in dieser Hütte sind, seufzen wir und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden wollen, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben. 5 Der uns aber dazu bereitet hat, das ist Gott, der uns als Unterpfand den Geist gegeben hat.

Paulus war ein Mensch wie wir, der seufzte und nicht unbedingt sterben wollte, sondern hoffte während der nahen Wiederkunft Christi mit der verheißenen Herrlichkeit überkleidet und in seine neue Heimat bei Gott entrückt zu werden (Johannes 14,1-3; 1. Korinther 15,53; 1. Thessalonicher 4,16-17; 1. Johannes 3.1-3).

Er glaubte an die Vollmacht des ewigen Lebens, das in der Auferstehung Jesu sichtbar wurde. Paulus hatte den Herrn in seiner Herrlichkeit vor Damaskus gesehen. Er wusste wie das ewige Leben aussieht.

Darüber hinaus hatte Gott, der Vater, ihm die Kraft des heiligen Geistes geschenkt. Paulus verstand diese Gabe des Geistes als den Beginn des ewigen Lebens in uns, als Angeld aus der Ewigkeit und als die Kraft die den Tod in uns überwindet. Er bezeugte mehrere Male diese geistliche Vorauszahlung des Vaters als die Garantie seiner Gnade für uns im kommenden Gericht und in der folgenden Herrlichkeit (Römer 8,16.32; Epheser 1,13.13). Wer diese Verheißungen hört, packt und glaubt, der dankt von Herzensgrund für diese gewisse Hoffnung des ewigen Lebens in den Jesusnachfolgern.

2. Korinther 6:3-10
3 Und wir geben in nichts irgendeinen Anstoß, damit unser Amt nicht verlästert werde; 4 sondern in allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, 5 in Schlägen, in Gefängnissen, in Verfolgungen, in Mühen, im Wachen, im Fasten, 6 in Lauterkeit, in Erkenntnis, in Langmut, in Freundlichkeit, im heiligen Geist, in ungefärbter Liebe, 7 in dem Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken, 8 in Ehre und Schande; in bösen Gerüchten und guten Gerüchten, als Verführer und doch wahrhaftig; 9 als die Unbekannten, und doch bekannt; als die Sterbenden und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten, und doch nicht getötet; 10 als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben, und doch alles haben.

Paulus war ein Diener Gottes. Er nannte sich auch einen Sklaven Christi (Römer 1,1). Er diente seinem Herrn nicht nur mit Worten, sondern auch mit seinem Leben. Er wollte in Nöten und Anfechtungen niemandem die Möglichkeit geben, seinen Herrn wegen seines Verhaltens zu verspotten. Er zählte emotional 38 Prüfungen auf (Kapitel 6,3-10), die er bestehen musste. Wer vollberuflich in einen Verkündigungsdienst eintreten will, sollte diese Liste mehrere Male bedenken und durchbeten.

Wir lesen in dieser Aufzählung vom Dienen im heiligen Geist, in ungefärbter Liebe, in dem Wort der Wahrheit und in der Kraft Gottes. Kein Nachfolger Jesu wird in seinem Dienst ein selbständiger Herr werden, sondern ein Diener bleiben, der Anweisungen von Jesus und seinem Geist empfängt. Solange er seine innere Antenne immer auf diesen Sender genau ausgerichtet bleibt, empfängt er Kraft zur Geduld, Langmut zur ungefärbten Liebe besonders schwierigen Menschen gegenüber und Freundlichkeit, falls er jemand die Wahrheit sagen muss. Ein Diener im heiligen Geist wird in der Nachfolge Jesu Kraft und Leitung empfangen auch intensive Opposition geistlich zu ertragen. Im Zeitalter multikultureller Verführung wird das Zeugnis vom gekreuzigten Gottessohn scharfe Kritik und gerichtliche Verfolgung bringen. Der Herr aber versichert seinen Zeugen: Siehe, ICH bin bei euch alle Tage! (Matthäus 28,20).

2. Korinther 7:1
Weil wir nun solche Verheißungen haben, meine Lieben, so lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes.

Diener Christi und alle seine Nachfolger sind auch versuchbare Menschen, die Satan vor allen anderen zu Fall bringen will. Ob Filme, Werbespots oder Kleidung, alle versuchen mit erotischen und sexuellen Enthüllungen Menschen zu reizen und zum Kauf von Waren oder zum Fremdgehen zu verführen. Die schützende Sitte ist bei vielen zerbrochen. Die Gottesfurcht wird oft belächelt.

Diener Christi und alle die ihn lieben brauchen eine anhaltende Vertiefung in das Wort Gottes, um immer wieder in ihren Gedanken und in ihrem Unterbewusstsein gereinigt und geheiligt zu werden. Das Blut Jesu Christi macht sie rein von aller Sünde und sein Geist treibt sie zur Heiligung ihrer Worte und Taten. Ohne Stille im Getriebe werden sie aufgerieben.

Heiligung heißt sich ganz und total dem Herrn zur Verfügung zu stellen. Sein Geist erzieht uns, die 613 Gebote im Alten Testament und die über Tausend Befehle Christi im Neuen Testament kennen zu lernen und einzuüben. Da wir an diesen Geboten unsere Sünden erkennen und an unserem Stolz zerbrechen, wächst mit jeder Vertiefung die Gottesfurcht. Der Tröstergeist aber führt uns zum Kreuz Christi, dem einzigen Ort, wo unsere vor Gott gültige Rechtfertigung geschaffen wurde. Wer im Zerbruch einer geistgewirkten Buße lebt, wird vom Herrn durch seinen Geist mit der Liebe Gottes und seinem Lob erfüllt.

2. Korinther 7:13
Außer diesem unserm Trost aber haben wir uns noch überschwenglicher gefreut über die Freude des Titus; denn sein Geist ist erquickt worden von euch allen.

Paulus hatte der Gemeinde in Korinth mehrere Briefe mit Ernst und Strenge gesandt und war nicht sicher, ob die Gläubigen dort alle seine Forderungen im heiligen Geist verstehen konnten und die Glaubenskraft aufbrachten, dem Drängen des Geistes nachzugeben und gehorsam zu werden. Da es damals keine Telefone gab, sandte er seinen Gehilfen Titus, damit dieser die Gemeinde berate und unterstütze. Paulus war in seinem Glauben und Beten umgetrieben, was der Geist Jesu Christi dort bewirken könne.

Als Titus endlich zurückkam und von der Reue und Buße der Gemeinde berichtete, bewirkte diese Nachricht Trost und Freude in dem Apostel, da er sehen konnte, dass die Gemeinde in Korinth dem Geist Gottes gehorchte. Die Freude in Titus steckte den angefochtenen Apostel an (Kapitel 7,5-16).

2. Korinther 12:18
Ich habe Titus zugeredet und den Bruder mit ihm gesandt. Hat euch etwa Titus übervorteilt? Haben wir nicht beide in demselben Geist gehandelt? Sind wir nicht in denselben Fußtapfen gegangen?

Paulus hatte Titus mit einem anderen Bruder noch einmal nach Korinth gesandt, um dort eine Geldsammlung für die verarmte Urgemeinde in Jerusalem durchzuführen (Kapitel 8,6.16-18). Dabei hat Titus, ähnlich wie Paulus, mit seinen Händen gearbeitet, um seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen und nichts von der Geldsammlung für sich zu verwenden. Paulus verteidigte sein Streben nach finanzieller Unabhängigkeit, damit keiner sagen könne, er und Titus hätten die Opfernden in Korinth ausgenützt. Der heilige Geist will auch in Finanzfragen klare und saubere Regelungen schaffen.

2. Korinther 13:13
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen!

Dieser Segensgruß des Paulus an die Korinther wird heute noch in vielen Gottesdiensten und Versammlungen bezeugt, da er eine Zusammenfassung unseres christlichen Glaubens und einen Zuspruch an jedes Gemeindeglied darstellt.

Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi erlaubt uns, unsere Augen zu dem heiligen Gott aufzuheben und nicht zu verzagen, denn auf Grund der Gnade vom Kreuz sind wir durch den stellvertretenden Sühnetod Jesu gerechtfertigt und von allen Sünden gereinigt worden. Jesus, der Messias, hat uns für Gott erkauft durch sein heiliges Blut. Er ist nicht im Grab geblieben, sondern von den Toten auferstanden und aufgefahren in den Himmel, wo er als Gott und Herr zur Rechten seines Vater sitzt und uns vertritt.

Die Liebe Gottes, des Vaters, ist der Motor zu unserem Heil. Er hat seinen einzigen Sohn für uns Sünder geopfert, damit wir gerechtfertigt ihn als unseren Vater erkennen, nennen und bekennen können. Gott hat uns in seiner Liebe als seine Kinder adoptiert und durch seinen Geist wiedergeboren, damit wir ewig bei ihm zu Hause bleiben können. Der ewig Seiende hat uns Sterbliche in seine ewige Liebe hineinversetzt.

Der heilige Geist wird uns vom Vater und vom Sohn gesandt, damit wir sie als Vater und Heiland erkennen, lieben und uns durch den Glauben mit ihnen verbinden. Der heilige Geist ist das ewige Leben Gottes, seine Liebe und seine Kraft. Er nimmt Wohnung in Jesusnachfolgern und treibt sie an heilig zu leben und jedermann zu lieben. Er bleibt bei uns als unser Tröster auch im Jüngsten Gericht und vertritt uns vor dem heiligen Richter.

Es ist das Vorrecht aller Christen, diesen dreieinigen Gott zu kennen, sein Licht und seine Kraft zu erfahren und dieses Heil an alle weiterzugeben, die ihre Versöhnung mit Gott durch Christus annehmen und im heiligen Geist leben und dienen wollen. Es bleibt reine Gnade, ohne menschliches Verdienst und Würdigkeit, wenn ein Mensch sich dieser Frohbotschaft öffnet und im Vater und im Sohn und im heiligen Geist bleibt. Alle, bei denen sich dieses Geheimnis ereignet, leben ewig in einer dreifachen Geborgenheit.


Aus dem Brief an die Gemeinde in Rom

Römer 1:1-4
1 Paulus, ein Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert, zu predigen das Evangelium Gottes, 2 das er zuvor verheißen hat durch seine Propheten in der heiligen Schrift, 3 von seinem Sohn Jesus Christus, unserm Herrn, der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch, 4 und nach dem Geist, der heiligt, eingesetzt ist als Sohn Gottes in Kraft durch die Auferstehung von den Toten.

Die Gemeinde in Rom ist nicht von Paulus gegründet worden, sondern entstand vermutlich durch judenchristliche Kaufleute, die während den Verfolgungen im römischen Besatzungsgebiet „Palaestina“ ins Ausland geflohen waren. Paulus stellte sich ihnen als ein Sklave des Messias Jesus vor, der berufen und gesandt war, das zuvor verheißene Evangelium Gottes überall bekannt zu machen.

Das Wort „Evangelium“ bedeutete in Rom damals eine Sondermeldung von höchster Ebene, dass dem Cäsar ein Sohn geboren wurde oder eine seiner Armeen einen Sieg errungen hatte. In diesem Sinn bezeugte der Völkerapostel schon am Anfang seines Briefes, dass der Messias Jesus der einzige Sohn Gottes und Sieger über alle antigöttlichen Mächte ist, dem sie sich als ihrem Herrn unterworfen hatten.

David war Tausend Jahre zuvor verheißen worden, dass einer seiner leiblichen Söhne gleichzeitig Gottes Sohn sein werde (2. Samuel 7,12-14). Paulus erklärte dazu, dass Jesus nicht nur der Sohn Gottes dem Verheißungsrecht nach war, sondern dass die Kraft des heiligen Geistes ihn begleitete und legitimierte, was in seiner Auferstehung von den Toten unwiderlegbar sichtbar wurde. Der Apostel hat damit in seiner Einführung sofort Jesus, seinen Herrn, als wahren Menschen und als wahren Gott bekannt, was für jeden Juden in Rom eine große Herausforderung war.

Römer 1:8-12
8 Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, dass man von eurem Glauben in aller Welt spricht. 9 Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist diene am Evangelium von seinem Sohn, dass ich ohne Unterlass euer gedenke … 11 Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, damit ich euch etwas mitteile an geistlicher Gabe, um euch zu stärken, 12 das heißt, damit ich zusammen mit euch getröstet werde durch euren und meinen Glauben, den wir miteinander haben.

Paulus dankte Gott durch den Messias Jesus für die Existenz der lebendigen Gemeinde in der Hauptstadt des römischen Reiches. Er rief den Allmächtigen zum Zeugen an, dass er ihm in seinem Geist, der vom heiligen Geist durchdrungen war, treu diene und überall die Sondermeldung von seinem unvergleichlich herrlichen Sohn verkündige. Darüber hinaus bete er ständig für die Gemeindeglieder der strategisch wichtigen Gemeinde in Rom.

Paulus wollte die Zeugen des Messias in Rom persönlich kennen lernen, um ihnen etwas von den geistlichen Gaben mitzuteilen, die ihm unter Handauflegung von Hananias in Damaskus mitgeteilt worden waren. Paulus hatte nicht nur Worte, Lehren und Erkenntnisse weiterzugeben, sondern vor allem die Kraft des heiligen Geistes, göttlichen Segen und ewiges Leben. Auf diese Weise wollte er die zentrale Gemeinde in Rom stärken, damit ihr gemeinsamer Glaube ermutigt werde und sie mit ihm es wagen, das Reich Gottes überall im römischen Machtbereich auszubreiten.

Römer 2:28-29
28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; 29 sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Das Lob eines solchen ist nicht von Menschen, sondern von Gott.

Paulus definierte kompromisslos, wer nach dem Neuen Testament ein Jude ist. In der multikulturellen Verführung unserer Tage wird es gefährlich werden diese Wahrheit zu bekennen. Der Apostel bezeugt, dass die äußerliche Beschneidung der Männer wertlos bleibt, wenn sie nicht von einer inneren Beschneidung des Herzens begleitet wird. Er bekennt damit, dass das Gesetz Moses auch bei seiner Erfüllung den Buchstaben nach keinen Menschen retten kann, sondern nur dort, wo der heilige Geist in ein Herz eindringen kann, kommt es zu einer substanziellen Reinigung, Heiligung und Erneuerung. Wenn ein Jude nicht wiedergeboren ist, empfängt er nach Paulus keine Bestätigung von Gott und kein Lob, selbst wenn er versuchte das ganze Gesetz zu halten. Wer Ohren hat zu hören, der höre was der Geist den Gemeinden sagt!


Der Friede mit Gott und das Gesetz Moses

Römer 5:1-5
1 Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus; 2 durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird. 3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, 4 Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, 5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Nachdem Paulus in seinem Brief an die Römer die Rechtfertigung des Sünders durch den Glauben an das stellvertretende Sühneopfer Jesu Christi erklärt hatte, begann er das Geheimnis des christlichen Lebens zu erhellen. Der Glaube an Christus schafft in uns sowohl Frieden mit Gott und ein Anrecht auf die kommende Herrlichkeit, wie er sich auch in Leiden und Verfolgung bewährt und eine Hoffnung in uns wach erhält, die alle Verzweiflung und Pessimismus überwindet.

Paulus bietet kein Patentrezept an, wie die Nöte aus dem Kampf ums Dasein überwunden werden können, vielmehr öffnet er den Vorhang zu einer neuen Schöpfung und bekennt, dass die ureigene Liebe Gottes die Quelle und Basis derselben ist. Diese Liebe Gottes ist heilig, ewig, stark und rechtlich durch das Sühneopfer seines Sohnes abgesichert. Es gibt keine größere Heiligkeit und Herrlichkeit als die Liebe Gottes. Sie ist der Urquell unseres Daseins. Wir Versager werden geliebt von Gott, jeder Einzelne persönlich, ob er es weiß oder nicht.

Die Liebe Gottes ist nicht platonisch und theoretisch, vielmehr hat der Vater seinen Sohn an unserer Stelle geopfert, um uns vor seinem gerechten Gericht zu retten. Wer an seinen Sohn glaubt, ist gerecht und empfängt die Liebe Gottes in sein Herz. Das ist unvorstellbar, aber wahr. Der heilige Geist ist die pure Liebe Gottes. Wo ein Mensch auf Grund seines Glaubens an das Lamm Gottes gerecht wird, kommt der Geist Gottes in ihn hinein und mit ihm die herrlichste und heiligste Gabe Gottes, seine eigene Liebe.

Gott hebt uns mit dieser Gabe auf seine eigene Ebene empor und macht uns zu Kindern seiner Barmherzigkeit. Er befähigt uns mit seinem Geist ihn und alle Menschen zu lieben, ihnen zu vergeben, wie er uns vergibt, und sie ohne Murren zu ertragen, wie er uns erträgt. Die Liebe Gottes macht uns zu neuen Menschen, die Hass, Geiz, Neid und Egoismus in der Kraft des Geistes der Liebe überwinden. Die neue Schöpfung hat schon begonnen! Bist Du ein Teil davon? Dann bekenne mit Paulus: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben ist“ (Römer 5,5).

Römer 7:6
Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden und ihm abgestorben, das uns gefangen hielt, so dass wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens.

Ein Christ liebt seine Feinde von Herzen, aber hasst seine Sünde wie auch seine Neigungen zur Sünde in seinem Charakter und seinem Leib. Das Gesetz Moses und das Gesetz Christi verbieten ihm jede Art von Sünde zu tun und zu denken. Deshalb bekennt er sich als mit Christus gekreuzigt im Glauben (Galater 2,19.20), und in seiner Taufe als mit Christus beerdigt (Römer 6,3), so dass das Gesetz einerseits und sein Stolz, außerehelicher Sex und das Geld andererseits keine Macht mehr an ihm finden. Wir sind diesen Mächten im Glauben an Christus abgestorben.

Jesus hat uns den heiligen Geist geschenkt, damit wir in und mit diesem Geist leben und von ihm Kraft empfangen allen Sünden zu entfliehen oder sie in Jesu Namen zu überwinden. Dieser Geist ist unser Anwalt, der uns in Anfechtungen ermutigt zu dem Gekreuzigten aufzublicken. Er leitet uns aber auch zum regelmäßigen Bibellesen an, treibt uns ins Gebet und zur Fürbitte, löst uns aus böser Gesellschaft heraus und befestigt uns in einer lebendigen Gemeinde. Das drohende Gesetz ist durch das tröstende Evangelium ersetzt worden.

Römer 7:14-15
14 … wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. 15 Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich.

Wenn ein Mensch nur auf sich selbst blickt und mit eigener Kraft und Intelligenz ohne Jesus seine Probleme lösen will, und wenn er meint ohne Gebet, Bibellesen und Gemeinde auszukommen, so verführen ihn seine Veranlagungen zur Sünde das zu tun, was er nicht will. Blitzschnell wird er wieder ein Sklave seiner Sünde und seiner Phantasie. Er hasst seine Sünde, aber kommt nicht los von ihr.

Das Gesetz selbst aber ist heilig und verurteilt ihn. Es hilft ihm nicht, aber zerstört seinen Stolz und sein übersteigertes Selbstbewusstsein. Das Gesetz treibt ihn zur Buße, zum Bekenntnis seiner Sünde vor Gott und seinem Herrn (1. Johannes 1, 8-10). Die Nachfolger Christi sollten nicht scheinheilig werden und so tun, als ob sie perfekt wären. Erst im Zerbruch und in der geistgeleiteten Buße fängt die Vollkommenheit der Gnade an. Denn Christus hat mit einem Opfer für immer jene vollendet, die geheiligt werden (Hebräerbrief 10:14).

Das Leben im heiligen Geist

Römer 8:1
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes macht uns rein von aller Sünde (1. Johannes 1,7). Diese Rechtfertigung der Sünder aus Gnade und ihre Reinigung von aller Schuld ist jedoch erst der Anfang ihres Glaubenslebens. Christus sagt ihnen: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. 6 Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie müssen brennen. 7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. 8 Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger. 9 Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe!“ (Johannes 15:5-9).

Römer 8:2
Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes …

Das Leben im Geist Jesu Christi ist die erlösende Antwort auf die Macht der Sünde. Dieser Geist ist kein formloser Hauch oder Wind, vielmehr ist er in sich selbst ein Gesetz, eine Ordnung, die nicht zur Verdammnis führt, sondern zum Leben. Der Geist ist das ewige Leben und macht lebendig alle, die zu Jesus ihrem Retter fliehen. Das Gesetz des Geistes des Lebens existiert nicht selbständig, sondern nur in und mit Christus. Dieses Gesetz der Liebe Gottes ist die befreiende Ordnung Jesu Christi. Paulus bekennt: Das geordnete Leben im Geist Jesu Christi hat dich frei gemacht von der Sklaverei der Sünde und „der Krankheit zum Tod“. Wer in Christus ist, stirbt nicht hoffnungslos, sondern lebt im Geist des Vaters und des Sohnes in dieser Welt und in der nächsten. Die Sünde und das Gesetz Moses haben ihre Kraft an allen verloren, die sich in das Gesetz des Geistes des Lebens in Jesus Christus eingliedern ließen.

Römer 8:3-9
3 Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, 4 damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist. 5 Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt. 6 Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede. … 9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.

Diese prophetische Offenbarung durch Paulus erklärt uns präzise das Geheimnis unserer Gerechtigkeit: „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. … 21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt“. (2. Korinther 5,19-21).

Diese „Umsonstgerechtigkeit“ vom Kreuz findet ihre Fortsetzung als Frucht des Todes Christi in allen, die mit und im heiligen Geist leben. Sie bekommen eine neue Gesinnung. Wer weltlich gesinnt ist stirbt innerlich immer mehr ab und gleicht bisweilen einem Tier mehr als einem Menschen. Wer aber vom Geist Gottes geprägt wird lebt im Frieden mit Gott und geborgen in der Macht Jesu Christi.

Paulus konnte der Gemeinde in Rom bezeugen: „Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn der Geist Gottes in euch wohnt“. Er sagte ihnen damit jedoch auch: Prüft euch ernsthaft, ob der heilige Geist wirklich in euch wohnt, oder ob ihr nur traditionelle Christen seid, die Jesus mit Sympathie nachfolgen, aber das Leben aus Gott nicht kennen. Dann bekannte der Völkerapostel offen: „Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein!“ Dieser Satz muss auch in unserer Generation wieder der wahre Maßstab für echtes Leben aus Gott werden, so wie es das Apostolische Glaubenbekenntnis schon immer sagte. Wahre Buße fängt meistens mit der Erkenntnis der eigenen Sünde im Licht Gottes an. Wohl dem, der begreift, wie es um ihn steht und seine Not Jesus bringt, der ihn heilen kann und will.

Römer 8:10
Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen.

Mit diesem Vers sagt Paulus, dass der heilige Geist und Christus eins und identisch sind. Wo immer der Geist Gottes in einem Herzen wohnt, ist auch Christus darin gegenwärtig! Wir sollten die beiden nicht auseinander dividieren, denn die Dreieinigkeit ist eins und nicht zwei oder drei. Das ist nicht logisch, sondern eine geistliche Realität. Jesus wurde vom Geist Gottes in Maria gezeugt. Gleichzeitig ist der Geist Christi sein ureigenster Geist. Im heiligen Geist ist Jesus gegenwärtig, als der Herr, der der Geist ist (2. Korinther 3,17-18).

Die Einwohnung Christi in einen Menschen bedeutet für seine Sünde das Todesurteil, aber gleichzeitig auch ewiges Leben für den gerechtfertigten Sünder. Paulus bezeugt deutlich den Zusammenhang: Weil Jesus uns rechtfertigte, konnte sein Geist in uns Wohnung machen und uns am ewigen Leben beteiligen. Deshalb ist der heilige Geist das ewige Leben um der Gerechtigkeit Jesu willen. Dieser Vers offenbart uns das Herzstück im Heilsplan Gottes.

Römer 8:11-13
11 Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt. … 13 Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches tötet, so werdet ihr leben.

Gott hat Jesus von den Toten auferweckt, damit sein Lebensgeist in uns Wohnung machen konnte. Der Allmächtige hat in der Auferstehung Christi den Tod überwunden. Da nun der Geist Gottes aus Gnade in Christusnachfolgern wohnt, ist er das Angeld für ihre Auferweckung von den Toten, nicht weil sie gut in sich selbst sind, sondern weil der Geist des Allmächtigen in ihnen wohnt.

Paulus aber warnt uns, falls wir gleichgültig weiter sündigen und unsere negativen Charakterseiten ausleben, so scheiden wir uns vom heiligen Geist. Wenn wir uns aber selbst verleugnen und unser Kreuz auf uns nehmen, indem wir unsere Sünden vor Gott bereuen und bekennen, so kann der Geist Gottes unsere sündigen Absichten und Taten töten, damit wir im Leben seines Geistes ewig leben (Matthäus 16,24.25).

Römer 8:14-16
14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. 15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! 16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.

Der Kampf gegen die Sünde ist ein Kampf auf Leben und Tod. Jesus und sein Geist tolerieren keine noch so kleine Sünde, sie lieben und retten aber Sünder, falls sie umkehren und sich durch den Glauben mit Jesus, ihrem Heiland, im Neuen Bund verbinden. Um ihrer Rettung und Heiligung willen treibt sie der Geist Gottes zur rechten Erkenntnis, zu Taten der Liebe und zur festen Hoffnung des ewigen Lebens. Die Geduld und Liebe des Geistes ist größer als wir wissen.

Die richtige Erkenntnis Gottes besteht darin, dass der heilige Geist den allmächtigen Gott, den Schöpfer Himmels und der Erde, als unseren Vater offenbart und uns gewiss macht, dass wir seine Kinder sind. Er ruft in uns: „Abba, lieber Vater!“ Dies ist einer der Urschreie des heiligen Geistes in wiedergeborenen Menschen. Dieser geistgewirkte Glaube entsteht nicht durch Unterricht, Lehre oder Studium, sondern ist eine Direktoffenbarung des Geistes in Jesusliebhabern. Schon Jesus hatte in 200 Versen der Evangelien die Vaterschaft Gottes bezeugt und uns Sünder durch sein Blut gereinigt, damit wir das Recht haben zu Gott unserem Vater zurück zu kehren. Er hat uns rechtlich und geistlich befähigt Kinder seines Vaters zu werden.

Die Taten der Liebe sind das Zeichen der Kinder Gottes (Matthäus 5,14.16.43) Dazu gehört das Gotteslob, diakonische Dienste und evangelistische Bekenntnisse vor Ungläubigen und in einigen Fällen auch das Leiden für Jesus oder der Tod um seines Namens willen. Wie Christus den Armen und Elenden diente und ihnen das Evangelium mit einfachen Worten sagte, so treibt uns der Geist Nachahmer Jesu zu werden. Die Revolution seiner Liebe ist größer als die Revolution Lenins. Jesus opferte sich selbst für Verdorbene, die ihn hassten. Er betet für sie zu seinem Vater und büßte ihre Sünden (Lukas 23,33). Was sind wir in der Leitung des Geistes bereit für die Ungläubigen und Elenden real zu opfern?

Unsere Hoffnung besteht darin, dass Jesus bald wiederkommt und uns heimführt zum Vater. Wir sollen bei ihm zu Hause sein (Johannes 14,2.3). Wie im Gleichnis von den zwei verlorenen Söhnen, gilt auch für uns: Der Vater wartet auf uns und eilt Heimkehrern entgegen! Wann endlich kann uns sein Geist dazu treiben uns von der Welt abzuwenden und heim zu gehen zu unserem Vater? Was wirst du IHM sagen, wenn du zu IHM kommst und IHN siehst?

Römer 8:22-27
22 Wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet. 23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. 24 Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. … Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. 27 Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die, wie es Gott gefällt.

Die Angst vor Leiden und Tod regiert die Welt. Tiere sind oft ängstlich wachsam um nicht gefressen zu werden. Viele Menschen leiden unter der Überbevölkerung, Umweltverschmutzung, Anhäufung von Atomwaffen oder fürchten den Verlust des Arbeitplatzes, zahllose Krankheiten und politische Entwicklungen. Zwei Drittel der Weltbevölkerung kennen Jesus noch nicht! Wer leidet darunter? Wer seufzt unter seinen eigenen Gebundenheiten und Sünden? Wer erschrickt über die zunehmende satanische Verseuchung unserer Kultur, der Medien und der Gesellschaft? Wer ist sich der kommenden Wehen nach der Offenbarung bewusst?

Wohl dem Menschen, der seine Lasten und Sorgen, seine Sünden und Plagen beim Lamm Gottes durch Gebet und Glauben ablegen kann. Selig ist der, dem der heilige Geist als Angeld und Siegel für die kommende Herrlichkeit geschenkt worden ist. Getröstet wird der Christ, der von Lasten und Sorgen niedergedrückt nicht mehr die Kraft aufbringt, seine geistlichen Herausforderungen selbst zu bewältigen, in ihm betet der Geist weiter, der uns im Gebet vertritt.

Der heilige Geist seufzt an unserer Stelle und erinnert uns immer wieder an Menschen, die unsere Fürbitte brauchen. Er ermuntert unsere Seele zum Gotteslob auch unter Tränen. Der Geist Christi ist unser Tröster, Rechtsanwalt und die Kraft Gottes, wenn wir aus Schwachheit oder Überheblichkeit versagen. Er treibt uns zum Glauben und Hoffen wo wir verzagen wollen. Die Heiligen sind keine Helden aus sich selbst. Ihr Durchhalten ist Gnade, nichts als Gnade!

Der Geist gibt uns einen neuen Sinn, damit wir nicht wollen, was unser Wille will, sondern wollen, was unser Vater im Himmel will. Dann bitten wir: „Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel“. Der Geist des Lammes ist mehr missionarisch und seelsorgerlich gesinnt als wir ahnen. Er will was Gott und sein Sohn wollen und erneuert unser Denken und Trachten jeden Tag, damit wir uns mit Willen in den Heilsplan Gottes mit Vertrauen und Zuversicht einordnen. Gott sieht unser Herz an und weiß was wir nach der Salbung mit seinem Geist wollen.


Paulus und die Last auf seinem Volk

Römer 9:1-3
1 Ich sage die Wahrheit in Christus und lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im heiligen Geist, 2 dass ich große Traurigkeit und Schmerzen ohne Unterlass in meinem Herzen habe. 3 Ich selber wünschte, verflucht und von Christus getrennt zu sein für meine Brüder, die meine Stammverwandten sind nach dem Fleisch,

Paulus war als Völkermissionar berufen worden. Er begann seine missionarischen Einsätze in jeder Stadt in der Synagoge, falls eine vorhanden war. Dabei erlitt er, dass sich nur eine Minderheit von Juden dem Evangelium Christi öffnete, die Mehrheit aber verstockt opponierte. Paulus wollte, wie Jesus zuvor, alle Kinder Jakobs aus ihrer Verblendung retten, aber ihre Verhärtung seit Jesaja, 700 Jahre v. Chr., hinderte sie, ihren Heiland zu erkennen und an ihn zu glauben. Die meisten von ihnen ließen ihren König kreuzigen und öffneten sich seinem heiligen Geist nicht.

Paulus in seiner energischen Liebe, wäre bereit gewesen, sein Herz zu opfern und sein eigenes Heil dran zu geben, falls dies bewirkt hätte, dass seine Brüder nach dem Fleisch sich bekehrt hätten. Die Not Israels ist größer als wir wissen. Wir sollten nicht meinen, dass Juden einen eigenen Weg zu Gott haben. Der auferstandene Gekreuzigte ist auch ihr Retter. Der Sohn Gottes im Fleisch und heute in Herrlichkeit wartet auf ihre Umkehr. Das Gegenteil aber wird sichtbar. Die antichristliche Feindschaft des Talmuds wird erneut in viele Köpfe und Herzen gespritzt, sodass die kleine Minderheit der Judenchristen immer mehr verfolgt wird. Aber wie die Apostel und die ersten Christen alle Juden waren und die Fackel des Evangeliums in die Welt trugen, so erscheint heute diese Minderheit als der heilige Rest, der nach Jesaja gerettet werden wird (Jesaja 6,8-13).


Seelsorgerliche Ermahnungen des Paulus

Römer 12:11-12
11 Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn. 12 Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.

Christen sind nicht alle gleich, sondern sehr verschiedenartig: Traditionelle, gesetzliche, liberale, emotionale, intellektuelle, charismatische, sektiererische, verborgene, mutige, junge, Erwachsene, Männer, Frauen, selbstbewusste, verzagte, Heilige, weniger Heilige, Reiche, Arme, Anfänger und Erfahrene. Allen befiehlt Paulus: Tut endlich etwas! Redet nicht bloß! Führt den Dienst zu Ende, der euch aufgetragen ist! Unterdrückt den heiligen Geist in euch nicht, sondern lasst ihn in euren Herzen und Sinnen wirken, treiben und brennen. Seid euch bewusst, dass ihr dem Herrn aller Herren dient. Euer Dienst hat Ewigkeitswert. Hört endlich auf mit eurer Selbstzufriedenheit und euren Urlaubsträumen, sondern kaufet die Zeit aus, denn die Tage sind böse.

Seid nicht sauer und pessimistisch, sondern fröhlich in Hoffnung! Wenn ihr mit schwierigen Menschen zusammenleben müsst, bleibt geduldig im Ertragen, so wie der Herr euch erträgt ohne euch aufzugeben. Und wenn ihr nicht mehr weitermachen könnt, so werdet stille im Gebet. Der Herr hört euer Seufzen und Schreien und versichert euch: Siehe, ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende (Matthäus 28,20).

Römer 14:17
Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem heiligen Geist.

Deine Frömmigkeit ist wichtig, wenn sie geistgewirkt ist, aber das Ziel des Heils bist nicht Du allein, sondern das Reich Gottes. Die Gemeinde ist der Stoßtrupp dieses Reiches, das sie ausbreiten soll. Zum Reich Gottes gehören alle Engel, die Väter und Mütter des Glaubens, gesegnete Heilige, Wiedergeborene auf Erden und die noch Kommenden aus der großen Trübsal. Wir sind alle eingebunden in die Heilsbewegung Gottes mit dem Ziel an seiner neuen, geistgewirkten Welt teil zu haben und mitzuarbeiten.

Dieses Reich Gottes verspricht keine hohen Gehälter, keine Macht über andere Menschen und keine überquellenden Festtafeln wie im Schlaraffenland, sondern bevollmächtigt uns zu Diensten für Gott, zu seinem Lobpreis und zur Gerechtigkeit aus Gnade im Alltag. Darüber hinaus gewährt es uns den Frieden des heiligen Geistes in unseren Herzen, samt der Freude Christi in unseren Gemeinden (Johannes 14,27; 17,13 u.a.). Das Reich Gottes ist keine irdische, vergängliche Machtzusammenballung, sondern eine ewige geistliche Großmacht in der Gegenwart Gottes und seines Lammes (Offenbarung 21,3-4).

Römer 15:13
Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des heiligen Geistes.

Paulus nennt den allmächtigen Gott einen „Gott der Hoffnung“. Es geht vorwärts mit dem Reich Gottes. Der König Jesus lebt und regiert. Seine gewaltlosen Boten und Nachfolger gewinnen an Boden. Die Freude des Himmels und der Friede des heiligen Geistes binden die Gläubigen zusammen, sie spüren den Anbruch der Neuzeit, das Hervorbrechen einer neuen Schöpfung. Sie haben etwas, was die anderen Menschen nicht haben: Die Kraft des heiligen Geistes in ihnen ist die Garantie für die Realisierung der Verheißungen der Propheten. Sie haben eine Hoffnung, die nie versiegt. Sie loben Gott für den Reichtum seiner Gnade, den er über sie ausschüttet.


Eine Begründung des Briefes des Paulus an die Gemeinde in Rom

Römer 15:14-19
14 Ich weiß aber selbst sehr wohl von euch, liebe Brüder, dass auch ihr selber voll Güte seid, erfüllt mit aller Erkenntnis, so dass ihr euch untereinander ermahnen könnt. 15 Ich habe es aber dennoch gewagt und euch manches geschrieben, um euch zu erinnern kraft der Gnade, die mir von Gott gegeben ist, 16 damit ich ein Diener Christi Jesu unter den Heiden sei, um das Evangelium Gottes priesterlich auszurichten, damit die Heiden ein Opfer werden, das Gott wohlgefällig ist, geheiligt durch den heiligen Geist … 18 Denn ich werde nicht wagen, von etwas zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat, um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk, 19 in der Kraft von Zeichen und Wundern und in der Kraft des Geistes Gottes.

Zum Schluss seines bedeutenden Briefes an die Gemeinde in Rom wiederholte Paulus, dass er wohl wisse, dass die Gemeinde in der „großen Stadt“ auch ohne ihn lebensfähig ist. Er nannte sie „liebe Brüder“ vom gemeinsamen Vater im Himmel. Sie seien erfüllt mit seiner Güte und mit aller Erkenntnis, die der heilige Geist ihnen schenkte. Sie seien in der Lage, sich gegenseitig zu ergänzen und zu ermahnen.

Wenn er ihnen dennoch schreibe, dann im Bewusstsein, dass Gott ihm besondere Gnade gegeben habe. Er war der Jurist und Theologe unter den Aposteln, dem der Herr seinen jüdischen Glauben durch seine Erscheinung vor Damaskus total umgestülpt hatte. Paulus hatte ihnen in diesem Brief „manches“ geschrieben;
dass Gott gerecht bleibe (Römer 1,17), wenn er Sünder um des Sühnetodes Jesu willen umsonst rechtfertigte (Kapitel 1,18-8,39);
dass Gott gerecht bleibe, wenn er das auserwählte Volk verstocke, um auch den Heidenvölkern die Chance zu geben, das auch für sie fertige Heil zu ergreifen (Kapitel 9,1-11,36) und
dass Gott gerecht bleibe, wenn er die unfertigen und mangelhaften Gläubigen mit großer Geduld ertrage und sie zur Reife in Glauben, Liebe und Hoffnung bringe! (Kapitel 12,1-15,13).

Mit diesen drei Grundsatzausführungen wollte Paulus die Römer daran erinnern, dass er ein berufener und bevollmächtigter Diener des Messias Jesus sei, der die besondere Gnade empfangen habe, Heidenvölkern das Evangelium Gottes zu bringen. Das atemberaubende Ziel seiner priesterlichen Weltmission bestehe darin, unreine Völker in ein für Gott angenehmes Lob- und Dankopfer zu verwandeln, indem sie durch den heiligen Geist geheiligt werden.

Außerdem bezeugte Paulus, dass er von Christus total abhängig sei. Er werde es nicht wagen etwas zu sagen, zu schreiben oder zu tun, was nicht der Messias durch ihn bewirke. Hier liegt das Geheimnis seiner Vollmacht Zeichen und Wunder zu tun sowie in der nie endenden Kraft des heiligen Geistes.

Römer 15:25-27
25 Jetzt aber fahre ich hin nach Jerusalem, um den Heiligen zu dienen. 26 Denn die in Mazedonien und Achaja haben willig eine gemeinsame Gabe zusammengelegt für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem. 27 Sie haben's willig getan und sind auch ihre Schuldner. Denn wenn die Heiden an ihren geistlichen Gütern Anteil bekommen haben, ist es recht und billig, dass sie ihnen auch mit leiblichen Gütern Dienst erweisen.

Die Gemeinde in Jerusalem verarmte, weil zahlreiche Gläubige in der Naherwartung Christi ihre Güter verkauften, gemeinsam vom Erlös lebten und gespannt auf den wiederkommenden Messias warteten. Lokale Verfolgungen taten ein Übriges, so dass ein echter Notstand in der Urgemeinde aufbrach. Paulus begann in seinen neu gegründeten Gemeinden im heutigen Griechenland Gelder für die leidende Urgemeinde in Jerusalem zu sammeln.

Der Apostel begründete diese Sammlung mit dem Vorrecht der Heiligen in Jerusalem, als Erste die Gnadengaben des heiligen Geistes empfangen und diese den Christusnachfolgern aus den unreinen Völkern umsonst weitergegeben zu haben. Es bleibe eine ungeschriebene Pflicht, dass diese neuen Gemeinden den verarmten Heiligen in Jerusalem helfen sollten, was diese auch gern und freiwillig taten.

Die Spendensammlung des Paulus bedeutete für manche Glieder der Urgemeinde den Beweis für die Rechtgläubigkeit der neuen Gemeinden, da dadurch sichtbar wurde, dass sie sich von dem Gott Mammon losgelöst hatten und bewusst Christus in seinen Gemeinden Hab und Gut opferten.

Die Spendenaktion des Paulus lehrt uns auch, dass Gemeinden in reicheren Ländern eine ungeschriebene Pflicht haben, arme Gemeinden in Entwicklungsländern anhaltend zu unterstützen, besonders wenn diese unter der Armutsgrenze leben und Hundert mal weniger als Christen in Wohlstandsgesellschaften zur Verfügung haben. Viele von ihnen müssen mit weniger als einem Euro pro Tag und Person auskommen! Wer hört und versteht diese Herausforderung und opfert, was der Geist Jesu ihm einflüstert?

Römer 15:30-33
30 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch unsern Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, dass ihr mir kämpfen helft durch eure Gebete für mich zu Gott, 31 damit ich errettet werde von den Ungläubigen in Judäa und mein Dienst, den ich für Jerusalem tue, den Heiligen willkommen sei, 32 damit ich mit Freuden zu euch komme nach Gottes Willen und mich mit euch erquicke. 33 Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen! Amen.

Am Ende seines Briefes ermahnte der Apostel die Verantwortlichen der Gemeinde in Rom, kraft seiner Autorität, die er von dem Herrn Jesus Christus erhalten hatte, dass sie ihm in dem unerbittlichen Kampf, der in Jerusalem auf ihn wartete, in der Liebe des heiligen Geistes unterstützen sollten geistlich zu kämpfen mit ihrem Gebet und Glauben an den lebendigen Gott. Ungläubige Gesetzesfanatiker wollten Paulus schon lange töten, er aber evangelisierte und segnete sie.

Außerdem hoffte Paulus Wege zu finden, die gesammelten Gaben den bedürftigen Heiligen in Jerusalem so zu übergeben, dass sie diese Opfer nicht ablehnten, da sie von Gemeinden in unreinen Völkern kamen. Im Orient wird eine offen übergebene Spende oft als Ehrenverletzung angesehen, weshalb Gaben taktvoll übermittelt werden müssen. Schon Jesus hatte gesagt: „Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, damit dein Almosen verborgen bleibe“ (Matthäus 6,3.4).

Paulus hoffte auch, falls der Herr grünes Licht gebe, nach Rom zu reisen, um die Gemeinde dort zu besuchen, die er als „liebe Brüder“ unseres Vaters im Himmel ansprach. Die Freude Jesu Christi würde ihn begleiten und ihn selbst sowie die Gemeinde dort erquicken. Er bat Gott um seinen Frieden für alle Gemeindeglieder in „der großen Stadt“, damit sie, mit dem heiligen Geist gestärkt, mit ihm zusammen durch Glauben, Beten und Opfern noch weitere Länder des Römischen Reiches evangelisierten.

Die Wirklichkeit sah anders aus: Der energiegeladene Paulus wurde von fanatischen Juden attackiert und angeklagt, so dass er Jahre lang in Gefängnissen eingesperrt blieb. Bei seinem Transport nach Rom erlitt ihr Boot bei Malta Schiffbruch, doch der Herr rettete alle Insassen auf das Gebet des Paulus hin. Endlich erreichte er Rom als Gefangener, wo er unter bewachtem Hausarrest das Recht hatte, Besuche zu empfangen. So konnte er mit den Verantwortlichen der Gemeinde reden und beten, musste aber erleiden, dass die Mehrheit der Juden der Stadt gegen ihn opponierten und nur ein heiliger Rest sich dem Evangelium von Christus und seinem heiligen Geist öffnete. Das Amen des Paulus signalisiert jedoch seine Gewissheit, dass das Reich Gottes unaufhaltsam wachsen und sich in alle Länder der Erde ausbreiten werde.

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