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Home -- German -- Revelation -- 011 (The Letter of Jesus Christ to the Pastor in Ephesus)
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OFFENBARUNG - SIEHE, ICH KOMME BALD
Studien zum Buch der Offenbarung
BUCH 1 - SIEHE, ICH KOMME BALD! (OFFENBARUNG 1:1 - 3:22)
Teil 1.2 Die erste Vision und ihre Konsequenzen auf der Erde: Die Erscheinung des Menschen-sohnes zur Heiligung seiner Gemeinden (Offenbarung 1:9 - 3:22)
Teil 1.2.2. Die Briefe Jesu Christi an seine sieben Gemeinden in Kleinasien (Offenbarung 2:1 - 3:21)

1. Der Brief Jesu Christi an den Gemeindeleiter in Ephesus (Offenbarung 2:1-7)


OFFENBARUNG 2:4-7
4 Aber ich habe gegen dich, daß du die erste Liebe verlässt. 5 So denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, werde ich über dich kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte - wenn du nicht Buße tust. 6 Aber das hast du für dich, daß du die Werke der Nikolaïten hassest, die ich auch hasse. 7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist.

Aber ich habe wider dich, daß du die erste Liebe verlässest: Die Kritik Jesu an dem fleißigen Gemeindeleiter traf diesen wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Jesus durchschaute seine vielgeschäftige Betriebsamkeit, seinen Leistungsdruck, seinen Wahrheitsfanatismus samt seiner Treue im Dienst. Der Herr sagte nicht, der Gemeindeleiter besitze keine Liebe mehr, denn seine vielen Dienste bewiesen seinen Opfersinn.

Die Kritik setzte vielmehr an der Art der Liebe an, ob sie noch brennend, begeistert, rein, kindlich, getrost und voller Jubel sei oder nicht. Die Gemeinde und ihr Vorsteher hatten einen harten Kampf um die Wahrheit des Evangeliums geführt. Sie hatten Lügen aufdecken, abwehren und entkräften müssen. Sie hatten es mit dem Bösen selbst zu tun. Der Eifer für die Wahrheit aber ließ die Liebe in vielen erkalten. Schon Jesus hatte gewarnt: „Weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten“ (Mt. 24,12-13).

Jesus aber zeigte uns, was die „erste Liebe“ heißt. Er grüßte Judas als Freund, als dieser ihm den Verräterkuß auf die Wange drückte. Er betete am Kreuz inmitten reißender Schmerzen: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Luk. 23,34). Jesus opferte alles, was er besaß, sich selbst, um uns, die Unwürdigen und Ungerechten, zu retten. Die Retterliebe ist ein Grundmotiv der ersten Liebe.

Der Heilige Geist treibt uns dazu, unsere Feinde zu lieben. Die Nachfolge Christi zeigt sich im anhaltenden Gebet für alle, die uns hindern, unterdrücken und schaden. Wir sollen böse Lügner nicht hassen, sondern lieben. Die Wahrheit soll dabei nicht verschwiegen oder verdeckt, sondern mit Takt bekannt werden. Wer die Wahrheit ohne Liebe sagt, gleicht einem Totschläger. Wer aber Liebe ohne Wahrheit übt, steht in Gefahr zu heucheln und zu lügen. Liebe und Wahrheit miteinander zu vereinen, ist eine Kunst des Heiligen Geistes. Sie will erbeten sein.

Wer von der ersten Liebe getrieben ist, dankt sowohl dem Vater als auch dem Sohn und dem Heiligen Geist von Herzen für seine unergründliche Liebe, seine Gnade, sein Erbarmen und seine Geduld. Der stürmische Lobpreis der Geretteten und Geheiligten sollte nicht nur ein Zeichen der ersten Heilserfahrung sein, sondern uns bis in die Ewigkeit hinein begleiten. Der Freudenjubel der Erlösten ehrt die Heilige Dreieinigkeit. Hat das Singen in unseren Herzen aufgehört? Ist eine Saite gerissen? Muslime kennen keine Lieder bei ihren Gottesdiensten. Christen aber leben vom Singen. Die Anbetung des Geliebten ist ein Geheimnis unserer Hingabe an den, der uns zuerst geliebt hat. Unser Gottesdienst ist nicht auf Gottesfurcht aufgebaut, sondern auf Dank und Lob für seine ewige Liebe.

Jesus faßte alle Gebote des Alten und Neuen Testamentes in einem einzigen Satz zusammen: „Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe“ (Joh. 13,34-35). Mit diesem Gebot machte Jesus sich selbst zum Maßstab der wahren Liebe. Die erste Liebe liebt so, wie Jesus Gott und die Menschen liebte. Nur in ihm, mit ihm und durch ihn können wir diese Liebe üben.

Herr vergib mir meine mangelhafte Liebe und schenke mir Dein Erbarmen, Dein Mitleiden und Deine heilige Liebe!

Gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße! Wir sollten nicht zur Tagesordnung übergehen, wenn uns Gottes Wort trifft, sondern still werden und nachdenken. In der Stille vor Gott beginnen unsere Sünden laut zu reden. Erkenne, wovon du gefallen bist! Bleibe dann nicht liegen, sondern stehe auf. Bekenne deine Sünden deinem Gott und versöhne dich mit deinem Feind. Wenn du in deinem Herzen noch einen Menschen haßt, kann die erste Liebe sich in dir nicht entwickeln. Vergib deinem Widersacher, denn wenn du nicht vergibst, kann dir Gott auch nicht vergeben. Wo aber dein Stolz und dein Haß brechen und du wie Wasser in der Hand Gottes wirst, kann er seinen Heiligen Geist in dich ausgießen und dir seine ureigenste Liebe schenken. Sie wird dich zur Mission, zur Diakonie und zum Gebet treiben. Jesus will in dir Gestalt gewinnen. Seine Kraft wird in der Schwachheit mächtig (2. Kor. 12,9).

Nur wenige tun Buße, weil sie ihre Sünden weder erkennen noch bekennen wollen. Dabei ist Buße ein fröhliches Geschäft, geradeso wie Gesundwerden. Wer Buße tun will, sollte um den festen Willen bitten, die Sünde zu lassen, zu hassen und in gewissen Fällen wiedergutzumachen. Der Heilige Geist treibt uns, fremdes Gut zurückzugeben und Menschen um Vergebung zu bitten, an denen wir gesündigt haben. Unser Stolz und Eigensinn, unser Egoismus und Ehrgeiz müssen brechen, damit die Demut Christi und sein Sinn in uns wachsen können.

Ein Büßender soll nicht in der Depression bleiben, auch sich nicht selbst bessern wollen, sondern gereinigt durch Christi Blut in seiner Kraft aufstehen und in seiner Liebe anderen dienen. In der Gemeinde sind die verschiedensten Dienste nötig. Sie sollen nicht automatisch, lieblos, hastig und ruhelos erfolgen, sondern freundlich, freudig in der Gegenwart Christi und aus seiner Stille heraus geschehen.

Wenn du nicht Buße tust, komme ich und stoße deinen Leuchter weg von seiner Stätte: Das Gericht Gottes fängt bei seiner Gemeinde an. Der Herr richtet zuerst die Hirten und dann ihre Herden mit seinem Wort. Er durchbohrt ihre Herzen und ihren Stolz und stoppt ihre hohle Geschäftigkeit.

Jesus mußte dem Gemeindeleiter in Ephesus sogar ein Drohwort sagen, weil er in seiner Vielgeschäftigkeit und Hartherzigkeit nicht zur Besinnung kommen konnte. Das innere Leben der Gemeinde stand auf dem Spiel. Darum stellte ihm Jesus das Stopschild direkt vor seine Augen. So geht es nicht mehr weiter! Wenn du dich nicht von Grund auf änderst, muß ich kommen und dich strafen.

Worin würde die Strafe der Liebe Christi bestehen?

Der Herr drohte, daß er selbst kommen werde, um den vielgeschäftigen und hartherzigen Gemeindeleiter zurecht zu bringen. Das Kommen Christi bringt nicht nur eitel Sonnenschein und Glück, sondern auch Strafe zur Erziehung der Geliebten durch schmerzhafte Korrekturen, damit ihr Sinneswandel recht erfolge.

Der Herr sagte nicht, er werde den Leuchter der Gemeinde auslöschen oder umwerfen, sondern wegrücken und an einen anderen Platz stellen. Wenn die Gemeindeglieder bei ihrem Leiter keine Liebe mehr spüren, die geistliche Fürsorge vermissen und in seiner Predigt nicht mehr die Stimme des guten Hirten hören, bleiben sie einfach weg und gehen in eine andere Gemeinde, in der sie geistliche Speise, Trost, Kraft und Liebe Gottes empfangen. Die Gemeinde wird nicht zerstört, sondern zerstreut und dem geschäftigen, an Liebe armen Prediger weggenommen. Leere Kirchen sind oft ein Zeichen mangelnder Buße bei den Gemeindeleitern und Kirchenältesten. Sie müssen lernen, in der Gegenwart Jesu Christi stille zu werden und sich zu beugen, so daß ihr Herr sie mit seiner eigenen Liebe füllen kann. Dann bekommt die Gemeinde neue Strahlkraft und Lebendigkeit. Der Heilige Geist will solche hörenden Büßer zu den Menschen leiten, die am dringendsten Hilfe, Zuspruch, Trost und Ermunterung brauchen.

Dieses zweite Wort vom Kommen Jesu Christi in der Offenbarung bezieht sich auf den aktiven Gemeindeleiter in Ephesus, der ob seiner Vielgeschäftigkeit die erste Liebe vernachlässigte. Das erste Wort vom Kommen Jesu bezog sich auf die verheißene Buße der Juden bei seiner Wiederkunft (1,7). Beide Stellen zeigen die seelsorgerliche Liebe Jesu als Motiv seiner Ankunft.

Das hast du für dich, daß du die Werke der Nikolaïten hassest, die ich auch hasse: Es ist heute nicht mehr bekannt, wer genau die Nikolaïten in Ephesus waren. Es ist unwahrscheinlich, daß sie mit dem Nikolaus in Apg. 6,5 zusammenhängen, da dieser ein geistbegabter Diakon und Evangelist war.

Vielmehr wird vermutet, daß es sich hier um ein Gemeindeglied oder um eine Gruppe von Gleichgesinnten handelte, die versuchten, einen falschen Frieden mit den Animisten oder mit den Juden in Ephesus zu schaffen. Sie beabsichtigten die Angleichung an die Andersdenkenden. Es ist möglich, daß sie die Gerechtigkeit aus dem Gesetz und die Notwendigkeit der Beschneidung bejahten. Vielleicht gingen sie auch auf die Götzendiener zu und beteiligten sich als Gruppe an ihren Opferfesten im Artemistempel, bei denen Weib, Wein und Gesang zu obszönen Orgien führten.

Jesus sagte zu dem Gemeindeleiter, daß er recht handelte, als er diese synkretistischen Annäherungsversuche verurteilte und haßte. Dabei lehnte Jesus nicht die Nikolaïten als Personen, sondern lediglich ihre Werke ab. Jesus haßte die Sünde und liebte die Sünder. Er trieb die unreinen Geister aus und befreite die Besessenen. Der Heilige Geist treibt uns, jeden Menschen zu lieben, aber seine Fehler aufzudecken und zu bestrafen. Jeder Christ ist gerufen, Hindus, Buddhisten, Muslime und Juden von Herzen zu lieben. Ihre Lehren und Werke samt deren Geist müssen jedoch als antichristliche Mächte und Machenschaften aufgedeckt, abgelehnt und gehaßt werden.

Jesus, die personifizierte Liebe Gottes, sagte offen, daß auch er die Werke der Nikolaïten hasse. Welch ein richtendes Wort! Der Heilige Geist erlaubt keinen Kompromiß mit der Sünde. Er ist in sich heilig und heiligt jeden, der Jesus nachfolgt. Er trennt uns von allen Weltanschauungen und Menschen, die dem Geist Jesu Christi widerstehen, damit wir nicht ihrer bösen und unreinen Praktiken teilhaftig werden. Jesus erlaubt keinen Kompromiß mit irgendeiner Ungerechtigkeit oder Sünde.

Gleichzeitig aber treibt uns der Geist Jesu, alle Hindus, Buddhisten, Muslime, Juden und jeden anderen Menschen zu achten und zu ehren, für sie zu beten und zu opfern, sie zu evangelisieren und ihnen zu dienen. Wir dürfen jedoch niemals ihren antichristlichen Praktiken zustimmen oder uns daran beteiligen. Der Haß gegen die Sünde und die Liebe zum Sünder sind keine menschliche Leistung, sondern ein Geschenk Jesu Christi. Aus dieser Spannung resultiert die Rettungsbewegung Gottes, die jeden Christen treiben will, in der ersten Liebe zu bleiben und gleichzeitig die Ungeister zu hassen.

Wer ein Ohr hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Clemens von Alexandrien schrieb: „Die Ohren der Seele sind der Glaube“. Jesus sagte: „Meine Schafe hören meine Stimme“ (Joh. 10,27). Es ist eine Gnade Gottes, wenn er uns anspricht und wir seine Worte hören und begreifen. Jesus will uns den Pfropfen der Selbstgerechtigkeit, Selbstgenügsamkeit und der Vielbeschäftigkeit aus den Ohren entfernen, damit wir in der Stille vor ihm wieder hören lernen.

Wir dürfen Jesus darum bitten, daß wir auf keine anderen Stimmen hereinfallen, sondern nur auf die Worte des Heiligen Geistes hören. Wir brauchen dringend die Gabe der Geisterunterscheidung, damit wir nicht die Stimme Satans für die Stimme Gottes halten. Muhammad meinte, ein Bote Allahs zu sein, wurde aber zum Gesandten Satans.

Der Heilige Geist ist daran zu erkennen, daß er Jesus, den Sohn Gottes, als den gekreuzigten Auferstandenen verherrlicht. Der Sohn seinerseits offenbarte den Vater und heiligte allezeit dessen Vaternamen. Alle Stimmen aber, die den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist nicht kennen und bekennen oder die sie gar ablehnen, sind nicht Gottes Stimme (1. Joh. 2,23; 4,1-5). Vorsicht vor allen verführerischen und falschen Gottesoffenbarungen! Paulus schrieb, wir verkündigen Christus, den Gekreuzigten (1. Kor. 1,23). Er dachte dabei an die vielen Stimmen, Zungen, Prophezeiungen und Theologien in den Gemeinden und wollte die Gläubigen in Korinth auf die Basis ihres Glaubens zurückführen.

Der Geist, der Johannes auf Patmos inspirierte, wollte die Gemeinde für die Wiederkunft Jesu vorbereiten. Alle Segnungen, Gerichte, Bußrufe, Zornschalen, Trostworte, personifizierte Erscheinungen des Bösen und Katastrophen haben nach der Offenbarung letztlich das Kommen Jesu zum Ziel, der unaufhaltsam durchbricht, um das Reich seines Vaters zu verwirklichen.

Wer ein Ohr hat zum Hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Hier wird nicht nur die Zentralgemeinde in Ephesus angesprochen, sondern alle Gemeinden in Kleinasien und jede Gemeinde in der ganzen Welt. Was sagt der Heilige Geist den Christusnachfolgern heute?

Wer überwindet, dem werde ich vom Holz des Lebens zu essen geben: Christen sind zum Siegen wiedergeboren worden (1. Joh. 4,4-6). Alle antigöttlichen Mächte sollen durch den Glauben, die Liebe und das Hoffen derer, die Jesus nachfolgen, überwunden werden. Jede der sieben Gemeinden in Asien wird zum Überwinden aufgefordert, so wie Jesus Christus selbst überwunden hat (Offb. 3,21; 5,5). In der Offenbarung wird deutlich bezeugt, wer es ist, den die Gemeinde Jesu Christi überwinden soll: Satan, der Verkläger (Offb. 13,1) und seine Bestie (Offb. 15,2). Sie werden sowohl rechtlich (Offb. 12,10) als auch durch tapferen Glaubenskampf besiegt (Offb. 17,14). Der Sieg wird oft durch den Tod der Gläubigen vollendet, so wie Jesus selbst durch seinen Fürtod Sünde, Satan, Tod und Gottes Zorn überwunden hat. Das vollendete Heil wird den Überwindern als Erbe zugesprochen.

Wir sind geneigt, das Überwinden in unser persönliches Leben hineinzulegen, indem wir versuchen, uns zu verleugnen, unser Kreuz täglich auf uns zu nehmen und Jesus nachzufolgen.Das ist nicht falsch, denn Jesus sagt: „Wer mich liebt, hält meine Gebote“. Dieser Glaubensgehorsam schließt das Überwinden der eigenen Begierden, Wünsche, Schwächen und Neigungen ein. Wir leben nicht, um uns selbst zu verwirklichen, sondern damit Jesus in uns verherrlicht wird.

Das spezielle Überwinden, zu dem Jesus Johannes durch seinen Geist aufrief, zielt jedoch über unsere Selbstverleugnung weit hinaus. Es bezieht sich auf endzeitliche Gewalten und Mächte, die die Gemeinde Jesu Christi im Glauben, durch Leiden und Sterben in der Kraft Jesu, besiegen soll. Kein Mensch ist dazu von sich aus in der Lage. Paulus hatte der Gemeinde in Ephesus zuvor geschrieben, daß jeder Christ die ganze Waffenrüstung Gottes anlegen soll. Wir tun gut daran, seine Anweisung Wort um Wort zu studieren und zu befolgen (Eph. 6,11-20).

Jesus besitzt die Vollmacht, den Überwindern in der Endzeit Gnadengaben zu geben, die unser Verstand kaum umfassen kann. Dabei ist Jesus selbst die Größte aller Gaben! Er steht aber auch als der Geber vor uns und gibt jedem, was er ihm verheißen hat. In den sieben Briefen stehen zwölf Verheißungen, die als Siegespreis auf jeden warten, der Jesus mehr liebt als Ehre und Macht und es vorzieht, eher zu sterben, als seinen Heiland zu verleugnen. Was ist der Baum des Lebens im Paradies Gottes? Wir lesen in 1. Mose 2,9 daß der Baum des Lebens mitten im Garten Eden stand. Wer von seinen Früchten esse, lebe ewig. Diese Verheißung wird in Offb. 22,2+14+19 als letzte und höchste Verheißung genannt, die alle anderen Verheißungen einschließt, weil sie Unsterblichkeit, eine Eigenschaft Gottes bedeutet. Wer seine Kleider im Blut des Lammes reinwäscht, empfängt heute schon ewiges Leben (Joh. 3,15-18).

Diese Verheißung an die Gemeinde in Ephesus ist stark genug, um ihre Angst vor dem Märtyrertod zu überwinden. Die Gemeinde sollte auf gnadenlose Verfolgungen in der Endzeit vorbereitet werden. Deshalb stellte Jesus denen, die im Glauben überwinden, ewiges Leben in Aussicht.

Ein Baum des Lebens steht nach Offb. 2,7 im Paradies Gottes. Nach Offb. 22,2 stehen solche Lebensbäume mitten im neuen Jerusalem. Das bedeutet, daß überall, wo Gottes Gegenwart ist, ewiges Leben quillt. Jesus hatte dem bußfertigen und gläubigen Verbrecher am Kreuz als dem Vertreter der Menschheit versichert: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein“ (Luk. 23,43). Jesus selbst und Gott, sein Vater, werden im Paradies anwesend sein. Christen warten nicht auf Genüsse irdischer Art im Paradies, wie es den Muslimen im Qur’an versprochen wird. Nein, sie wollen heimkehren zu ihrem Vater und ihrem Heiland. Sie sind die Familie Gottes, seine Hausgenossen und seine Kinder. Jesus hat ihnen verheißen: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin“ (Joh. 14,2-3). Dazu betete Jesus in seinem hohenpriesterlichen Gebet: „Vater, ich will, daß wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen“ (Joh. 17,24).

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