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Home -- German -- The Law of the Spirit -- 031 (Paul and the Holy Spirit) Previous Lesson -- Next Lesson THEMA 5: DAS GESETZ DES GEISTES - für ein Leben in Christus II. Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus Paulus und der Heilige GeistPaulus, der ursprünglich Saulus hieß, ein Benjamite (Römer 11,1), war als junger Auslandsisraelit nach Jerusalem gekom-men, um das Gesetz Moses bei dem Gelehrten Gamaliel zu studieren. Er beherrschte die 613 Gebote und Verbote der Tora, samt ihren Strafen der Auspeitschung, der Steinigung und des Ausschlusses aus dem Volk des Alten Testaments. Als er die Christen mit ihrem Glauben an Gott den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist sah, ergrimmte er über ihren vermuteten Abfall vom Eingottglauben, und erbat sich vom Hohen Rat die Vollmacht, diese Verirrten mit Gewalt zum Glauben der Väter zurückzuführen, oder sie hart zu bestrafen. „Saulus aber suchte die Gemeinde zu zerstören, ging von Haus zu Haus, schleppte Männer und Frauen fort und warf sie ins Gefängnis“ (Apostelgeschichte 8,3). „Saulus aber schnaubte noch mit Drohen und Morden gegen die Jünger des Herrn, und ging zum Hohenpriester und bat ihn um Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit er Anhänger des neuen Weges, Männer und Frauen, wenn er sie dort fände, gefesselt nach Jerusalem führe. Als er aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach: Herr, wer bist du? Der sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst“ (Apostelgeschichte 9,1-7). ''Saulus ist vom „hohen Ross“ gefallen und von den Strahlen der Herrlichkeit des Herrn blind geworden. Er fastete entsetzt und verwirrt drei Tage und drei Nächte lang, betete und versuchte grundlegende Buße zu tun. Seine Weltanschauung war zerbrochen, sein Torastudium hatte sich als ein Irrtum erwiesen. Drei Tatsachen pflügten dabei seinen Sinn und seine Seele in der Tiefe um:
Drei Tage und drei Nächte litt Saulus unter dem geistlichen Umbruch seines Lebens. Dann erhörte der Herr der Herrlichkeit das Geschrei seiner Seele und sandte Hananias, ein zögerndes Glied seiner Gemeinde in Damaskus zu dem Betenden: „Und Hananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach: Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Wege hierher erschienen ist, dass du wieder sehend und mit dem heiligen Geist erfüllt werdest. Und sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und er wurde wieder sehend; und er stand auf, ließ sich taufen und nahm Speise zu sich und stärkte sich“ (Apostelgeschichte 9,17-19). Nach seinen realistischen Zeugnissen von dem lebendigen Christus Jesus in den Synagogen von Damaskus musste Saulus nachts fliehen, da empörte Juden ihn töten wollten (Apostelgeschichte 9,18b-25). Danach entwich er drei Jahre lang ins arabische Ausland, um sich zu verbergen. Später zog er mit Barnabas nach Jerusalem, damit die Apostel ihren ehemaligen Feind aber jetzt Bruder kennen lernen konnten (Galater 1,17-20). Als auch die Juden in Jerusalem Saulus töten wollten, geleiteten ihn die Verantwortlichen der Gemeinde in das römische Cäsarea am Mittelmeer, und empfahlen ihm, zunächst nach Tarsus zurückzugehen (Apostelgeschichte 9,30; 11,19-30; 12,25). In Antiochia, in der heutigen Türkei, war eine Gemeinde von Christen entstanden. Zu ihnen wurde Barnabas gesandt, um zu prüfen, ob sie wirklich im Evangelium lebten. Der väterliche Barnabas suchte danach Saulus im nahen Tarsus auf, und nahm ihn mit sich, damit sie zusammen ein Jahr lang die Gemeinde in Antiochien evangelisieren konnten. An dem Zickzackkurs des Saulus nach seiner Wiedergeburt erkennen wir, dass Konvertiten aus dem Judentum und Islam häufig von Gliedern ihrer Stammesreligion verfolgt werden. Örtliche Gemeinden von Christen aber sind oft besorgt, neue Konvertiten aufzunehmen, damit nicht auch sie verfolgt werden. Deshalb sind seelsorgerliche Begleiter wie Barnabas dringend nötig, die sich um die heimatlosen Konvertiten kümmern und ihnen helfen.. Paulus hat seinen später beginnenden missionarischen Reise-dienst nicht auf seinen persönlichen Entschluss hin, noch in seinem eigenen Namen begonnen, sondern wurde vom Heiligen Geist berufen, mit der Weltmission zu beginnen: „Als sie (die Gemeinde in Antiochien) 'dem Herrn dienten und fasteten, sprach der heilige Geist'': Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe. Da fasteten sie und beteten und legten die Hände auf sie und ließen sie ziehen“ (Apostelgeschichte 13,2.3). Bei ihren ausgedehnten Missionsreisen erlebten Paulus und seine Begleiter mächtige Wunder des lebendigen Christus, und sichtbare Bekehrungen von Juden und Heiden, aber auch bittere Verfolgungen und rücksichtslose Ausbrüche des Hasses. Als sie in Antiochien in Pisidien am Sabbat in die Synagoge gingen, wurden sie gebeten zu sagen, was sie auf ihrem Herzen hatten: „Als die Gemeinde auseinander ging, folgten viele Juden und gottesfürchtige Judengenossen dem Paulus und Barnabas. Diese sprachen mit ihnen und ermahnten sie, dass sie bleiben sollten in der Gnade Gottes. Am folgenden Sabbat aber kam fast die ganze Stadt zusammen, das Wort Gottes zu hören … Als dann die Heiden die Botschaft vom Heil für Alle hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren“ (Apostel-geschichte 13,14.43.48). In Lystra, im Bereich der heutigen Türkei geschah folgendes: „Es kamen von Antiochia und Ikonion Juden dorthin und überredeten das Volk und steinigten Paulus und schleiften ihn zur Stadt hinaus, und meinten, er wäre gestorben. Als ihn aber die Jünger umringten, stand er auf und ging in die Stadt“ (Apostelgeschichte 14,19-20a). Als Paulus und Barnabas von ihrer ersten Reise nach Jerusalem zurückkamen, und von den Großtaten Gottes berichteten, kam es bei dem ersten Apostelkonzil zu heftigen Streitereien. Da stand Petrus auf und sprach: „Ihr Männer, liebe Brüder, ihr wisst, dass Gott vor langer Zeit unter euch bestimmt hat, dass durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hörten und glaubten. Und Gott, der die Herzen kennt, hat es bezeugt, und ihnen den heiligen Geist gegeben wie auch uns, und er hat keinen Unterschied gemacht zwischen uns und ihnen, nachdem er ihre Herzen gereinigt hatte durch den Glauben. Warum versucht ihr denn nun Gott dadurch, dass ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger legt, das weder unsre Väter noch wir haben tragen können? Vielmehr glauben wir, durch die Gnade des Herrn Jesus selig zu werden, ebenso wie auch sie“ (Apostelgeschichte 15,7-11). Jakobus, der Bruder Jesu, bestätigte die Worte des Petrus und sagte: „Darum meine ich, dass man denen von den Heiden, die sich zu Gott bekehren, nicht Unruhe mache, sondern ihnen vorschreibe, dass sie sich enthalten sollen von Befleckung durch Götzen und von Unzucht und vom Erstickten und vom Blut“ (Apostelgeschichte 15,19.20). Das erste Apostelkonzil schrieb danach folgenden Beschluss an die Gemeinden in Antiochien, Syrien und Zilizien: „Es gefällt dem heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge“ (Apostelgeschichte 15,28). Dieser gravierende Beschluss bezeugt, dass Christusnachfolger aus heidnischen Völkern keine Juden werden müssen, und nicht verpflichtet sind, die 613 Gebote und Verbote im Gesetz Moses zu halten, um das Heil in Christus zu erlangen, sondern aus Gnade gerettet werden.. Der griechische Arzt Lukas berichtet weiter: „Es geschah aber, als wir (in Philippi in Mazedonien) zum Gebet gingen, da begegnete uns eine Magd, die hatte einen Wahrsagegeist und schrie: ‚Diese Menschen sind Knechte des aller-höchsten Gottes, die euch den Weg des Heils verkündigen’. Das tat sie viele Tage lang. Paulus war darüber so aufgebracht, dass er sich umwandte und zu dem Geist sprach: ‚Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, dass du von ihr ausfährst’. Und er fuhr aus zu derselben Stunde … Als die Besitzer der Wahrsagerin Paulus und Barnabas anklagten, ließen die Stadtrichter ihnen die Kleider herunterreißen und befahlen, sie mit Stöcken zu schlagen. Nachdem man sie hart geschlagen hatte, warf man sie ins Gefängnis und befahl dem Aufseher, sie gut zu bewachen. Als er diesen Befehl empfangen hatte, warf er sie in das innerste Gefängnis und legte ihre Füße in den Block. „In Ephesus redete Paulus täglich in der Schule des Tyrannus. Und das geschah zwei Jahre lang, so dass alle, die in der Provinz Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen. Und Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hände des Paulus. So hielten sie auch die Schweißtücher und andere Tücher, die er auf seiner Haut getragen hatte, über die Kranken, und die Krankheiten wichen von ihnen, und die bösen Geister fuhren aus … Viele aber, die Zauberei getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich und berechneten, was sie wert waren, und kamen auf fünfzigtausend Silbergroschen. So breitete sich das Wort aus durch die Kraft des Herrn und wurde mächtig“ (Apostelgeschichte 19,9b-12; 18-20). Der griechische Arzt Lukas berichtet weiter: „Wir kamen am fünften Tag zu der Gemeinde nach Troas und blieben dort sieben Tage. Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und da er am nächsten Tag weiterreisen wollte, zog er die Rede hin bis Mitternacht. Und es waren viele Lampen in dem Obergemach, wo wir versammelt waren. Es saß aber ein junger Mann mit Namen Eutychus in einem Fenster und sank in einen tiefen Schlaf, weil Paulus so lange redete; und vom Schlaf überwältigt fiel er hinunter vom dritten Stock und wurde tot aufgehoben. Paulus aber ging hinab und warf sich über ihn, umfing ihn und sprach: Macht kein Getümmel; denn es ist Leben in ihm. Dann ging er hinauf und brach das Brot und aß und redete viel mit ihnen, bis der Tag anbrach; und so zog er hinweg. Sie brachten aber den jungen Mann lebend herein und wurden nicht wenig getröstet“ (Apostelgeschichte 20,6b-12). Wie Saulus, der sich bei seinen Missionsreisen „Paulus“, der Kleine und Unbedeutende nennen ließ, die Erscheinung des herrlichen Jesus und seine eigene Sendung verstand, geht aus seinem Zeugnis vor seinem König Herodes (Aprippa II) und dem römischen Gouverneur Festus hervor, als er in Cäsarea in Untersuchungshaft war: „ Ich meinte (früher), ich müsste viel gegen den Namen Jesu von Nazareth tun. Und in allen Synagogen zwang ich sie (die Judenchristen) oft durch Strafen zur Lästerung, und ich wütete maßlos gegen sie, verfolgte sie auch bis in die fremden Städte. Daher, König Agrippa, war ich der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam, sondern verkündigte zuerst denen in Damaskus und in Jerusalem und im ganzen jüdischen Land und dann auch den Heiden, sie sollten Buße tun und sich zu Gott bekehren und rechtschaffene Werke der Buße tun. * Völker ohne Offenbarungen Jahwes und ohne seine Gebote wer-den auch heute noch von vielen Juden als unreine Heiden (Gojim) betrachtet
Paulus hat in einer zehnjährigen Dienstzeit drei Missionsreisen durchgeführt. Die erste (vermutlich von 46-47 n.Chr.) beschränkte sich auf römische Provinzen in der heutigen Türkei. Die zweite (49-51 n.Chr.) dehnte sich wie die dritte in den Jahren 51-56 n.Chr. über Kleinasien nach Griechenland aus. Paulus evangelisierte bei diesen Reisen nicht nur Juden, Griechen und Römer, sondern führte die Neugläubigen an Jesus Christus in Hauskreisgemeinden zusammen und setzte in der Leitung des Heiligen Geistes Älteste, Gemeindeleiter und Bischöfe ein. Er sammelte keine Finanzen zum Bau von Kirchen und Domen, sondern schuf lebendige Gemeinden. In den Jahren 57-60 n.Chr. wurde Paulus in einer Untersuchungshaft, in Jerusalem und in Cäsarea am Mittelmeer, festgehalten. Seine Überführung nach Rom folgte 60-61 n.Chr., wo Cäsar Nero (54-68 n.Chr.) sein Schreckensregiment führte. Im Jahr 64 n.Chr. ereignete sich der große Brand Roms mit anschließenden grauenhaften Christenverfolgungen. Wahrscheinlich wurde Paulus, als Römer, gegen Ende des Jahres 63 n.Chr. enthauptet, und Petrus, als Ausländer, im folgenden Jahr in Rom gekreuzigt. Der, dessen Haupt abgeschlagen wurde, redet immer noch, durch seine neutestamentlichen, vollmächtigen Briefe. Er missioniert und evangelisiert heute noch Millionen von Heiden und Semiten. Dabei dient er wie damals als Jude für Juden und als Grieche für Griechen. Im Jahr 66 n.Chr. begann der jüdische Aufstand in Jerusalem, worauf im Jahre 70 n.Chr. die Zerstörung des Tempels und Jerusalems wie ein Gericht Gottes über Judäa hereinbrach.* * Die Jahreszahlen in diesem Abschnitt sind nicht gesichert, da mehrere Geschichts-Wissenschaftler verschiedene Zeiten errechnet haben.
Paulus hatte lange vor seinem Tod die Siegesposaune des auferstandenen Christus triumphierend erschallen lassen. Wir sollten seine Worte auswendig lernen: „Ist Gott für uns, GEBET: Vater im Himmel, wir danken dir durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, dass er dem zornigen Saulus erschienen ist, ihn begnadigt, berufen und mit dem Heiligen Geist belebt und erfüllt hat. Er ist in deiner Kraft ein Zeuge der Heiligen Dreieinigkeit auch für die unreinen Völker geworden. Verwirf uns nicht von deinem Angesicht und nimm deinen Heiligen Geist nicht von uns. Amen. FRAGEN:
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